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Mehr Bürokratie im Anflug - AKTUELLE AUSGABE

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Unternehmen & Management<br />

Seite 6 . 17. November 2005 profit -spezial: unternehmensnachfolge<br />

Pro:fit<br />

Finanzen<br />

FÖRDERMITTEL<br />

Gefragte Beratungstage<br />

Viele Unternehmer klagen über<br />

Schwierigkeiten, ihre Investitionsvorhaben<br />

zu finanzieren.<br />

Dennoch verzichtet ein Großteil<br />

von ihnen auf öffentliche Fördermittel.<br />

Laut einer Untersuchung<br />

des Instituts für Mittelstandsforschung<br />

in Mannhe<strong>im</strong> begründen<br />

zwei von drei Übernehmern ihren<br />

Verzicht auf Fördermittel mit<br />

eigenen Informationsdefiziten.<br />

Nicht zuletzt deshalb führte die<br />

L-Bank gemeinsam mit den Wirtschaftskammern<br />

vor beinahe fünf<br />

Jahren die Beratungstage in den<br />

Regionen ein.<br />

Im vergangenen Jahr haben die<br />

Berater der L-Bank an landesweit<br />

26 Standorten über 230 Beratungstage<br />

abgehalten und dabei<br />

rund 1000 Beratungsgespräche<br />

geführt. Hier erfahren die Unternehmer,<br />

welche Fördermittel für<br />

ihre Vorhaben in Frage kommen<br />

und wie sie sich miteinander<br />

kombinieren lassen. Diese Leistung<br />

bietet die Staatsbank des<br />

Landes Baden-Württemberg<br />

gemeinsam mit der Bürgschaftsbank<br />

gemeinsam mit den Industrie-<br />

und Handelskammern und<br />

den Handwerkskammern an. Die<br />

Betriebsberater der Industrieund<br />

Handelskammern und Handwerkskammern<br />

unterstützen die<br />

L-Bank nicht nur organisatorisch,<br />

indem sie Personal und Räumlichkeiten<br />

bereitstellen, sondern<br />

sie leisten auch die betriebswirtschaftliche<br />

Vorarbeit.<br />

Die nächsten Beratungstermine<br />

(mit Kontaktpersonen): In Konstanz<br />

am 22. November, vormittags<br />

in der IHK Hochrhein-Bodensee,<br />

Herr König: 07531/<br />

2860135, nachmittags in der HWK<br />

Konstanz, Frau Lüpkes: 07531/<br />

205374. In Villingen-Schwenningen<br />

am 13. Dezember, vormittags<br />

in der IHK Schwarzwald-Baar-<br />

Heuberg, Herr Uebele: 07721/<br />

922121, nachmittags in der HWK<br />

Konstanz, Frau Lüpkes: 07531/<br />

205374.<br />

Weitere Infos <strong>im</strong> Internet unter:<br />

www.l-bank.de<br />

von Prof.<br />

Brun-Hagen<br />

Hennerkes<br />

Die Unternehmensnachfolge<br />

rechtzeitig anpacken<br />

Das Problem der Unternehmensnachfolge<br />

wird uns in den kommenden<br />

Jahren in besonderer<br />

Weise beschäftigen.<br />

Für viele Gründer, die nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg ihr Unternehmen<br />

