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IntB, Bearbeiter/in - Integrationsbeauftragter der Bayerischen ...

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Tätigkeitsbericht des Integrationsbeauftragten <strong>der</strong><br />

<strong>Bayerischen</strong> Staatsregierung – Mart<strong>in</strong> Neumeyer, MdL<br />

Januar 2009 – Juni 2013<br />

empfiehlt <strong>in</strong> Anbetracht dessen e<strong>in</strong> verpflichtendes Modul „Interkulturelle Kompetenz“ <strong>in</strong> die Ausbildung<br />

<strong>der</strong> Erzieher/-<strong>in</strong>nen aufzunehmen.<br />

c) Sprachför<strong>der</strong>ung für alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit För<strong>der</strong>bedarf ab dem ersten K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenjahr<br />

Die sprachliche För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagese<strong>in</strong>richtungen hat mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Vorkurse<br />

Deutsch 240 e<strong>in</strong>e Aufwertung erfahren, die sich positiv auf die Beschulungsfähigkeit <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit<br />

Sprachför<strong>der</strong>bedarf auswirkt. Dennoch besteht auch nach <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schulung bei knapp zwei Drittel dieser<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> zusätzlicher För<strong>der</strong>bedarf, was die Vermutung nahelegt, dass e<strong>in</strong>e Sprachför<strong>der</strong>ung mit<br />

Schwerpunkt auf dem letzten K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenjahr nicht ausreicht, um die Sprachdefizite <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> bereits<br />

vor <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schulung auszugleichen. Deshalb empfiehlt <strong>der</strong> Beauftragte die Ausweitung <strong>der</strong><br />

Sprachför<strong>der</strong>ung auf die gesamte K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenzeit. Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben ist dabei, dass diese<br />

Sprachför<strong>der</strong>maßnahmen allen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n mit För<strong>der</strong>bedarf zugutekommen sollten.<br />

d) Verstärkter E<strong>in</strong>bezug <strong>der</strong> Eltern mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

Die Zusammenarbeit von Eltern und pädagogischem Personal im Bereich <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagese<strong>in</strong>richtungen<br />

wird durch Artikel 11 BayKiBiG (novellierte Fassung November 2012) geregelt. Die gesetzlichen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen geben den Beteiligten großen Handlungsspielraum. Dennoch gestaltet sich die<br />

Zusammenarbeit von Eltern und pädagogischem Personals manchmal schwierig. Dabei fehlt es <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Regel nicht am Willen zur Zusammenarbeit, son<strong>der</strong>n vielmehr am Wissen um das „Wie“. Der Bildungsh<strong>in</strong>tergrund<br />

<strong>der</strong> Eltern, milieuspezifische sowie kulturelle Beson<strong>der</strong>heiten können die Zusammenarbeit<br />

erschweren. In diesen Fällen kennen die Eltern oftmals nicht die Funktionsweise des bayerischen<br />

Erziehungswesens, haben nur marg<strong>in</strong>ale Kontakte zu e<strong>in</strong>heimischen Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürgern<br />

und br<strong>in</strong>gen sich dementsprechend nur unzureichend <strong>in</strong> den Bildungsprozess <strong>der</strong> eigenen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>.<br />

Das erschwert erheblich die Integration ihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagese<strong>in</strong>richtung und Schule. Es gilt die<br />

Faustregel: Die Integrationsfähigkeit e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des hängt zum Großteil von <strong>der</strong> eigenen Familie ab.<br />

Integriert sich die Familie nicht <strong>in</strong> die Gesellschaft, trifft das letztlich auch für das K<strong>in</strong>d zu. Diese Entwicklung<br />

zieht sich vom K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten über die Schule bis h<strong>in</strong> zur Integration <strong>in</strong> den Arbeitsmarkt.<br />

Die E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> Eltern <strong>in</strong> die Arbeit <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagese<strong>in</strong>richtungen ist somit e<strong>in</strong> unverzichtbarer<br />

Bauste<strong>in</strong> für erfolgreiche Integrationsarbeit. Dabei ist <strong>der</strong> persönliche Kontakt <strong>der</strong> Erzieher<strong>in</strong>nen und<br />

Erzieher zu den Eltern unverzichtbar. Wie dieser Kontakt hergestellt wird, ist von milieuspezifischen<br />

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