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„Wer nicht forscht bleibt dumm...“ - Arbeitsgemeinschaft der ...

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An dem Workshop zu dem Thema „Durchführung von qualitativen Einzel- und<br />

Gruppeninterviews“, <strong>der</strong> im Februar 2005 in Hannover stattgefunden hat, habe ich<br />

ebenfalls teilgenommen und möchte hier nun einige meiner Erkenntnisse, die ich bei<br />

diesem Workshop gewonnen habe, darstellen. Auf diese Erkenntnisse werde ich am<br />

Ende meiner Diplomarbeit noch einmal zurückkommen, da sie für mich für die<br />

Bewertung des Gesamtprojektes und für das Aufstellen von Perspektiven für die<br />

Evangelische Jugendverbandsarbeit wichtig geworden sind.<br />

1. Die Praxisentwicklungsprojekte des Gesamtprojektes haben alle das Ziel die<br />

Verhaltensweisen von Jugendlichen zu verän<strong>der</strong>n. Sie sollen beispielsweise an die<br />

ihnen oft befremdlich wirkende Kirche heran geführt werden, die Angebote <strong>der</strong><br />

Evangelischen Jugend nutzen o<strong>der</strong> dazu bewegt werden ein Ehrenamt zu<br />

übernehmen.<br />

2. Um eine Verän<strong>der</strong>ung des Verhaltens von Jugendlichen zu erwirken, muss man<br />

wissen, wie Jugendliche die Welt/Realität wahrnehmen, da sich ihr Verhalten an<br />

ihrer Wahrnehmung <strong>der</strong> Realität ausrichtet.<br />

3. Durch das Führen von Einzel- o<strong>der</strong> Gruppeninterviews (je nachdem, ob man eher<br />

an einer Vielzahl von verschieden Aspekten interessiert ist (Gruppeninterviews)<br />

o<strong>der</strong> es einem eher um die Werte und Normen <strong>der</strong> Jugendlichen geht<br />

(Einzelinterviews)), kann man etwas über die Realität <strong>der</strong> Jugendlichen und die für<br />

sie relevanten Themen erfahren.<br />

4. Bei dem Führen von Einzel- und Gruppeninterviews ist es notwendig, dass <strong>der</strong><br />

Gruppenleiter bzw. Interviewer sich selbst aus dem Gespräch o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Diskussion<br />

heraushält, also non-direktiv vorgeht. Die Personen, mit denen er das Interview<br />

führt, sind die Experten, von denen er etwas lernen will. Daher ist es oft auch <strong>nicht</strong><br />

sinnvoll, dass Interviews von einer Person geführt werden, die <strong>der</strong> Gruppe o<strong>der</strong> dem<br />

Einzelnen bereits bekannt o<strong>der</strong> gar auch sonst <strong>der</strong> Leiter dieser Gruppe ist. Dieses<br />

könnte nämlich z.B. zur Folge haben, dass Themen o<strong>der</strong> Dinge <strong>nicht</strong> angesprochen<br />

werden, da <strong>der</strong> Interviewer ja vielleicht selber dabei war und selber weiß, was<br />

passiert ist. Es könnten auch Irritationen auftreten, wenn <strong>der</strong> Interviewer einen<br />

Gesprächsanstoß zu einem Thema gibt, über das in an<strong>der</strong>en Zusammenhängen<br />

bereits gesprochen wurde o<strong>der</strong> wenn über Dinge (z.B. über die eigene Gefühlswelt,<br />

die eigenen Einstellungen) <strong>nicht</strong> gesprochen wird, da man nach dem Interview ja<br />

auch weiterhin mit dieser Person zusammenarbeiten muss.<br />

5. Der Erstellung eines quantitativen Fragebogens, in dem es um die subjektive<br />

Sichtweise <strong>der</strong> Jugendlichen über bestimmte Dinge/Themen gehen soll, sollte<br />

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