âWer nicht forscht bleibt dumm...â - Arbeitsgemeinschaft der ...
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2.7 Fazit<br />
Ich habe versucht in diesem Kapitel zum einen deutlich zu machen, dass<br />
Jugendverbandsarbeit ein äußerst wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft ist<br />
(beson<strong>der</strong>s für Jugendliche selber ist sie wichtig), dass sie aber zum an<strong>der</strong>en seit<br />
längerer Zeit mit vielfältigen Problemen zu kämpfen hat, die es zu lösen gilt, wenn sie<br />
diesen Status (von vielen geschätzter und wichtiger Teil <strong>der</strong> Gesellschaft zu sein)<br />
beibehalten will. Viele Jugendverbände versuchen daher in letzter Zeit ihre Praxis neu<br />
zu entwickeln, um so die Bedürfnisse von Jugendlichen besser zu befriedigen, ihnen<br />
entgegenzukommen und so wie<strong>der</strong> mehr Jugendliche an sich zu binden.<br />
Die neu entwickelte Praxis muss aber immer auch noch zu dem Profil und den Zielen<br />
des spezifischen Jugendverbandes passen. Über ihr Profil und ihre Ziele sind sich wohl<br />
die meisten Jugendverbände im Klaren. Schwieriger wird es da schon, wenn die<br />
Mitarbeiter in den Jugendverbänden die Frage nach den Bedürfnissen und Wünschen<br />
<strong>der</strong> Jugendlichen beantworten sollen, da ihnen hier oftmals <strong>der</strong> objektive Blick fehlt.<br />
Wichtig wäre es z.B. auch danach zu fragen, aus welchen Gründen Jugendliche<br />
Angebote <strong>der</strong> Jugendverbände überhaupt wahrnehmen, was die Frage nach <strong>der</strong><br />
Wahrnehmungsorientierung (absen<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> subjektorientiert) mit sich zieht.<br />
Kommt Klaus wirklich jede Woche in die Gruppenstunde weil ihn die Themen so<br />
interessieren, o<strong>der</strong> hat sein regelmäßiges Erscheinen doch eher etwas mit seiner<br />
Verliebtheit in Karin zu tun?<br />
Die Dinge, die für die Leiter von Jugendgruppen beispielsweise ihre Angebote<br />
geradezu ausmachen (absen<strong>der</strong>orientierte Wahrnehmung), können für die Teilnehmer<br />
<strong>der</strong> Angebote eher nebensächlich sein. Aspekte, die <strong>der</strong> Jugendgruppenleiter gar <strong>nicht</strong><br />
so wirklich wahrnimmt, hingegen von großer Bedeutung (subjektorientierte<br />
Wahrnehmung).<br />
Um herauszufinden, welche Gründe die Jugendlichen wirklich für ihre Teilnahme an<br />
Angeboten <strong>der</strong> Jugendverbände haben und um zu erkennen, was Jugendliche aufgrund<br />
ihrer verschiedenen Hintergründe aus ihrem Verband machen, empfiehlt sich daher die<br />
Zusammenarbeit von Jugendverbänden mit Einrichtungen <strong>der</strong> Forschung, die einen<br />
objektiven Blick auf diese Fragestellungen garantieren kann.<br />
Doch gerade diese Zusammenarbeit scheint problematisch zu sein.<br />
Jugendverbandsforschung führt in <strong>der</strong> sozialwissenschaftlichen Kin<strong>der</strong>- und<br />
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