Mehr Bürokratie im Anflug - AKTUELLE AUSGABE
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Unternehmen & MAnagement<br />
Seite 10 . 17. November 2005 Pro:fit<br />
News<br />
MAZDA-AUFTRAG<br />
Gut für die Umwelt<br />
Der Automobilhersteller Mazda<br />
hat für sein Werk in China be<strong>im</strong><br />
Schopfhe<strong>im</strong>er Unternehmen<br />
Laempe Kernschießmaschinen <strong>im</strong><br />
Wert von 8,65 Millionen Euro<br />
bestellt. Der Auftrag umfasst 20<br />
Kernfertigungszentren zur Herstellung<br />
von Gussteilen für Motorblöcke.<br />
Bereits mehr als 35<br />
Kernfertigungsanlagen aus<br />
Schopfhe<strong>im</strong> sind bei Mazda<br />
installiert. Grund für den neuerlichen<br />
Auftrag war auch, dass die<br />
Kerne in den neuen Laempe-<br />
Anlagen sowohl <strong>im</strong> Coldbox- als<br />
auch <strong>im</strong> anorganischen Beach-<br />
Box-Verfahren hergestellt werden<br />
können, das nur wieder verwertbare<br />
natürliche Stoffe wie Sand,<br />
Salz und Wasser verwendet. (sk)<br />
UMBAU<br />
Vom Werk zum Park<br />
Ein Teil des Dornier-Werksgeländes<br />
in Immenstaad soll zum<br />
Gewerbepark werden. Anfang<br />
November fielen die ersten Zaunteile<br />
des Werks 2 nördlich der<br />
B 31. Der Luft- und Raumfahrtkonzern<br />
EADS braucht das Gelände<br />
selber nur in relativ geringem<br />
Umfang. Künftig sollen hier weitere<br />
Hochtechnologiebetriebe<br />
angesiedelt werden. Künftige<br />
Mieter werden nicht mehr Gemeinkosten<br />
wie für den Schließdienst<br />
oder die zentrale Postzustellung<br />
tragen müssen. (sk)<br />
INVESTITION I<br />
Moderne Schmiede<br />
Die Firma TRW hat in den letzten<br />
sieben Jahren <strong>im</strong> Werk Blumberg<br />
sieben Millionen Euro investiert.<br />
Die Schmiede, in der glühende<br />
Rohlinge zu Ventilen für Pkw- und<br />
Lkw-Motoren verarbeitet werden,<br />
ist das Herzstück der Ventilproduktion<br />
in Blumberg. Waren<br />
dort 1999 zehn Pressen in Betrieb,<br />
sind es jetzt 15 Anlagen. Die<br />
Kapazität stieg von 29 Millionen<br />
Rohlingen <strong>im</strong> Jahr auf 40 Millionen.<br />
Damit hat Blumberg das<br />
leistungsfähigste Schmiedezentrum<br />
dieser weltweiten Produktlinie<br />
von TRW. (blu)<br />
INVESTITION II<br />
Für die Zukunft<br />
Zehn Millionen Euro hat der<br />
kanadische Konzern Alcan in eine<br />
neue Kaschieranlage zur Herstellung<br />
von Alucobond und<br />
Dibond bei der Alcan Singen<br />
GmbH investiert. Alcan befindet<br />
sich in einem schwierigen Restrukturierungsprozess,<br />
der in<br />
Singen 300 Arbeitsplätze kosten<br />
soll. Die neue Anlage sei ein<br />
Mittel zur Zukunftssicherung. Mit<br />
ihr wolle man noch besser auf die<br />
Kundenwünsche reagieren und<br />
die Marktposition bei Alucobond<br />
und Dibond stärken. (gtr)<br />
NETZWERK<br />
Pro Schwarzwald<br />
Die Region Schwarzwald-Baar soll<br />
auch in Zukunft ein attraktiver<br />
Firmenstandort sein und sichere<br />
Arbeitsplätze bieten: Das ist das<br />
Ziel des neuen „Micro-Mountains-Netzwerk“<br />
von Wirtschaft,<br />
Forschung und Politik. Es soll<br />
