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„Wer nicht forscht bleibt dumm...“ - Arbeitsgemeinschaft der ...

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„«1. Entwicklung einer intellektuellen und sozialen Kompetenz, um<br />

selbstverantwortlich schulischen und anschließend beruflichen Qualifikationen<br />

nachzukommen, mit dem Ziel, eine berufliche Erwerbsarbeit aufzunehmen und dadurch<br />

die eigene, ökonomische und materielle Basis für die selbständige Existenz als<br />

Erwachsener zu sichern.<br />

2. Entwicklung <strong>der</strong> eigenen Geschlechtsreife und des sozialen Bindungsverhaltens<br />

zu Gleichaltrigen des eigenen und des an<strong>der</strong>en Geschlechts, Aufbau einer<br />

heterosexuellen Partnerbeziehung, die langfristig die Basis für eine Familiengründung<br />

und die Geburt und Erziehung eigener Kin<strong>der</strong> bilden kann. 22<br />

3. Entwicklung eigener Handlungsmuster für die Nutzung des<br />

Konsumwarenmarktes und des Freizeitmarktes einschließlich <strong>der</strong> Medien mit dem Ziel,<br />

einen eigenen Lebensstil zu entwickeln und zu einem gesteuerten und<br />

bedürfnisorientierten Umgang mit den entsprechenden Angeboten zu kommen.<br />

4. Entwicklung eines Werte- und Normensystems und eines ethischen und politischen<br />

Bewußtseins, das mit dem eigenen Verhalten und Handeln in Übereinstimmung steht,<br />

so dass die verantwortliche Übernahme von gesellschaftlichen Partizipationsrollen im<br />

kulturellen und politischen Raum möglich wird» (Hurrelmann 1994, S. 33f.).“ 23<br />

Von Jugendlichen wird in dieser Lebensphase also eine Menge verlangt, die nötige<br />

Orientierung, die sie zur Bewältigung dieser vielen Aufgaben benötigen, ist aber <strong>nicht</strong><br />

mehr zwingend gegeben.<br />

Durch die starken Verän<strong>der</strong>ungen innerhalb <strong>der</strong> Institution Familie (z.B. die Zunahme<br />

von Ein-Kindfamilien sowie die Zunahme von Alleinerziehenden) und des<br />

Verschwindens traditioneller Milieus, in denen Jugendliche früher aufgewachsen sind,<br />

verlieren die Jugendlichen heute wichtige Orientierungspunkte. Dass viele Jugendliche<br />

heute länger, aufgrund <strong>der</strong> wirtschaftlichen Abhängigkeit, in ihrem Elternhaus wohnen,<br />

bedeutet eben <strong>nicht</strong>, dass das Elternhaus immer noch einen großen Einfluß auf die<br />

Werte- und Normenentwicklung von Jugendlichen hat. Vielmehr nimmt die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Institution Familie bezüglich dieser Entwicklung stetig ab, Eltern werden heute eher<br />

22 Ich denke, hier muss man ergänzen, dass heutzutage auch homosexuelle Partnerschaften weitgehend<br />

gesellschaftlich akzeptiert sind und homosexuelle Jugendliche hier die Aufgabe haben mit ihrer<br />

Homosexualität als Teil ihres Individuums zu leben und homosexuelle Partnerschaften aufzubauen.<br />

23 Hurrelmann in Hans Günther Homfeldt u.a.: Jugendverbandsarbeit auf dem Prüfstand – Die<br />

Jugendfeuerwehr – Perspektiven für das verbandliche Prinzip <strong>der</strong> Jugendarbeit; Juventa-Verlag;<br />

Weinheim und München; 1995; S. 29f<br />

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