aufgebaut haben, ist<br />

jetzt die Zeit des Generationenwechsels<br />

gekommen. Realistische<br />

Schätzungen gehen von rund 700.000<br />

übergabereifen Betriebe in den kommenden<br />

zehn Jahren aus. Selbst wenn<br />

man nur zwei gefährdete Arbeitplätze<br />

pro Übergang unterstellt, wird die<br />

volkswirtschaftliche Brisanz des Themas<br />

deutlich.<br />

Verkauf nicht aussschließen<br />

Sämtliche Szenarien sind zu bedenken:<br />

Den meisten Eigentümern gilt die<br />

Fortführung des Unternehmens innerhalb<br />

der Familie als besonders erstrebenswert.<br />

Dennoch sollten bei einer<br />

verantwortungsvollen Nachfolgeplanung<br />

sämtliche möglichen Szenarien<br />

gewissenhaft geprüft werden: Neben<br />

der Kontinuität in der Familie ist<br />

das unter anderem die Einstellung<br />

fremder Geschäftsführer, die Einbringung<br />

in eine Stiftung, die Fusion mit<br />

Warum seufzt so mancher Chef, so<br />

manche Chefin, wenn das Thema<br />

Betriebsübergabe zur Sprache<br />

kommt – statt sich auf einen<br />

Lebensabend in Ruhe und ohne<br />

Hektik zu freuen?<br />

Da hat er oder sie halt zwei Seelen in<br />

der Brust. Einerseits weiß man schon,<br />

dass man sich nach einem Nachfolger<br />

umtun muss, wenn der Betrieb fortbestehen<br />

soll. Andererseits identifiziert<br />

man sich seit etlichen Jahren mit der<br />

Firma, hat sie womöglich aufgebaut.<br />

Sie ist das Lebenswerk und oft auch<br />

der Lebensinhalt. Der Umgang mit<br />

Kunden und Geschäftspartnern würde<br />

einem fehlen. Außerdem halten<br />

diese Kontakte auch jung und fit. Und<br />

manchem Firmenchef kommt der<br />

Rückzug aus dem Berufsleben wie eine<br />

Niederlage vor, als wolle er mitten<br />

<strong>im</strong> Lebenskampf aufgeben.<br />

Aber jeder weiß doch, dass der<br />

Zeitpunkt unweigerlich irgendwann<br />

kommt?<br />

Das Schwierigste ist, diesen Zeitpunkt<br />

richtig zu planen. Das versäumen die<br />

meisten. So lang sich der Betriebsinhaber<br />

für topfit hält, sieht er keine<br />

Notwendigkeit, an einen Ausstieg zu<br />

denken. Richtig wäre es, an einen<br />

Nachfolger zu denken, während er<br />

sich hoch leistungsfähig fühlt. Ein<br />

schönes Beispiel dafür ist Herr Leibinger<br />

von der Firma Trumpf in Ditzingen.<br />

Er hat sich in Ruhe unter seinen<br />

Kindern umgesehen und die Tochter,<br />

die er für die geeignetste Nachfolgerin<br />

hielt, jahrelang in die Verantwortung<br />

hineinwachsen lassen. Ideal wäre es,<br />

etwa 10 Jahre vor der geplanten Übergabe<br />

die Weichen zu stellen.<br />

Wie macht man das konkret?<br />

◆ Übergabe ist große Herausforderung für Unternehmer<br />

anderen Unternehmen oder der Verkauf<br />

an Investoren sowie leitende Mitarbeiter.<br />

Der Erhalt des Unternehmens<br />

und die <strong>Mehr</strong>ung des erarbeiteten<br />

Vermögens sollten <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

des Interesses stehen.<br />

Zudem sollte die Nachfolgeplanung<br />

unabhängig vom Alter des Firmeninhabers<br />

jederzeit verfügbar sein, zumal<br />

fast ein Drittel aller Unternehmensübergänge<br />

überraschend durch Tod,<br />

Unfall oder Handlungsunfähigkeit erfolgt.<br />

Jeder verantwortungsbewusste<br />

Unternehmer sollte sich daher von<br />

Anfang an fragen: „Was passiert mit<br />

mir, meiner Familie und meinem Unternehmen,<br />

wenn ich plötzlich nicht<br />

mehr selbst die Zügel in der Hand halten<br />

kann?“ Dabei sollte dem sogenannten<br />

„Änderungsrisiko“ Rech-<br />

nung getragen werden. Viele<br />

Nachfolgekonzepte sind zu<br />

starr auf den zum Zeitpunkt der Planung<br />

vorherrschenden Verhältnissen<br />

aufgebaut. Was geschieht jedoch,<br />

wenn sich ehemals friedliche Geschwister<br />

verfeinden? Und was, wenn<br />

der Nachfolger kurz nach dem Tod des<br />

Jede dritte Übergabe kommt überraschend.<br />

Auch deshalb ist rechtzeitige<br />

Nachfolgeplanung wichtig.<br />

Es gibt <strong>im</strong> Grund zwei Handlungsebenen.<br />

Das eine sind die harten Fakten.<br />

Wie steht die Firma da, welche Rechtsform<br />

hat sie, wie sind die betriebswirtschaftlichen<br />

Kennzahlen usw? Dafür<br />

gibt es vielerlei Hilfestellungen und<br />

Ratgeber, z. B. vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft (BMWi) das Konzept<br />

