Bauanträge BFH, Oedheim u. Offenau 1996 - 2009
Bauanträge BFH, Oedheim u. Offenau 1996 - 2009
Bauanträge BFH, Oedheim u. Offenau 1996 - 2009
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Bild: Zusammenschluss mit den vorhandenen<br />
Leitungen im Kreuzungsbereich Bolzstraße/ Hohe<br />
Straße<br />
18. Zweckverband Abwasserbeseitigung<br />
„Unteres Sulmtal“<br />
Das Abwasser der Kernstadt von Bad Friedrichshall,<br />
sowie der Stadtteile Plattenwald und Duttenberg<br />
wird in der Sammelkläranlage des Abwasserzweckverbandes<br />
„Unteres Sulmtal“ in Neckarsulm<br />
behandelt und gereinigt. Die gesamte geklärte<br />
Schmutzwassermenge liegt bei ca. 4,4 Mio.<br />
cbm aus den Verbandsgemeinden. Aus Bad<br />
Friedrichshall werden ca. 763.000 cbm Abwasser<br />
der Kläranlage zugeführt, das entspricht rund 24<br />
l/sec. häusliches Abwasser und Industrieabwasser.<br />
Unser Anteil am Schmutzwasser beträgt ca.<br />
17,3 %, an der gesamten Wassermenge rd. 15,9<br />
%. Aus den relativ konstanten Abwassermengen,<br />
trotz Einwohnerzuwächsen, ist das sparsame<br />
Verhalten unserer Bürgerinnen und Bürger sowie<br />
der Industrie deutlich zu erkennen.<br />
Der Gesamtaufwand für den Kläranlagenbetrieb,<br />
einschließlich Investitionen, lag bei 13,6 Mio. €.<br />
Vom gesamten Buchrestwert des Anlagevermögens<br />
mit 22,4 Mio. € (Stand 31.12.2008) sind rund<br />
4 Mio. € (ca. 18 %) der Stadt Bad Friedrichshall<br />
zuzurechnen. Der Schuldenstand des Zweckverbandes<br />
lag zum Jahresende <strong>2009</strong> bei 24 Mio. €,<br />
davon entfallen anteilig auf Bad Friedrichshall rd.<br />
4,2 Mio. €.<br />
Für das Jahr <strong>2009</strong> hatte die Stadt Bad Friedrichshall<br />
als Betriebskostenumlage 473.069 € (=15,23<br />
%) und als Zinskostenumlage 126.450 € dem<br />
Verband zu erstatten.<br />
Die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes<br />
„Unteres Sulmtal“ fährt an ihrer Leistungsgrenze<br />
und wird deshalb derzeit und in den nächsten<br />
Jahren modernisiert, ausgebaut und optimiert.<br />
Hierfür wird mit Kosten in Höhe von insges. rund<br />
33 Mio. € gerechnet. Dabei wird u. a. die Eingangsgruppe<br />
gänzlich saniert und eine thermogestütze<br />
solare Klärschlammtrocknung (rd. 5,82<br />
Mio. €) mit Abwärmenutzung und kombinierter<br />
Holzhackschnitzelbefeuerung unter teilweiser<br />
50<br />
Mitverbrennung des Klärschlamms realisiert.<br />
Ebenso werden die Nachklärbecken mit neuer<br />
Technik (Schlammbehandlungs-Reaktoren ca.<br />
17,2 Mio. €) ausgerüstet und die Blockheizkraftwerk-Motoren<br />
ausgetauscht. In ihrer Kapazität<br />
wird die Kläranlage um 60.000 Einwohnergleichwerte<br />
(EGW) auf dann 200.000 EGW erweitert.<br />
Durch diese aufwendigen Investitionen ist mittelfristig<br />
mit einem Ansteigen der Betriebskosten-<br />
und Zinskostenumlagen um ca. 0,50 €/m³ zu<br />
rechnen. Der Anteil der Stadt Bad Friedrichshall<br />
am Investitionsumfang beträgt 18,346 % und an<br />
den Betriebskosten der dann sanierten Kläranlage<br />
17,321 %, das entspricht 24.350 Einwohnergleichwerten.<br />
Beides muss über höhere jährliche<br />
Umlagen finanziert werden.<br />
Die Verbandsverwaltung und –versammlung hat<br />
sich im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> eingehend mit der<br />
Ermittlung und Festlegung neuer Beteiligungswerte<br />
befasst und diese im Ergebnis in einer neuen<br />
Verbandssatzung festgehalten. Für die Stadt Bad<br />
Friedrichshall hat dies folgende Ergebnisse erbracht:<br />
Kläranlage<br />
Investitionsabschnitte I-III 17,321%<br />
Kläranlage IV. Bauabschnitt 20,210%<br />
Kläranlage V. Bauabschnitt<br />
(2007 bis 2010) 19,324%<br />
BHKW, neues Pumpwerk und<br />
Solartrocknung 18,346 %<br />
RÜB K20 5,520 %<br />
Verbandskanäle und Regen-<br />
wasserbehandlung 19,324 %<br />
Betriebskosten an der<br />
Kläranlage 17,622 %<br />
Darüber hinaus wurde in der Verbandsversammlung<br />
beschlossen, alle Mischwasserentlastungsanlagen<br />
mit den dazugehörigen Hauptsammlern<br />
im gesamten Einzugsgebiet der Kläranlage Neckarsulm<br />
(sogenannte „Regenwasserentlastungsanlagen“)<br />
in das Eigentum des Zweckverbandes<br />
zu übertragen. Dazu wurden in einer sehr aufwendig<br />
und umfangreichen durchgeführten Ermittlung<br />
die Wertverhältnisse dieser Anlagen der jeweiligen<br />
Mitgliedsgemeinden erhoben. Im Ergebnis<br />
betragen die Restbuchwerte für die beteiligten<br />
sieben Kommunen 14,92 Mio. €, davon für Bad<br />
Friedrichshall 4,52 Mio. €. Sobald nun zu Beginn<br />
des Jahres 2010 die zustimmenden Beschlüsse<br />
der jeweiligen Gemeinderäte ergangen sind, sollen<br />
diese Mischwasserentlastungskanäle und<br />
Ableitungssammler mittels notariell zu beurkundenden<br />
Kaufverträgen an den Abwasserzweckverband<br />
übertragen werden. Als Vorteile für die<br />
Kommunen werden eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung<br />
durch qualifiziertes Personal und<br />
damit verbunden eine Risikoübertragung sowie<br />
ein wirtschaftlicherer Betrieb durch gemeinsamen<br />
Betrieb und Nachweis der Anlagen erhofft. Da-