Forschung und Innovation fördern,<br />
Fachkräfte-Nachwuchs<br />
gewinnen und so die Chancen für<br />
Firmen und Existenzgründer<br />
verbessern. (sk/jdr)<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Gütesiegel für Storz<br />
Der meist ausgezeichnete Handwerksfachbetrieb<br />
in ganz<br />
Deutschland kommt aus dem<br />
Schwarzwald. Der Branchenverband<br />
Sanitär-Heizung-Kl<strong>im</strong>a<br />
erteilte der Storz Heiztechnik +<br />
Komplettbad aus Aichhalden<br />
(Landkreis Rottweil) dieses Gütesiegel.<br />
Heizungsbaumeister Hans-<br />
Peter Storz sowie sein 13-köpfiges<br />
Team haben in den letzten Jahren<br />
diverse Preise erhalten und wurden<br />
auch als Unternehmen des<br />
Monats in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />
gekürt. (sk)<br />
Kühlung aus dem Schwarzwald<br />
◆ Die Schwarzwälder Metallwarenfabrik Haugg aus Triberg baut seit über hundert Jahren Kühler für alle Ansprüche<br />
Von Dorothee Niedzwetzki<br />
Triberg – Wo Deutschlands höchste<br />
Wasserfälle tosen, steht auch die älteste<br />
Kühlerfabrik des Landes: Die<br />
Schwarzwälder Metallwarenfabrik<br />
Haugg GmbH, 1891 als Schwarzwälder<br />
Metallwarenfabrik L. Schwer & Cie. in<br />
Triberg (Schwarzwald-Baar-Kreis) gegründet.<br />
Von hier aus bedient das Unternehmen<br />
mit 40 Mitarbeitern plus<br />
einer wechselnden Zahl saisonaler<br />
Leiharbeiter Auftraggeber aus aller<br />
Welt. Kunden sind neben Siemens viele<br />
große und kleine Namen der deutschen<br />
und europäischen Industrie.<br />
Da<strong>im</strong>ler-Chrysler ist seit über 100 Jahren<br />
Kunde der Triberger Kühlerfabrik.<br />
Haugg bietet kundenspezifische Lösungen<br />
für Kühler, Wärmetauscher<br />
und Blechteile in hoher Qualität: Wasserkühler,<br />
Ladeluftkühler, Ölkühler,<br />
Kl<strong>im</strong>akondensatoren und viele andere<br />
Wärmetauscher aus Kupfer und Messing,<br />
Aluminium, Stahl oder Edelstahl,<br />
oft auch montiert zu kompletten Baugruppen.<br />
Schwierige Aufgaben sind<br />
die Spezialität des ältesten Blechverarbeiters<br />
in Baden-Württemberg: etwa<br />
Kühler für extrem korrosive Umgebungen<br />
wie Salzbergwerke, hohe Drücke<br />
oder neue Anwendungen.<br />
Der Kühler für den größten Radtraktor<br />
der Welt, 600 PS stark und hergestellt<br />
von Same Deutz-Fahr, kommt<br />
auch aus dem Hause Haugg. „Kein<br />
Wettbewerber war in der Lage, in dem<br />
zur Verfügung stehenden Raum die<br />
geforderte Leistung, das heißt Wärmeübertragung,<br />
zu gewährleisten“ sagt<br />
Geschäftsführer Albert Thomas<br />
Haugg, der in diesem Jahr die Nachfolge<br />
seines Vater Albert Haugg antrat<br />
und nun das Stammhaus der Haugg<br />
Unternehmensgruppe leitet.<br />
Haugg liefert aber nicht nur Kühler.<br />
Für einen Kunden in Singapore etwa<br />
fertigt die die Metallwarenfabrik<br />
Blechteile in hoher Präzision. Der<br />
Kunde bestellt in Triberg, weil die<br />
Qualität <strong>im</strong> fernöstlichen Raum nicht<br />
verfügbar ist. Eine weitere Spezialität<br />
ist die Edelstahlverarbeitung von spiegelblanken<br />
