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„Wer nicht forscht bleibt dumm...“ - Arbeitsgemeinschaft der ...

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Action setzen. Jugendliche stehen heute oftmals vor <strong>der</strong> Aufgabe, auswählen zu<br />

müssen, was sie in ihrer Freizeit machen wollen. Oft tun sie dies, indem sie mal dieses,<br />

mal jenes ausprobieren. Ein Merkmal <strong>der</strong> Jugendverbandsarbeit ist allerdings die Arbeit<br />

mit festen Gruppen (siehe Punkt 2.3), was ein hohes Maß an Kontinuität und<br />

Engagement bedarf, etwas, worauf Jugendliche heute oftmals <strong>nicht</strong> mehr eingehen<br />

wollen. Man könnte ja etwas an<strong>der</strong>es verpassen. Dieser Entwicklung versuchen viele<br />

Jugendverbände in <strong>der</strong> letzten Zeit verstärkt durch Projektarbeit entgegenzuwirken, was<br />

auf den lokalen Ebenen, bei den konkreten Angeboten auch gut funktioniert. Doch<br />

gerade die Arbeit in den verschiedensten Gremien <strong>der</strong> Jugendverbände leidet unter <strong>der</strong><br />

geringen Bereitschaft vieler Jugendlicher sich dauerhaft einer Aufgabe zu verpflichten.<br />

Hier sind viele Jugendverbände auf <strong>der</strong> Suche nach an<strong>der</strong>en, besser auf Jugendliche<br />

zugeschnittene Strukturen.<br />

Auch die Tatsache, dass traditionelle Milieus, die früher die Jugendverbänden<br />

sozusagen automatisch mit Nachwuchs versorgten, immer mehr wegbrechen und<br />

verschwinden, stellt, gerade für die kirchlichen Jugendverbände, ein großes Problem<br />

dar. Christliche Werte und Normen spielen in unserer Gesellschaft keine<br />

herausragende Rolle mehr, und Kin<strong>der</strong> und Jugendliche kommen auch in ihren<br />

Familien immer weniger in den Kontakt mit diesen. Die Institution Kirche, die oft mit<br />

<strong>der</strong> kirchlichen Jugendverbandsarbeit in Beziehung gesetzt wird, erscheint vielen<br />

Jugendlichen veraltet o<strong>der</strong> ist ihnen fremd. Daher ist die Hemmschwelle für<br />

Jugendliche, Angebote z.B. <strong>der</strong> Evangelischen Jugendverbände zu nutzen, im<br />

Gegensatz zu „normalen“ Verbänden (wie Sportverbände o<strong>der</strong> die Jugendfeuerwehr)<br />

eher hoch. Christliche Jugendverbände stehen hier also vor <strong>der</strong> Aufgabe, Angebote zu<br />

kreieren, die Jugendliche erst einmal anspricht und ihnen dann auch noch Lust auf die<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit christlichen Themen, Werten und Normen macht.<br />

Mit <strong>der</strong> Schil<strong>der</strong>ung dieser beiden Problemfel<strong>der</strong>, denen die Jugendverbandsarbeit zur<br />

Zeit ausgesetzt ist, habe ich meiner Meinung nach auch einen guten Einblick in die<br />

Probleme, die sich aus dem Strukturwandel <strong>der</strong> Jugendphase ergeben, geben können.<br />

Gerade Jugendverbände in denen Werte und Normen eine große Rolle spielen (z.B.<br />

christliche Jugendverbände, aber auch an<strong>der</strong>e Jugendverbände, in denen das Thema<br />

„Helfen“ im Vor<strong>der</strong>grund steht (DLRG o<strong>der</strong> Rotes Kreuz)), scheinen beson<strong>der</strong>s stark<br />

von diesen Problemen betroffen zu sein und müssen vielfältige Aufgaben, die sich<br />

hieraus ergeben, angehen und erledigen.<br />

Da es in meiner Diplomarbeit konkret um die Erforschung und Praxisentwicklung <strong>der</strong><br />

Evangelischen Jugendverbandsarbeit gehen soll, möchte ich nun in einem nächsten<br />

Schritt die aej (<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>der</strong> Evangelischen Jugend) vorstellen, die, neben<br />

<strong>der</strong> Freien Universität Berlin, Träger des in dieser Diplomarbeit vorzustellenden<br />

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