IntB, Bearbeiter/in - Integrationsbeauftragter der Bayerischen ...
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Tätigkeitsbericht des Integrationsbeauftragten <strong>der</strong><br />
<strong>Bayerischen</strong> Staatsregierung – Mart<strong>in</strong> Neumeyer, MdL<br />
Januar 2009 – Juni 2013<br />
tegration <strong>der</strong> Arbeitnehmer mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Unternehmen zu erzielen, bedarf es auch im Arbeitsleben<br />
berufsbegleiten<strong>der</strong> Sprachför<strong>der</strong>maßnahmen.<br />
a) Arbeitnehmer mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf die berufsbezogene Deutschför<strong>der</strong>ung s<strong>in</strong>d drei Gruppen zu unterscheiden. Erstens benötigen<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Arbeit suchende Menschen mit entsprechendem För<strong>der</strong>bedarf gezielte Beratung und Unterstützung,<br />
um fehlende Deutschkenntnisse bereits vor E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> das Berufsleben beheben zu können. Hier s<strong>in</strong>d<br />
Qualifikations- und Sprachstandfeststellungen von beson<strong>der</strong>er Bedeutung, um den För<strong>der</strong>bedarf genau ermitteln<br />
zu können. Gleiches gilt für die Gruppe <strong>der</strong> Menschen, die e<strong>in</strong> Feststellverfahren für im Ausland erworbene<br />
Qualifikationen (BQFG) durchlaufen. Für beiden Gruppen wäre es s<strong>in</strong>nvoll, verstärkt an Tandemprojekten teilzunehmen,<br />
um diesen neben e<strong>in</strong>er konkreten För<strong>der</strong>maßnahme gleichzeitig deutsche Sprachkontakte zu vermitteln.<br />
E<strong>in</strong>e dritte Gruppe stellen die bereits erwerbstätigen Personen mit För<strong>der</strong>bedarf dar. Um diese gezielt<br />
erreichen zu können, wäre es s<strong>in</strong>nvoll bestehende fachliche Weiterbildungsangebote um Sprachför<strong>der</strong>maßnahmen<br />
zu erweitern. E<strong>in</strong>e solche Komb<strong>in</strong>ation würde nicht nur sprachliche, son<strong>der</strong>n auch fachliche Kompetenzen<br />
gleichermaßen erhöhen.<br />
b) Arbeitgeber und Bildungsträger<br />
Wenn bestehende Angebote erfolgreich se<strong>in</strong> sollen, müssen die Erzieher/-<strong>in</strong>nen, Lehrkräfte und Ausbil<strong>der</strong> über<br />
ausreichende Kompetenzen <strong>in</strong> Deutsch als Zweitsprache (DaZ) verfügen. Das Personal, das noch nicht über<br />
diese Fähigkeiten verfügt, muss entsprechende Schulungen und Fortbildungen durchlaufen.<br />
Für Unternehmen mit e<strong>in</strong>em entsprechend hohem Anteil an Mitarbeitern mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund wäre es<br />
s<strong>in</strong>nvoll, den Bedarf an den oben genannten Fortbildungsmaßnahmen (mit sprachlichen und fachlichen Komponenten)<br />
über e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nerbetriebliche Bedarfsanalyse zu eruieren.<br />
5) Integrationskurse und Übergangsmanagement<br />
Die Integrationskurse s<strong>in</strong>d, als Kernstück <strong>der</strong> bundesweiten Integrationspolitik, e<strong>in</strong> wichtiges Instrument zur<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Deutschkenntnisse von Menschen mit Zuwan<strong>der</strong>ungsh<strong>in</strong>tergrund. Aus diesem Grund ist es von<br />
höchster Bedeutung, diese Kurse möglichst passgenau auf die Bedürfnisse vor Ort anzupassen und <strong>der</strong>en Qualität<br />
kont<strong>in</strong>uierlich zu verbessern. Dem wurde auch durch zahlreiche Anstrengungen seitens <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
Rechnung getragen. Die Erfahrungen, die mit vor<strong>in</strong>tegrativen Sprachför<strong>der</strong>- und Beratungsangeboten im<br />
Rahmen des Ehegattennachzugs gemacht wurden, lassen es s<strong>in</strong>nvoll ersche<strong>in</strong>en, auch unabhängig von gesetzlich<br />
verpflichtenden Regelungen vor<strong>in</strong>tegrative För<strong>der</strong>- und Beratungsangebote bereits <strong>in</strong> den Herkunftslän<strong>der</strong>n<br />
anzubieten.<br />
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