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Kirchenkampf in der Tschechoslowakei III.
Regierung sprach umgehend die Ausweisung des Prager Metropoliten aus. Beran starb 1969. 30 Jahre später
wurde das Verfahren zur Seligsprechung eingeleitet.
Um den Prager Stuhl nicht verwaisen zu lassen, berief Paul VI. nach Berans Ausweisung 1965 den (vom
Bischof von Olomouce/Olmütz) geheim zum Bischof geweihten Frantisek Tomásek zum Apostolischen
Administrator. Tomásek war 1951 verhaftet und bis 1954 das Kloster Zeliv/Seelos, einem Speziallager für
Geistliche, interniert. Zeitweilig musste er Zwangsarbeit in einem Steinbruch leisten. 1976 nahm ihn Paul VI
„in pectore“ in das Kollegium der Kardinäle auf, Am 30. Dezember 1977 übertrug er ihm offiziell das Amt des
Prager Erzbischofs. Tomásek stellte sich hinter die „samtene Revolution“ von 1989. Im Alter von 92 Jahren trat
er 1991 zurück und starb ein Jahr später (am 4. August).
Tomáseks Nachfolger wurde Miloslav Vlk, zuletzt Bischof von Ceské Budejovice/ Böhmisch Budweis. Auch er
ein Verfolgter des Regimes, der zeitweilig als Fensterputzer und Archivar seinen Lebensunterhalt bestreiten
musste, aber weiter als Priester der „Schweigenden Kirche“ wirkte. Papst Johannes Paul II. erhob ihn 1994 in
den Kardinalsstand.
4) vgl. Reinhold Lehmann +, Generalsekretär der deutschen katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“, in
seinem Vorwort zu Josef Zverinas Buch „Ich habe mich entschieden“ . Verlag Herder. Freiburg im Breisgau
1980
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