„nexxt“, aber auch bei Kammern,<br />

Hochschulen, Banken, Rechtsanwälten.<br />

Woran aber die meisten Betriebsübergaben<br />

scheitern, sind die zwischenmenschlichen<br />

Faktoren. Betriebsübergabe<br />

bedeutet Vertrauensvorschuss<br />

für den Nachfolger, einen<br />

tatsächlichen Rückzug aus Entscheidungsprozessen,<br />

schließlich die Übergabe<br />

der Verantwortung. Das fällt vielen<br />

Seniorchefs sehr schwer.<br />

Sicher kommt es auch darauf an,<br />

wer die Nachfolge antritt.<br />

Ja. Aber ob das eigene Kind oder jemand<br />

Betriebsfremdes übernehmen<br />

soll – die Probleme ähneln sich stark.<br />

Bleibt die Firma in der Familie, stellt<br />

sich die Frage: Trauen die Eltern dem<br />

Nachwuchs die erfolgreiche Führung<br />

des Unternehmens zu? Können Vater<br />

oder Mutter tief drinnen akzeptieren,<br />

dass Sohn oder Tochter die Führungsrolle<br />

übernehmen? Ein Vorteil ist, dass<br />

ein Familienmitglied die Besonderheiten<br />

des Betriebs von innen kennt.<br />

Doch die Nähe zum Seniorchef kann<br />

beides sein: ein Vorteil oder ein<br />

schl<strong>im</strong>mer Nachteil.<br />

Und wenn die Firma von jemand<br />

anderem weitergeführt werden<br />

soll, z. B. einem qualifizierten<br />

Mitarbeiter? Oder der Chef hat<br />

sich auf einer einschlägigen Kontaktbörse<br />

umgesehen?<br />

Natürlich muss die fachliche Qualifikation<br />

st<strong>im</strong>men. Aber <strong>im</strong> Grunde ist es<br />

<strong>im</strong>mer dasselbe. Ob Senior und Junior<br />

Seniors ebenfalls verstirbt? Für solche<br />

Szenarien können und müssen Alternativen<br />

erwogen werden.<br />

Knackpunkt Liquidität<br />

Liquiditätssicherung ist von größter<br />

Bedeutung. Besonders sensibel gestaltet<br />

sich die Liquidität eines Unternehmens<br />

während des Übergangs.<br />

Mitarbeiter und vor allem Kunden beobachten<br />

genau, wie sich der Nachfolger<br />

in seiner neuen Position verhält.<br />

Bereits kleinste Änderungen des Gewohnten,<br />

zum Beispiel der Verzicht<br />

auf Skonti oder ansteigende Gewährleistungen,<br />

können das sensible<br />

Gleichgewicht ins Wanken bringen.<br />

Äußere Zwänge wie die Erbschaftssteuer<br />

verschärfen die Situation. Laut<br />

der Stiftung Familienunternehmen,<br />

Wenn der Rückzug aus der Firma schwerfällt<br />

◆ Führungskräfte-Coach Helmut Faller erklärt, warum viele Unternehmer ungern die Zügel aus der Hand geben<br />

