Qualitätsbericht 2008
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Labor der Kardiologischen Klinik<br />
Das Labor der Kardiologischen Klinik ist als biochemisches<br />
Forschungslabor konzipiert, dessen Schwerpunkte<br />
im Bereich myokardialer Inflammation und<br />
Strukturveränderung liegen. Dabei finden die Arbeiten<br />
im Schnittpunkt von Klinikroutine, klinischen Studien<br />
und kardiologischer Forschung statt, da Konzeption und<br />
Realisierung drittmittelgeförderter Studien und wissenschaftlicher<br />
Forschungsprojekte durchgeführt werden.<br />
Den damit verbundenen Fragestellungen entsprechend<br />
steht den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen (wissenschaftliche<br />
Leitung, Diplomanden und Doktoranden,<br />
MTAs) eine umfassende apparative Ausstattung aus<br />
den Bereichen Histopathologie, Molekularbiologie und<br />
Zellkultur zur Verfügung, die in einem Verbund der<br />
einzelnen Kliniklabore von allen Arbeitsgruppen des<br />
Zentrums für Klinische Forschung und Entwicklung<br />
genutzt wird.<br />
Zentrum für Angeborene Herzfehler:<br />
Eingebunden in das Kompetenznetz für angeborene<br />
Herzfehler konzentrieren sich die Forschungsschwerpunkte<br />
des Zentrums auf echokardiographische<br />
Deformationsanalysen, dreidimensionale Echokardiographie,<br />
postoperative Rhythmusstörungen sowie<br />
auf endokronologische Aspekte nach Herz-Lungen-<br />
Maschinen-Operationen.<br />
Des Weiteren werden Belastungsuntersuchungen bei<br />
Herzkatheterbehandlungen wissenschaftlich begleitet<br />
und ausgewertet sowie klinische Langzeitstudien im<br />
Rahmen sportkardiologischer Untersuchungen erstellt.<br />
Die kardiologischen Daten junger Leistungssportler<br />
fließen in eine europaweite Studie ein, die im internationalen<br />
Vergleich wissenschaftlich bewertet wird.<br />
Diabeteszentrum:<br />
Die Forschungsaktivitäten im Diabeteszentrum gliedern<br />
sich in klinische Forschung und Grundlagenforschung,<br />
die sinnvollerweise miteinander verknüpft werden.<br />
Im Rahmen klinischer Studien wurden folgende<br />
Schwerpunkte bearbeitet:<br />
1. Alternative Therapiekonzepte zur Beschleunigung<br />
der Wundheilung (autologes thrombozytenreiches<br />
Plasma, Applikation autologer Knochenmark-<br />
Stammzellen bei Diabetikern mit nicht revaskula-<br />
risierbarer PAVK). Die Erfahrungen aus diesen neuen<br />
Anwendungen haben dazu geführt, dass solche<br />
Verfahren Patienten im Rahmen individueller Heilversuche<br />
zur Verfügung stehen.<br />
2. Im Bereich der Endothelfunktion konnten über<br />
mehrere „Investigator Initiated Trials“ innovative<br />
Behandlungsansätze zur Verbesserung der Endothelfunktion<br />
bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2<br />
erarbeitet werden. Dabei wurden unterschiedliche<br />
Ernährungsregime bzw. medikamentöse Wirkstoffe<br />
eingesetzt.<br />
3. Zusätzlich nahm das Diabeteszentrum an Datenerhebungen<br />
zur effektiven Lipidtherapie und LADA-<br />
Diagnostik sowie an Registererhebungen teil und ist<br />
aktuell Partner großer verschiedener multizentrischer<br />
Studien.<br />
Die naturwissenschaftlichen Arbeiten im Grundlagenforschungslabor<br />
widmen sich der Fragestellung „Diabetes,<br />
Gefäß und Herz“. Hier arbeiten Biologen, Biotechnologen<br />
und Oecotrophologen zu dem Thema, welchen<br />
Einfluss Advanced Glycation Endproducts (AGE) oder<br />
deren Vorstufen auf Blutzellen, Vaskulatur und Herz als<br />
Endorgan haben.<br />
Weitere Untersuchungen konnten die Beteiligung der<br />
Fettstoffwechselregulation bei der Entstehung einer<br />
dilatativen Kardiomyopathie bei Patienten mit Diabetes<br />
mellitus zeigen sowie die gemessenen Effekte einer<br />
AGE-reichen Mahlzeit auf die Endothelfunktion durch<br />
die Analyse wichtiger Laborparameter untermauern.<br />
Es bestehen zahlreiche Kooperationen zu anderen Forschungsgruppen<br />
und Instituten.<br />
Das Forschungslabor des Diabeteszentrums steht Studenten<br />
der Fachbereiche Biologie, Biochemie, Biotechnologie,<br />
Medizin und Oecotrophologie offen. Derzeit<br />
sind Absolventen der Universität Bielefeld, der Fachhochschule<br />
Münster und der Fachhochschule Bonn im<br />
Labor tätig. Zahlreiche Peer-review-Publikationen und<br />
Kongressbeiträge aus der Klinik und Grundlagenforschung<br />
belegen die Relevanz dieser Arbeiten.<br />
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