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Download - Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe

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Ausgezeichnete Leistungen<br />

Wissenschaftspreise für international beachtete Studien<br />

mich die grundsätzlichen Mechanismen<br />

des Lebens zu interessieren begonnen. So<br />

bin ich bei der Molekularbiologie gelandet<br />

und schließlich als Molekularbiologe bei<br />

der <strong>Krebs</strong>forschung. Warum gerade bei der<br />

<strong>Krebs</strong>forschung? Weil man vieles, was man<br />

über die Mechanismen des Lebens weiß<br />

– z.B. wie Zellen funktionieren – aus den<br />

Krankheiten und nicht aus gesunden Zellen<br />

weiß. Das ist wie bei einem Automotor, da<br />

merkt man auch erst, wofür etwas gut ist,<br />

wenn es nicht mehr funktioniert. Der zweite<br />

Grund, warum ich <strong>Krebs</strong>forscher geworden<br />

bin, ist persönliche Betroffenheit. In<br />

meiner Familie hat es <strong>Krebs</strong>fälle gegeben,<br />

unter anderem gab es auch jemanden, der<br />

als Jugendlicher an <strong>Krebs</strong> erkrankt ist. Das<br />

hat mich motiviert, mein ganzes Wissen<br />

dafür einzusetzen.<br />

π<br />

Susanne Riegler<br />

In der nächsten SONNE-Ausgabe erscheint<br />

der zweite Teil dieses außergewöhnlichen<br />

Interviews.<br />

Ω Hast auch du als Betroffene/r oder als<br />

Schwester oder Bruder eines/r Betroffenen<br />

Fragen, die du an die ForscherInnen stellen<br />

möchtest?<br />

Dann schreib uns eine E-Mail mit deiner<br />

Frage an:<br />

oesterreichische@kinderkrebshilfe.at<br />

Die Wissenschaftspreise der Österreichischen<br />

Gesellschaft für <strong>Kinder</strong>- und<br />

Jugendheilkunde gingen 2011 an zwei<br />

ForscherInnen der St. Anna <strong>Kinder</strong>krebsforschung:<br />

An Dr. Ruth Ladenstein, die<br />

Leiterin der Forschungsgruppe Studien<br />

und Statistik und an Dr. Heinrich Kovar,<br />

den wissenschaftlichen Leiter des Instituts.<br />

Die PreisträgerInnen Dr. Ruth Ladenstein und Dr. Heinrich Kovar<br />

Ruth Ladenstein erhielt den Preis für<br />

zwei klinische Studien. Unter anderem<br />

für die Evaluierung einer bestimmten<br />

Therapie (Hochdosistherapie<br />

kombiniert mit autologer Stammzelltransplantation)<br />

bei HochrisikopatientInnen mit<br />

Ewing Sarkomen. Im Rahmen der Auswertung<br />

der Daten wurde ein prognostischer<br />

Risikoscore entwickelt, der künftig eine<br />

Therapie ermöglicht, die dem jeweiligen<br />

Krankheitsrisiko entspricht.<br />

Heinrich Kovar wird für eine molekularbiologische<br />

Studie – ebenfalls im Zusammenhang<br />

mit dem Ewing Sarkom,<br />

einem besonders bösartigen Knochentumor<br />

– ausgezeichnet. Im Mittelpunkt<br />

seiner speziellen Untersuchung steht die<br />

Architektur eines krankhaft veränderten<br />

Proteins – des EWS-FLI1. Dieser „Hybrid“<br />

entsteht durch Fusion zweier Gene und variiert<br />

in der Struktur<br />

– d.h., er sieht bei<br />

jeder/m PatientIn<br />

anders aus. Nach<br />

sieben Jahren Studiendauer<br />

und einer<br />

durchschnittlichen<br />

Beobachtungszeit<br />

von viereinhalb Jahren<br />

konnte Kovars<br />

Studiengruppe folgendes<br />

Ergebnis vorlegen: Dass die heute<br />

in Europa angewendete Kombinationstherapie<br />

die vorher beobachteten Unterschiede<br />

im rückfallfreien Überleben der<br />

PatientInnen – trotz unterschiedlichster<br />

Beschaffenheit des EWS-FLI1 – ausgleicht.<br />

Dieses Ergebnis wurde übrigens ganz unabhängig<br />

von einer parallel durchgeführten,<br />

allerdings wesentlich kleineren amerikanischen<br />

Studie bestätigt.<br />

π<br />

Susanne Riegler<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Fürsorge ist<br />

WERT<br />

Das WERT Sponsoringprogramm<br />

www.sponsoring.erstebank.at<br />

4/11 <br />

sonne

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