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Arbeitszeit-Innovation in der Pflege - Arbeitszeitberatung Dr. Hoff ...

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Herrmann · Kutscher · Weid<strong>in</strong>ger<br />

<strong>Arbeitszeit</strong> und Organisation im Krankenhaus<br />

lange, bis diese Phase wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Richtung Gelb verlassen wurde. Spätestens<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Rotphase führt die Führungskraft mit dem Mitarbeiter e<strong>in</strong><br />

Gespräch über die Gründe <strong>der</strong> Saldenüberschreitung und erörtert Wege zur<br />

nachhaltigen Rückführung des Zeitsaldos <strong>in</strong> Richtung Nullwert. Der Mitarbeiter<br />

weist die Führungskraft auf jeden Phasenwechsel unverzüglich h<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Beispiel<br />

für die Ampelkontenregelung e<strong>in</strong>es Krankenhauses zeigt Abb. 06.<br />

Abb.06: Persönliches Zeitkonto als Ampelkonto<br />

Zeitkonten sollten zu ke<strong>in</strong>em Zeitpunkt abgerechnet - grundsätzlich auch nicht<br />

bei Ausscheiden: Etwaige bis zum Zeitpunkt des Ausscheidens (aus dem Geltungsbereich<br />

<strong>der</strong> Regelung, also auch aus dem Betrieb) nicht ausgeglichene<br />

Salden werden e<strong>in</strong>fach auf 0 gestellt, um jedwede Zeitverbrauchsanreize zu<br />

vermeiden. Beson<strong>der</strong>s wichtig ist dabei <strong>der</strong> Verzicht auf e<strong>in</strong>en Entgelte<strong>in</strong>behalt<br />

bei M<strong>in</strong>usstunden, wie er noch <strong>in</strong> vielen Regelungen enthalten ist: Würde hiervon<br />

Gebrauch gemacht, bestünde - abgesehen von rechtlichen Bedenken -<br />

nämlich für den Mitarbeiter e<strong>in</strong> Anreiz, den Zeitschulden-Fall durch entsprechendes<br />

Anwesenheits-Engagement unabhängig vom Arbeitsanfall zu vermeiden<br />

- und damit mögliche Produktivitätspotentiale zu verschenken. Auch<br />

wenn - umgekehrt - <strong>der</strong> Arbeitgeber dem Mitarbeiter die M<strong>in</strong>usstunden ersatzlos<br />

streicht, profitiert er davon: Die Arbeit wurde schließlich schneller erledigt,<br />

und zudem hat <strong>der</strong> Mitarbeiter ggf. wertvolle Verbesserungsmöglichkeiten aufgedeckt,<br />

die bei <strong>der</strong> künftigen Kapazitätsplanung berücksichtigt werden können.<br />

Und für die Mitarbeiter ist es e<strong>in</strong> weiteres Signal, mit M<strong>in</strong>usstunden "gelassener"<br />

umzugehen.<br />

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