Blechen, die kratz- und abdruckfrei<br />
verarbeitet und unsichtbar<br />
geschweißt werden können. Auch <strong>im</strong><br />
Die Kühlanlage<br />
(Bild) für<br />
den größtenRadtraktor<br />
mit<br />
über 600 PS<br />
wurde in<br />
Triberg<br />
gebaut.<br />
Bild: Haugg<br />
Medizinbereich kommt Haugg-Technik<br />
zum Einsatz, wie be<strong>im</strong> Bau einer<br />
selbst tragenden Blechkonstruktion<br />
und -verkleidung für eine Maschine,<br />
die eine neue Krebstherapie ermöglicht.<br />
Die Maschine steht zur klinischen<br />
Erprobung in der Charité in<br />
Berlin.<br />
Eine Besonderheit der Metallwarenfabrik<br />
ist die seltene Kombination<br />
aus Stanzerei, Presswerk, CNC-Blechverarbeiter<br />
und Schweißwerk. Albert<br />
Thomas Haugg: „Für viele Kunden<br />
liegt ein großer Vorteil unseres Hauses<br />
darin, dass ein Teil am Anfang der Se-<br />
rie in geringen Stückzahlen in CNC-<br />
Technik gefertigt und vielleicht geschweißt<br />
wird, später aber, wenn die<br />
Mengen sich erhöhen und die Investition<br />
in ein Werkzeug sich lohnt, problemlos<br />
umgestellt werden kann.“<br />
In der Blechverarbeitung fertigt<br />
Haugg komplette Baugruppen und<br />
Verkleidungen, etwa für Bedienpulte<br />
oder Türen. Auch Hauben für den Anlagenbau,<br />
Küchengeräte und Fahrzeuge<br />
stellt das Unternehmen her.<br />
Der Firmenchef sieht einen Grund<br />
für den Erfolg des Unternehmens in<br />
der sehr flexiblen Reaktion auf schein-<br />
Haugg reist oft<br />
um die halbe<br />
Welt, um vor Ort Lösungen<br />
zu finden. Wenn es sein<br />
muss, legt er auch selbst<br />
Hand an.<br />
bar kaum lösbare Kundenwünsche.<br />
Selbst reist er oft um die halbe Welt,<br />
um vor Ort Lösungen zu finden und<br />
wenn es sein muss, auch selbst Hand<br />
anzulegen. Auf dem neuesten Stand<br />
Blitz erobert mit US-Partner neue Märkte<br />
◆ Der Bräunlinger Hebebühnenbauer Rotary-Blitz ist gut gerüstet für den globalen Wettbewerb<br />
Von Klaus C. Koch<br />
Bräunlingen – Widersprüchliches fördert<br />
der erste Blick auf das Bräunlinger<br />
Unternehmen Rotary-Blitz zu Tage:<br />
Trotz Kurzarbeit befindet sich der Spezialwerkzeuge-<br />
und Hebebühnenhersteller<br />
in der Offensive. Denn die<br />
Übernahme des Traditionsunternehmens<br />
Blitz durch die US-Gruppe Rotary<br />
Lift <strong>im</strong> Jahr 2003 war für den 140<br />
Mitarbeiter zählenden Betrieb nicht<br />
der Anfang vom Ende, erläutert Europa-Vizechef<br />
Frank Scherer. Sie markierte<br />
vielmehr den Sprung auf den<br />
Weltmarkt. Scherer koordiniert neben<br />
Geschäftsführer Stefan Schneider<br />
neuerdings auch den Einstieg <strong>im</strong> Mittleren<br />
Osten, China und Afrika.<br />
Die Historie von Blitz M.Schneider<br />
nahm 1872 in Schwenningen mit Maschinenreparaturen<br />
und Schlosserarbeiten<br />
ihren Anfang. Mit der aufkommenden<br />
Motorisierung kamen Wa-<br />
Hier geht’s aufwärts: Hebebühnen-Test bei Blitz-Rotary in Bräunlingen. Foto: Koch<br />
genheber, elektrische Luftpumpen<br />
und Kompressoren hinzu. Bald lag der<br />
Schwerpunkt auf dem Bedarf für Autoreparaturwerkstätten.„Blitz“-Geräte<br />
