IntB, Bearbeiter/in - Integrationsbeauftragter der Bayerischen ...

Tätigkeitsbericht des Integrationsbeauftragten der
Bayerischen Staatsregierung – Martin Neumeyer, MdL
Januar 2009 – Juni 2013
jeweiligen Fach. Auch an Realschulen, Beruflichen Schulen und Gymnasien nimmt der Bedarf an Sprachförderung
zu.
a) Schüler/-innen
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte bezüglich der Sprachförderung von Schülern/-innen zeigen unterschiedliche
Wirkungsgrade. Um der Sprachförderung eine insgesamt breitere Basis zu geben, ist die Einführung
von fächerübergreifenden Angeboten 90 überlegens- und prüfenswert.
Schüler sollten verstärkt motiviert werden, schulische Zusatzangebote zur individuellen Sprachförderung für die
Weiterentwicklung der eigenen Sprachkompetent zu nutzen.
b) Eltern
Wie bereits erwähnt sind Eltern wichtige Akteure im Bildungsprozess des eigenen Kindes. Demzufolge sollten,
wie im Kindergarten auch, die Eltern im Sinne von Bildungs- und Erziehungspartnerschaften, wie auch gezielter
qualifizierter Beratung stärker als bisher einbezogen werden. Das lässt im Hinblick auf die personellen und zeitlichen
Ressourcen, sowie die Kompetenzen der Eltern die gleichen Rückschlüsse zu, wie sie bereits bei den
Kindertageseinrichtungen zu Sprache kamen (Punkt 2.b.). Auch sollte der Einbezug der Eltern fester Bestandteil
eines Gesamtkonzeptes zur durchgängigen Sprachförderung sein – von Beginn der Kindertageseinrichtung
bis zum Ende der Schulzeit.
c) Institution Schule
Der Aufbau eines durchgängigen und altersgerechten Sprachförderkonzeptes ist für ein durchlässiges Bildungssystem
unumgänglich. Dafür sollten nicht nur die frühkindlichen, schulischen und berufsvorbereitenden
Förderangebote aufeinander abgestimmt werden und sich miteinander vernetzen, sondern auch die bestehenden
Maßnahmen und Projekte in ein solches Konzept integriert sein. Die Übergänge und Rahmenbedingungen
– etwa die mögliche Entlastung der Eltern vom Bringen und Abholen ihrer Kinder – müssen weiter optimiert
werden. So werden die Deutsch Vorkurse 240 bereits in Kooperation von Kindertageseinrichtung und Grundschule
durchgeführt. Solche Kooperationen wären auch an anderen Übergangen zu prüfen. In ein ganzheitliches
und durchgängiges Sprachförderkonzept sollten vor allem auch die Institutionen der beruflichen Bildung
sowie des Übergangssystems (in den Arbeitsmarkt) mit einbezogen werden. Dies erfordert einen weitreichenden
Abstimmungsprozess und Konsens zwischen der Landes- und Kommunalebene.
Die Qualität und Effizienz der Sprachförderung hängt in erster Linie von den personellen Ressourcen der jeweiligen
Schule ab. Eine qualitativ hochwertige Sprachförderung ist nur von Lehrkräften mit einer Aus- und Fortbildung
in Deutsch als Zweitsprache (DaZ) zu leisten, weshalb DaZ-Module als Pflichtbestandteil im Lehramtsstu-
90 Bildungssprachliche Förderung als Unterrichtsprinzip in den zentralen (Haupt-)fächern, äquivalent zur Sprachförderung,
wie sie im Bildungs- und Erziehungsplans für Kindertageseinrichtungen festgeschrieben ist.
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