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Bericht zur Reform des Wehrdienstes - Österreichs Bundesheer

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<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> <strong>Reform</strong> <strong>des</strong> <strong>Wehrdienstes</strong><br />

Eine Reduktion der Funktionssoldaten in diesen<br />

Bereichen wäre durch folgende Maßnahmen möglich:<br />

••<br />

Reduzierung der Anzahl der Berufspersonalarbeitsplätze<br />

durch Aufgabenkritik,<br />

••<br />

Einsatz von Leiharbeitskräften,<br />

••<br />

verstärkte Besetzung dieser Arbeitsplätze mit<br />

Berufspersonal.<br />

10.7. Ämter, Schulen und<br />

Kommanden<br />

Im Bereich der Ämter, Schulen und Kommanden<br />

wird eine Reduktion der derzeit eingesetzten Rekruten<br />

um rund 30 Prozent angestrebt. Die damit verbundenen<br />

Leistungseinschränkungen bei den betroffenen<br />

Dienststellen sind verkraftbar und daher in Kauf<br />

zu nehmen.<br />

10.8. Stellungsstraßen<br />

In den Stellungsstraßen sollen derzeit eingesetzte<br />

Rekruten weitgehend durch Berufspersonal (Überstand-Personal)<br />

ersetzt werden.<br />

Dabei ist ein individueller Einsatz von Überstand-<br />

Personal bei allen Stellungsstraßen anzustreben. Eine<br />

Ausweitung dieser Maßnahme sollte durch frei werden<strong>des</strong><br />

Personal im Rahmen der Neuorganisation <strong>des</strong><br />

Sanitätsbereiches <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>heeres ermöglicht werden.<br />

10.9. Mehrfachbesetzung von<br />

Funktionsarbeitsplätzen mit<br />

eingeschränkt tauglichen Rekruten<br />

Rekruten, deren eingeschränkte Tauglichkeit sich<br />

erst im Zuge der Einstellungsuntersuchung herausstellt,<br />

also nach Antritt <strong>des</strong> <strong>Wehrdienstes</strong>, können in<br />

der Regel keiner weiteren Ausbildung im militärischen<br />

Kernbereich zugeführt werden. Solche Soldaten werden<br />

daher <strong>zur</strong>zeit – über den eigentlichen Bedarf hinaus<br />

– als Funktionssoldaten eingesetzt. Das führt in<br />

der Praxis teilweise zu einer mehrfachen Besetzung<br />

von Funktionsarbeitsplätzen.<br />

Künftig soll in der Grundorganisation nur noch ein<br />

Teil der Funktionssoldaten planmäßig kontingentiert<br />

werden. Jene Rekruten, welche nach der Einstellungsuntersuchung<br />

eine eingeschränkte Tauglichkeit aufweisen,<br />

werden (auch nach Maßgabe ihrer Eignung)<br />

umgehend <strong>zur</strong> Grundorganisation versetzt, um vorhandene<br />

Fehlstellen aufzufüllen.<br />

Zur Umsetzung dieser Maßnahme könnte die Einrichtung<br />

einer »Personalbörse« zweckmäßig sein, die<br />

über die Grenzen der einzelnen Bun<strong>des</strong>länder hinweg<br />

den Einsatz solcher Rekruten koordiniert.<br />

Durch entsprechende Maßnahmen könnte das<br />

Problem von Doppelbesetzungen weitgehend gelöst<br />

werden. Allerdings könnte dies <strong>zur</strong> Folge haben, dass<br />

dadurch Einteilungswünsche von Rekruten (Einrückungstermin,<br />

Funktion und Garnison) teilweise weniger<br />

gut berücksichtigt werden können als bisher.<br />

10.10. Reduzierung von Funktionssoldaten<br />

durch Schließung von<br />

Liegenschaften<br />

Durch die Einstellung der militärischen Nutzung<br />

jener Liegenschaften, die bereits gemäß den Ergebnissen<br />

der Bun<strong>des</strong>heer-<strong>Reform</strong>kommission 2010 definiert<br />

sind, sowie allenfalls zusätzlicher militärischer<br />

Liegenschaften, kann eine weitere Reduktion <strong>des</strong><br />

Bedarfes an Funktionssoldaten erreicht werden.<br />

10.11. Anpassung der Systematik<br />

der Einberufung von Wehrpflichtigen<br />

Derzeit besteht nur in einem eingeschränkten<br />

Umfang die Möglichkeit, das regionale Aufkommen<br />

von Wehrpflichtigen bezüglich <strong>des</strong> Einrückungstermins<br />

zu berücksichtigen.<br />

Das aktuelle System der Kontingentierung von<br />

Wehrpflichtigen erfordert eine Vielzahl an Fremdkontingenten<br />

23 außerhalb der Vollkontingente bei der<br />

Truppe. Dadurch ist ein Austausch von Rekruten, bei<br />

denen erst nach der Einstellungsuntersuchung eine<br />

Einschränkung ihrer Tauglichkeit und damit auch eine<br />

Einschränkung ihrer Verwendung im militärischen<br />

23 »Fremdkontingente« bedeutet die Ausbildung von Rekruten bei einem Verband mit nachfolgender Verwendung bei<br />

einer anderen Dienststelle.<br />

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