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Die Mikrobielle Brennstoffzelle in Theorie und Praxis

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<strong>Die</strong> <strong>Mikrobielle</strong> <strong>Brennstoffzelle</strong> <strong>in</strong> <strong>Theorie</strong> <strong>und</strong> <strong>Praxis</strong><br />

Nach all me<strong>in</strong>en Versuchen kam ich zu dem Schluss, dass Spannung <strong>und</strong> Stromstärke der MFC<br />

von folgenden Aspekten abhängig s<strong>in</strong>d:<br />

• Konstruktion<br />

• Membran<br />

• Konzentrationen der Substanzen<br />

• pH-Wert<br />

• Verbraucher<br />

Als beste Konstruktion zur Erforschung erwies sich für mich die Plexiglas-Zelle, da sie e<strong>in</strong>e sehr<br />

große Membranfläche zur Verfügung stellt, wenn man bedenkt, dass man nur wenig Flüssigkeit<br />

benötigt, um die Kammern zu füllen. Außerdem ist sie durchsichtig, was e<strong>in</strong>e gute Beobachtung<br />

ermöglicht, <strong>und</strong> sie ist sowohl dicht als auch zerlegbar <strong>und</strong> somit e<strong>in</strong>fach zu re<strong>in</strong>igen.<br />

Bei der Membran habe ich von Anfang an vermutet, dass die technisch hergestellte Nafion-<br />

Membran die beste se<strong>in</strong> würde, da diese speziell entwickelt wurde, um genau die nötigen<br />

Eigenschaften zu erfüllen. Deshalb war ich erstaunt festzustellen, dass die Haut e<strong>in</strong>er<br />

Schwe<strong>in</strong>sblase ebenso gut funktionierte.<br />

Neben den von Bennetto vorgegebenen Konzentrationen der Kaliumhexacyanoferrat-Lösung<br />

(0,02molar), der Traubenzuckerlösung (1molar) <strong>und</strong> der Hefe-Suspension erwies sich bei mir die<br />

Methylenblau-Konzentration von 5mmolar als gut geeignet.<br />

<strong>Die</strong> Pufferung ist nicht nur für die Mikroben an der Anode wichtig, sondern trägt auch zur<br />

Stabilität der Kathode bei.<br />

Für die Anwendung <strong>in</strong> der <strong>Praxis</strong> ist es besonders wichtig zu wissen, wie sich die Zelle verhält,<br />

wenn man e<strong>in</strong>en Verbraucher anschließt. Deshalb waren diese Experimente für mich besonders<br />

<strong>in</strong>teressant. Leider musste ich feststellen, dass die Kapazität des Systems, so wie ich es aufgebaut<br />

hatte, nur so groß war, dass ich ausschließlich e<strong>in</strong>en Kle<strong>in</strong>stverbraucher, also e<strong>in</strong>e LED mit<br />

2mA, betreiben konnte. Für die <strong>Praxis</strong>anwendung ist dieser Aufbau also noch nicht geeignet.<br />

E<strong>in</strong> erfreuliches Ergebnis war die lange Lebensdauer von etwa 20 St<strong>und</strong>en. E<strong>in</strong>e Fütterung mit<br />

Glucose hatte jedoch nur e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gfügige Auswirkung.<br />

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