Im besten Fall läuft es so: irgendwann<br />

jenseits der 50 ertappt sich der Chef<br />

eines mittelständischen Betriebs bei<br />

dem Gedanken „Muss das eigentlich<br />

<strong>im</strong>mer so weiter gehen? Werde ich<br />

auch mit 80 noch in der Verantwortung<br />

stehen? Wann werde ich Zeit<br />

haben für private Interessen und<br />

meine Familie? Eigentlich wäre jetzt<br />

die nächste Generation dran.“ Hat er<br />

Kinder, ist vielleicht eins darunter, das<br />

sich für die Firma interessiert. Hat er<br />

keine, sucht er einen Nachfolger.<br />

Bereitet dann die Firmenübergabe<br />

langsam vor und ist in absehbarer Zeit<br />

ein „freier“ Mann mit Zeit für sich und<br />

alles, was ihm Freude macht.<br />

Ganz häufig aber ist es so: Der Firmenchef,<br />

nicht mehr der Jüngste, hat<br />

keine Zeit an den Gedanken verschwendet,<br />

dass sich eine Situation<br />

von heute auf morgen ändern kann.<br />

Hat Warnzeichen seines Körpers<br />

überhört. Eines Tages wird er ernsthaft<br />

krank oder stirbt plötzlich, ohne<br />

seine Nachfolge geregelt zu haben.<br />

Etwa 20 Prozent der Familienunternehmen<br />

gehen ungeplant in andere<br />

Hände über. Das müsste nicht so sein,<br />

meint Helmut Faller, Kommunikationstrainer<br />

und Coach für Führungskräfte.<br />

Mit Augenmaß und einem<br />

vernünftigen Zeitplan kann jede<br />

Betriebsübergabe perfekt gelingen.<br />

Kontakt<br />

Helmut Faller, Institut für Schulung<br />

und Betriebskommunikation (isb)<br />

Tel. 07585-9359311<br />

Fax 07585-9359312<br />

helmut.faller@isb-faller.de<br />

menschlich miteinander klar kommen,<br />

zeigt sich erst, wenn sie eine Weile<br />

zusammengearbeitet haben. Häufig<br />

sieht das so aus: jede Seite ist übervorsichtig,<br />

die Kommunikation bleibt auf<br />

der Strecke, aus Angst, dass man etwas<br />

Falsches sagt. Daraus entwickelt sich<br />

eine Antipathie, die bis hin zum Streit<br />

führen kann. Die Folge: man redet gar<br />

nicht mehr miteinander und resigniert<br />

– Übergabe gescheitert! Ein Beispiel<br />

dafür ist die Firma Stihl. Alles war<br />

geregelt, der Nachfolger inthronisiert<br />

– nach einigen Monaten hat dieser<br />

entnervt aufgegeben.<br />

Was kann man tun, damit’s nicht<br />

so weit kommt?<br />

Rechtzeitig unabhängige Beratung<br />

anfragen. Der Chef kann sich darin<br />

klar werden, wo seine Prioritäten liegen,<br />

welche Eigenschaften er von seinem<br />

Nachfolger erwartet. Und er entdeckt<br />

seine neuralgischen Punkte: wo<br />

sind seine Grenzen, was kann er <strong>im</strong><br />

Zweifel aushalten und was nicht? Wir<br />

bieten eine professionelle Begleitung<br />

der Betriebsübergabe in drei Schritten<br />

an. Der erste ist ein ausführliches Gespräch<br />

mit demjenigen, der den Betrieb<br />

übergeben will. Ein unabhängiger<br />

Fachmann hört zu und leistet „Sortierhilfe“.<br />

Da gilt es, Vorstellungen,<br />

Gefühle, Befürchtungen, St<strong>im</strong>mungen<br />

zu formulieren und zu sortieren.<br />

Das geht in der Regel besser mit einem<br />

neutralen Gegenüber als mit einem<br />

Freund oder Ehepartner.<br />

Was ist der zweite Schritt der<br />

Beratung?<br />

Der zweite Schritt dient der Vermittlung<br />

zwischen Jung und Alt. Wir fragen<br />

beide Seiten zunächst getrennt nach<br />

ihren unterschiedlichen Erfahrungen<br />

und Erlebenswelten. Im gemeinsamen<br />

Gespräch können sich abzeichnende<br />

Stuttgart, die sich für den Erhalt von<br />

Familienunternehmen in Deutschland<br />

