P.T MAGAZIN 01/2010
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung
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Politik<br />
1,0<br />
0,5<br />
Mann et al., 1999, reconstruction (annual mean, full hemisphere)<br />
Mann et al., 1999, reconstruction (annual mean, 30°N to 70°N latitude band)<br />
Jones et al., 1998, reconstruction (summer, extra-tropical emphasis)<br />
Briffa, 2000, reconstruction (tree-ring density only, summer, extra-tropical)<br />
Instrumental data (annual mean, full hemisphere)<br />
Die im Bericht des Weltklimarates IPCC<br />
20<strong>01</strong> veröffentlichten Rekonstruktionen<br />
von Briffa und Mann: Der Rückgang der<br />
Temperaturen nach 1960 (Briffa) und<br />
nach 1981 (Mann) ist nicht eingezeichnet.<br />
Northern Hemisphere anomaly (°C)<br />
relative to 1961 to 1990<br />
0,0<br />
-0,5<br />
-1,0<br />
1000 1200 1400 1600 1800 2000<br />
Year<br />
(Quelle: Rudolf Kipp, EIKE)<br />
9<br />
Anm. d. Red.) „Trick” zur Bearbeitung<br />
von Temperatur-Rekonstruktionen<br />
an, um einen Rückgang zu<br />
verbergen.<br />
Dass es dabei um einen Temperaturrückgang<br />
geht, der verborgen<br />
werden sollte, steht außer Zweifel:<br />
Mann und (Keith) Briffa erstellten<br />
Temperatur-Rekonstruktionen, die<br />
von zurückliegenden Jahrhunderten<br />
bis in die Gegenwart reichen. Das<br />
Ergebnis ihrer Arbeiten taucht an<br />
prominenter Stelle in den Berichten<br />
des Weltklimarates IPCC von 20<strong>01</strong><br />
und 2007 auf. In beiden Fällen ist<br />
der Rückgang versteckt.<br />
Menschengemachte Erwärmung<br />
widerlegt<br />
Warum aber sind ein Temperaturrückgang<br />
und ein Trick, diesen zu<br />
verbergen, von so großer Bedeutung?<br />
Hierfür muss man sich die<br />
Hypothese der „menschengemachten“<br />
globalen Erwärmung (AGW<br />
– Anthropogenic Global Warming)<br />
vergegenwärtigen: Diese besagt,<br />
dass der Mensch durch den Ausstoß<br />
von Kohlendioxid bei der Verbrennung<br />
sog. fossiler Rohstoffe (z. B.<br />
Kohle, Öl und Gas) die Temperatur<br />
der Atmosphäre erhöht und somit<br />
eine Erderwärmung bewirkt.<br />
Nun fand der erwähnte Temperaturrückgang<br />
aber im 20. Jahrhundert,<br />
im Industriezeitalter, also bei<br />
steigenden „menschengemachten“<br />
CO2-Emissionen statt. Ergo: Die<br />
AGW-Hypothese war widerlegt –<br />
ausgerechnet von den Forschern, die<br />
sie beweisen wollten. Und das sollte<br />
verborgen werden.<br />
Manns Trick bestand darin, ein<br />
Verfahren zu entwickeln, das die<br />
krasse Diskrepanz zwischen rekonstruierten<br />
Temperaturdaten aus<br />
Baumringen und tatsächlich gemessenen<br />
Temperaturen verschleiert.<br />
So entstand die „Hockeyschläger“-<br />
Kurve, die einen beispiellosen<br />
Temperatur anstieg seit Mitte des<br />
19. Jahrhunderts suggerierte, vor<br />
einigen Jahren aber bereits von dem<br />
kanadischen Bergbauspezialisten<br />
Stephen McIntyre als Fälschung<br />
entlarvt wurde.<br />
Aufzeichnungen vernichtet<br />
Um es ganz deutlich zu sagen: Aus<br />
Steuermitteln finanzierte Klimaforscher,<br />
die Leitautoren der Berichte<br />
des Weltklimarates – auf dessen<br />
„Empfehlungen“ sich Politiker weltweit<br />
stützen – und Peer-Reviewer<br />
exponierter Wissenschaftsmagazine<br />
wie „Nature“ und „Science“ sind,<br />
arbeiten wissentlich und abgesprochen<br />
mit Methoden, die einer wissenschaftlichen<br />
Überprüfung nicht<br />
standhalten.<br />
Doch das ist längst nicht alles:<br />
Die CRU-Wissenschaftler vernichteten<br />
originale Temperaturaufzeichnungen,<br />
auf denen ihre<br />
Berechnungen der letzten 150 Jahre<br />
beruhten. Ein absolutes Unding,<br />
denn so ist es anderen Wissenschaftlern<br />
nicht mehr möglich,<br />
die Berechnungen zu überprüfen<br />
oder zu reproduzieren. Das aber ist<br />
eine Grundvoraussetzung in jedem<br />
Zweig der Naturwissenschaften:<br />
Ist ein Forschungsergebnis nicht<br />
reproduzierbar, so gilt es als nicht<br />
existent! Das interessierte die Chef-<br />
Temperaturkonstrukteure aber<br />
offensichtlich nicht. O-Ton Phil<br />
Jones:<br />
„We have 25 years or so invested<br />
in the work. Why should I make<br />
the data available to you, when<br />
your aim is to try and find something<br />
wrong with it?”<br />
Zu Deutsch: „Wir haben (etwa)<br />
25 Jahre in die Arbeit investiert.<br />
Warum sollte ich Ihnen die Daten<br />
zugänglich machen, wenn es Ihr<br />
Ziel ist, zu versuchen (und) herauszufinden,<br />
dass etwas mit ihnen<br />
nicht stimmt?“<br />
Die Liste ist lang…<br />
Und Jones war keine Ausnahme.<br />
Zuvor hatte McIntyre jahrelang<br />
vergeblich versucht, an die „Hockeyschläger“-Daten<br />
Manns heranzukommen.<br />
Neben Datenfälschung,<br />
-unterschlagung und -vernichtung<br />
offenbaren die über 1 000 nunmehr<br />
im Internet für jedermann zugänglichen<br />
(und längst nicht komplett<br />
ausgewerteten) E-Mails aber noch<br />
eine Reihe weiterer Ungeheuerlichkeiten,<br />
von denen hier nur einige<br />
wenige erwähnt seien:<br />
Am 11. März 2003 diskutierte Michael<br />
Mann Möglichkeiten, gegen ein<br />
Magazin vorzugehen, das kritische<br />
Meinungen veröffentlichte. Am 24.<br />
April 2003 schrieb Tom Wigley, man<br />
solle dem Herausgeber eines Journals<br />
mitteilen, dass es zur Fehlinformation<br />
genutzt werde.<br />
P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>0