erwarben sich einen guten Ruf. 1926<br />
stiegen die Brüder Max und Alfred<br />
Schneider in den Handel mit Kraftfahrzeugen<br />
ein. 1948 folgte die Werksvertretung<br />
für Volkswagen in Schwenningen,<br />
Ende der 60er Jahre die Umsiedlung<br />
nach Bräunlingen.<br />
Die Geschichte des US-Partners Ro-<br />
tary Lift fußt auf einer humorvollen<br />
Anekdote. 1924 ließ sich Firmengründer<br />
Peter Lunati be<strong>im</strong> Haareschneiden<br />
von einem drehbaren Friseursitz<br />
inspirieren – um die erste hydraulische<br />
Fahrzeug-Hebebühne der Welt<br />
zu entwickeln. Sie erlaubte Fahrzeugen<br />
nicht nur, vorwärts auf die Hebebühne<br />
aufzufahren. Sie konnten sie<br />
nach einer 180-Grad-Drehung auch<br />
wieder <strong>im</strong> Vorwärtsgang verlassen.<br />
Das war wichtig. Denn mit dem Rückwärtsgang<br />
hatten die Karossen in der<br />
Frühzeit des Automobils so ihre Probleme.<br />
Seither wuchs Rotary zum<br />
weltweit größten Hersteller von Pkw-<br />
Hebebühnen heran und produziert<br />
derzeit rund 40.000 Stück pro Jahr. Jeder<br />
Erfolg für den US-Partner wird<br />
neuerdings auch in Bräunlingen gefeiert.<br />
Der Verkauf von Blitz an die Amerikaner,<br />
über dessen Preis sich beide<br />
Seiten nach wie vor in Schweigen hüllen,<br />
verlief überraschend harmonisch.<br />
Vorbedingung einer <strong>im</strong> Hintergrund<br />
als Investor agierenden „Dover“-Holding<br />
(28.000 Beschäftigte, 5,48 Mrd.<br />
US-Dollar Umsatz) war zudem, dass<br />
die Strukturen erhalten blieben, um<br />
sie für die Expansion in Europa nutzen<br />
zu können. So wurde die Zähringerstadt<br />
zur Europa-Zentrale, Stefan<br />
Schneider zum Europa-Chef. „Natürlich<br />
floss auch Geld“, räumt Scherer<br />
ein. Trotzdem sei der Verkauf nicht aus<br />
Not, sondern aus rein strategischen<br />
Gründen erfolgt. „Um uns herum sahen<br />
wir uns durch Aufkäufe der Konkurrenz<br />
Überhand nehmenden Konglomeraten<br />
gegenüber“, ergänzt<br />
Schneider. „Wir mussten darüber<br />
nachdenken, was in zehn Jahren sein<br />
würde“. Tatsächlich sei 2002, das Jahr<br />
vor der Übernahme, „das erfolgreichste<br />
der Unternehmensgeschichte“ gewesen.<br />
So wurde das Zusammengehen<br />
auch nicht zur Einbahnstraße, um den<br />
Zugang von US-Produkten, vor allem<br />
PKW-Hebebühnen, auf dem europäischen<br />
Markt einzufädeln. Für Blitz, wo<br />
der Umsatz heute noch zu zwei Dritteln<br />
aus eigenen Produkten, Sonderwerkzeugen<br />
und LKW-Bühnen be-<br />
Unternehmensgruppe<br />
1972 übernahm Albert Haugg die<br />
1891 gegründete Schwarzwälder<br />
Metallwarenfabrik L. Schwer & Cie.<br />
Seit 2005 führt dessen Sohn<br />
Albert Thomas Haugg das<br />
Schwarzwälder Stammhaus der<br />
Haugg Unternehmensgruppe.<br />
Zur Haugg-Gruppe gehören vier<br />
Produktionsstandorte in<br />
Deutschland, davon einer in der<br />
Slowakei und sechs europäische<br />
Vertriebsgesellschaften. Im<br />
März diesen Jahres wurde eine<br />
neue Handelsniederlassung in<br />
Spanien (bei Barcelona) eröffnet<br />
und erst vor kurzem die<br />
ehemalige Firma Hebbelynck &<br />