engagiert, erwachsen insbesondere<br />

hier den Firmen gegenüber Konzernen<br />

Nachteile. Die Politik unterschätzt<br />

die volkswirtschaftliche Bedeutung<br />

der Unternehmen, die derzeit<br />

rund 80 Prozent aller Arbeits- und<br />

Ausbildungplätze in Deutschland stellen.<br />

Die Zurückhaltung der Banken<br />

und Kreditversicherer tut ihr Übriges<br />

und macht eine langfristige vorbereitende<br />

Liquiditätssicherung unerlässlich.<br />

Im Bereich der speziell für Familienunternehmen<br />

relevanten Erbschaftssteuer<br />

geschieht dies zum einen<br />

durch das relativ bekannte Mittel<br />

einer vorweg genommenen Erbfolge,<br />

was zu einer Senkung des Steuersatzes<br />

und zu einer mehrfachen Ausnutzung<br />

der Freibeträge führen kann. Zum anderen<br />

können aber auch über eine<br />

Doppelstiftung oder die Rechtsform<br />

der GmbH&Co.KGaA wichtige erbschaftssteuerliche<br />

und gesellschaftsrechtliche<br />

Gestaltungsspielräume genutzt<br />

werden.<br />

Stabwechsel gut vorbereiten<br />

Der Übergang erfordert psychologische<br />

Sensibilität. Der Stabwechsel <strong>im</strong><br />

Unternehmen stellt alle Beteiligten<br />

vor große Herausforderungen. Seine<br />

reibungslose Bewältigung setzt eine<br />

Missverständnisse vermieden oder<br />

ausgeräumt werden, kann Verständnis<br />

für den jeweils anderen Standpunkt<br />

hergestellt werden – kurz, eine Vertrauensbasis<br />

geschaffen werden.<br />

Und dann?<br />

Im dritten Schritt begleiten wir die Betriebsübernahme,<br />

beobachten, beraten<br />

und geben Feedback, sind Ansprechpartner<br />

bei Konflikten,<br />

die unweigerlich auftreten<br />

werden. Außerdem<br />

geben wir<br />

Hilfestellung bei<br />

der Strukturierung<br />

der täglichen<br />

Abläufe<br />

und bieten<br />

Helmut Faller<br />

Irgendwann<br />

steht in<br />

jedem Familienbetrieb<br />

die Übergabe der<br />

Verantwortung an. Bild: mev<br />

hohe psychologische Sensibilität voraus.<br />

Die potenziellen Nachfolger wollen<br />

langfristig auf ihre zukünftige Rolle<br />

vorbereitet werden und entsprechend<br />

ausgebildet sein. Der Senior sollte<br />

frühzeitig die Voraussetzungen für<br />

den kommenden Lebensabschnitt außerhalb<br />

des Unternehmens schaffen,<br />

um der Angst, in ein Loch zu fallen,<br />

keinen Raum zu geben. Auch sollte es<br />

eine klare Absprache über den Zeitpunkt<br />

des Ausscheidens geben. So fällt<br />

der Übergang allen Beteiligten leichter.<br />

Es empfiehlt sich, für diesen Prozess<br />

Fachleute als neutrale Vertauenspersonen<br />

zu Rate zu ziehen. Sie können<br />

als Coaches die Nachfolge unterstützen<br />

und etwaige emotionale Spannungen<br />

zwischen den Generationen<br />

ausgleichen.<br />

www.stiftung-familienunternehmen.de<br />

Der Autor ist Vorstand<br />

der Stiftung<br />

Familienunternehmen<br />

in Stuttgart. Die<br />

Stiftung setzt sich<br />

für den Erhalt von<br />

Familienunternehmen<br />

in Deutschland<br />

ein.<br />

Workshops an, in denen man gute Zusammenarbeit<br />

lernen kann.<br />

Sind Sie auch Ansprechpartner für<br />

hoffnungsvolle Nachwuchskräfte,<br />

deren Chefs anscheinend noch gar<br />

nicht ans Aufhören denken?<br />

Natürlich. Aber ideal ist es, wenn alle<br />

Entscheidungsträger – also, wo vorhanden,<br />

auch Geschäftsführer und Abteilungsleiter<br />

– mit am Tisch<br />

sitzen und eine ganzheitliche<br />

Beratung<br />

stattfinden kann.<br />

FRAGEN: BARBARA<br />

BASSLER

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