âWer nicht forscht bleibt dumm...â - Arbeitsgemeinschaft der ...
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Erwachsenenwelt eben <strong>nicht</strong> die erwünschten angepassten Menschen sind, son<strong>der</strong>n<br />
Dinge an<strong>der</strong>s machen und verän<strong>der</strong>n wollen? Wie passen diese Vorstellungen mit dem<br />
Anspruch eine Erziehungsinstanz zu sein überein?<br />
Sicherlich sind diese Vorstellungen ein wenig übertrieben, doch die Erwartung <strong>der</strong><br />
Gesellschaft an Jugendliche ist nun einmal die, dass sie sich in ihrer Jugendzeit zu<br />
Individuen entwickeln, die sich gut in die bestehende Gesellschaft integrieren lassen.<br />
Genau dazu sollen Jugendliche erzogen werden, und von <strong>der</strong> Jugendverbandsarbeit als<br />
eine Erziehungsinstanz wird dann auch erwartet, dass sie genau dieses för<strong>der</strong>t. Solange<br />
es keinerlei Unterschiede zwischen den Bedürfnissen, Erwartungen und Einstellungen<br />
<strong>der</strong> Jugendlichen in den Jugendverbänden und den Erwartungen <strong>der</strong> Gesellschaft an die<br />
Jugendverbände gibt, stellt dieses alles kein Problem dar. Driften die Bedürfnisse und<br />
die Erwartungen allerdings auseinan<strong>der</strong>, so ist die Jugendverbandsarbeit immer wie<strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> Situation ausbalancieren zu müssen, inwieweit sie beidem, ihrem<br />
Erziehungsauftrag (Erwartungen <strong>der</strong> Gesellschaft) und ihren Prinzipien<br />
(Selbstorganisation und Partizipation), gerecht werden kann.<br />
Hinzu kommt noch, dass <strong>der</strong> Staat den Jugendverbänden zwar ihr Recht auf<br />
Selbstorganisation usw. zuspricht und für sehr wichtig erachtet (siehe Punkt 2.2), er<br />
allerdings auch <strong>der</strong> wichtigste Geldgeber <strong>der</strong> Jugendverbände ist und so die<br />
Jugendverbände mit ihren verschiedenen Angeboten trotzdem, eben durch ihre<br />
Abhängigkeit von <strong>der</strong> Mittelvergabe, doch zum Teil vom Staat gesteuert werden<br />
können.<br />
Das verbandseigene Profil des jeweiligen Jugendverbandes spielt in diesem Kontext<br />
sicherlich ebenfalls eine wichtige Rolle.<br />
2. Ein wichtiges Merkmal von Jugendverbandsarbeit ist immer schon die<br />
Ehrenamtlichkeit gewesen (siehe Punkt 2.3). Im Laufe <strong>der</strong> Zeit hat sich das Bild <strong>der</strong><br />
Ehrenamtlichen stark gewandelt, <strong>nicht</strong> mehr interessierte Erwachsene, son<strong>der</strong>n<br />
Jugendliche selber bekleiden ehrenamtliche Positionen in den Jugendverbänden.<br />
Durch die vielfältig gewachsenen Strukturen <strong>der</strong> Jugendverbände, z.B. die Organisation<br />
vieler Jugendverbände in verschiedenen Ebenen (lokal, regional, auf <strong>der</strong> Ebene des<br />
Bundeslandes und des Bundes selber), <strong>der</strong> Mitarbeit vieler Jugendverbände in an<strong>der</strong>en<br />
(lokalen, regionalen und überregionalen) Gremien und <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong>en, z.B.<br />
Jugendhilfeausschuss, Jugendringe o<strong>der</strong> <strong>der</strong> aejn (<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>der</strong><br />
Evangelischen Jugend in Nie<strong>der</strong>sachsen) und <strong>der</strong> immer anspruchsvolleren Richtlinien<br />
zur Mittelvergabe <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> und des Bundes selber, ist <strong>der</strong> Leistungsanspruch<br />
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