Co. in Boortmeerbeek (bei<br />
Brüssel) erworben; sie heißt<br />
nun Haugg Benelux PGmbH.<br />
Besonders eng arbeitet Albert<br />
Thomas Haugg mit Bruder<br />
Wolfgang Haugg zusammen, der<br />
die nach wie vor die vom Vater<br />
Albert Haugg als Geschäftsführer<br />
gelenkte Haugg Kühlerfabrik<br />
GmbH in Aachen leitet und die<br />
Haugg Cooling SRO in Bratislava<br />
(Slowakri), <strong>im</strong> Jahr 2004 gründete.<br />
Europaweit beschäftigt die<br />
Haugg-Gruppe 400 Mitarbeiter.<br />
Alle Werke bilden <strong>im</strong> gewerblichen<br />
und kaufmännischen<br />
Bereich aus.<br />
sein will Haugg und ist deshalb auch<br />
Lehrbeauftragter an der Fachhochschule<br />
Offenburg, wo er Wärmetauschertechnik<br />
unterrichtet.<br />
In den nächsten Jahren will Haugg<br />
seine Firma in der Kühltechnik weiterentwickeln<br />
und neue Anwendungsfelder<br />
erschließen. Dabei denkt<br />
er an Windkraftanlagen, Industrieanlagen<br />
(Hydraulikaggregate) und Elektronikkühlung.<br />
Weitere Infos <strong>im</strong> Internet unter:<br />
www.schwarzwaelder-metall.de<br />
steht, öffneten sich als „Nebeneffekt“<br />
über Nacht Vertriebskanäle in den<br />
Vereinigten Staaten. „Rotary Lift dominiert<br />
den US-Markt mit einem<br />
Marktanteil um die 70 Prozent“, sagt<br />
Schmitt. „Bei uns balgen sich rund 40<br />
Anbieter um viel geringere Anteile“.<br />
Für Produkte wie die Grubenheber<br />
von Blitz erwies sich der US-Markt als<br />
dankbar. Umgekehrt haben die Amerikaner<br />
mit dem europäischen Markt<br />
und seinen vor allem in Deutschland<br />
„Wir haben Blitz nicht aus<br />
Not verkauft, sondern nur<br />
aus strategischen Gründen.<br />
Schließlich hatten wir vor<br />
der Übernahme unser<br />
erfolgreichstes Jahr.“<br />
FRANK SCHERER, EUROPA-VIZECHEF VON<br />
ROTARY-BLITZ<br />
allgegenwärtigen Normen nach wie<br />
vor kein leichtes Spiel. Der Umsatz<br />
steht und fällt mit der Freigabe des jeweiligen<br />
Hebebühnen-Typs durch die<br />
Pkw-Hersteller. 2004 wurde auf der<br />
Automechanica in Bologna gefeiert,<br />
als grünes Licht von Da<strong>im</strong>ler-Chrysler<br />
kam, inzwischen ist Rotary-Blitz auch<br />
bei VW <strong>im</strong> Geschäft. Als Renner, der allerdings<br />
bereits lanciert wurde, als<br />
Blitz noch solo war, erwies sich ein<br />
Scherenhubwagen für Motorarbeiten<br />
am Porsche Cayenne. 600 dieser Wagen<br />
hat Blitz-Rotary bereits abgesetzt.<br />
Jetzt soll das Lager verschlankt werden<br />
– was die gegenwärtig geringe Arbeitsauslastung<br />
erklärt, ohne dass der<br />
Betrieb in den roten Zahlen wäre. Früher<br />
wurde bei niedrigen Bestellungseingängen<br />
auf Halde produziert. Inzwischen<br />
habe sich diese Art von Vorratshaltung<br />
als zu teuer erwiesen. Rotary-Blitz<br />
baut auf gestiegene Zulassungszahlen<br />
in der Lkw-Branche, die<br />
demnächst auch <strong>im</strong> Wartungs- und<br />
Werkstättenbereich für eine Wiederbelebung<br />
der Nachfrage sorgen sollen.<br />
Die Möglichkeiten des Arbeitsmarktes,<br />
etwa die Anmeldung von Kurzarbeit,werden<br />
trotzdem genutzt.