Arbeitszeit-Innovation in der Pflege - Arbeitszeitberatung Dr. Hoff ...
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Herrmann · Kutscher · Weid<strong>in</strong>ger<br />
<strong>Arbeitszeit</strong> und Organisation im Krankenhaus<br />
Führungskräfte <strong>in</strong> die eigenverantwortliche <strong>Arbeitszeit</strong>en-Steuerung im Team<br />
erfolgen nur, wenn den Erfor<strong>der</strong>nissen <strong>der</strong> Arbeitsaufgabe an<strong>der</strong>s nicht entsprochen<br />
werden kann, bzw. bei Überlast."<br />
6. Von <strong>der</strong> Konzeption zur Umsetzung<br />
Patentlösungen für die Umsetzung gibt es nicht; bewährt hat sich jedoch folgende<br />
Vorgehensweise:<br />
• Konsens über die Ziele: Ohne e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>nerbetrieblichen Konsens über klare,<br />
anspruchsvolle und ehrliche Ziele <strong>der</strong> <strong>Arbeitszeit</strong>flexibilisierung geht es nicht.<br />
Mit gegensätzlichen Auffassungen von Leitung und Mitarbeitervertretung über<br />
die Absichten <strong>der</strong> Flexibilisierung ist e<strong>in</strong>e hochflexible <strong>Arbeitszeit</strong>regelung<br />
nicht zu machen. Und setzen Sie sich realistische Ziele, die Sie anschließend<br />
nicht mehr aus dem Auge verlieren dürfen: Es kommt nicht darauf an, was Sie<br />
se<strong>in</strong> wollen, son<strong>der</strong>n was Sie se<strong>in</strong> können.<br />
• Frühzeitige E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> Mitarbeiter und des Betriebs-/Personalrats: Die<br />
Mitarbeiter müssen - als diejenigen, die die Regelung anschließend mit Leben<br />
füllen sollen - über die Ziele und Beweggründe <strong>der</strong> <strong>Arbeitszeit</strong>flexibilisierung<br />
frühzeitig und am besten <strong>in</strong>formiert se<strong>in</strong>, weil<br />
o nur durch die offene und klare Darstellung die <strong>in</strong> Krankenhäusern und<br />
<strong>Pflege</strong>heimen bei den Mitarbeitern anfangs häufig weitverbreitete verbreitete<br />
Vermutung zu wi<strong>der</strong>legen ist, die Vorschläge richteten sich gegen<br />
Ihre Interessen;<br />
o nur so verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden kann, dass die Mitarbeiter e<strong>in</strong> lediglich re<strong>in</strong><br />
formales Verständnis <strong>der</strong> Neuregelung entwickeln. Wäre dies nämlich<br />
<strong>der</strong> Fall, hat das <strong>Arbeitszeit</strong>projekt se<strong>in</strong>e wichtigste Wirkung verfehlt:<br />
Formale Regeln, die man nicht von ihrem Zweck her versteht, werden<br />
nur zur Vermeidung von Strafe o<strong>der</strong> aus Gehorsam befolgt - nicht aber<br />
als Chance zur notwendigen ergebnisorientierten Selbstentfaltung <strong>der</strong><br />
Mitarbeiter im Team;<br />
o nur so "Gerüchten" über verme<strong>in</strong>tliche "H<strong>in</strong>tergedanken" <strong>der</strong> Krankenhausleitung<br />
<strong>der</strong> Nährboden entzogen wird;<br />
o nur so e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Handhabung <strong>der</strong> neuen Regeln sichergestellt<br />
werden kann, ohne die die Regelung ihre Dase<strong>in</strong>sberechtigung verlöre;<br />
o weil nur so die Ideen <strong>der</strong> Mitarbeiter, die das Thema <strong>Arbeitszeit</strong> ja auch<br />
ganz persönlich betrifft, <strong>in</strong> die Konzeption e<strong>in</strong>fließen können - was die<br />
spätere Akzeptanz im übrigen erfahrungsgemäß deutlich erleichtert.<br />
Mitarbeiterbeteiligung heißt nicht Mitarbeiterbefragung: Man kann ke<strong>in</strong>e Mark-<br />
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