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Sana auf dem Weg zur AG

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profile 2-07 Pflege<br />

• hÜRth<br />

neues Entlassmanagement eingeführt<br />

Seit 1. Januar ist Seung-Yun Strusch Pflegedienstleiterin im <strong>Sana</strong>-Krankenhaus hürth.<br />

Seither hat sie unter anderem ein neues Entlassmanagement <strong>auf</strong> die beine gestellt.<br />

Bereits seit 1974 ist Seung-Yun Strusch im <strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />

Hürth beschäftigt. Sie war Stationsleiterin und stellvertretende<br />

Pflegedienstleiterin, bis sie nun im Januar 2007 die<br />

Pflegedienstleitung übernommen hat. In ihrer neuen Funktion<br />

hat die 55-Jährige schon eine Vielzahl von Projekten in<br />

die <strong>Weg</strong>e geleitet.<br />

Fragt man Seung-Yun Strusch nach <strong>dem</strong> bisherigen „Vorzeigeprojekt“<br />

ihrer kurzen Amtszeit, kommt die Antwort wie<br />

aus der Pistole geschossen: „Das neue Entlassmanagement<br />

für pflegebedürftige Patienten, das erhebliche Vorteile für alle<br />

Beteiligten bringt.“ Die Verfahrensanweisung des neuen<br />

Konzepts sieht vor, dass bei allen Patienten innerhalb von<br />

24 Stunden nach der Aufnahme entschieden wird, ob sie<br />

nach <strong>dem</strong> Klinik<strong>auf</strong>enthalt potenziell pflegebedürftig sein<br />

könnten. Dies wird in Gesprächen eruiert, die mit <strong>dem</strong> Patienten<br />

selbst und Angehörigen geführt werden – mit einer<br />

klaren Zuteilung der Fälle. Adelheid Schneider, examinierte<br />

Krankenschwester, ist hauptsächlich für Patienten zuständig,<br />

die in den eigenen vier Wänden betreut werden können, bei-<br />

spielsweise durch ambulante Pflegedienste. Heinz Jürgen<br />

Klemm, Sozialarbeiter im <strong>Sana</strong>-Krankenhaus Hürth, kümmert<br />

sich vorrangig um Menschen, die nach <strong>dem</strong> stationären Aufenthalt<br />

voraussichtlich in Pflegeheim, Hospiz oder Rehaklinik<br />

<strong>auf</strong>genommen werden müssen. Wird in den Gesprächen ein<br />

erhöhter Pflegebedarf prognostiziert, leiten die „Entlassmanager“<br />

alle notwendigen Schritte in die <strong>Weg</strong>e. Sie übernehmen<br />

die Abwicklung aller Vorgänge mit Krankenkassen, Pflegediensten<br />

und -heimen; gleichzeitig sorgen sie dafür, dass<br />

Rezepte für Hilfsmittel bereits in der Klinik ausgestellt wer-<br />

4<br />

den und kümmern sich darum, dass diese Hilfsmittel bei der<br />

Entlassung bereitstehen – oder gegebenenfalls nachträglich<br />

ausgeliefert werden. 48 Stunden nach der Entlassung eines<br />

Patienten nehmen Adelheid Schneider und Heinz Jürgen<br />

Klemm mit den externen Beteiligten Kontakt <strong>auf</strong> und klären,<br />

ob die weitere Versorgung wie vorgestellt gewährleistet ist;<br />

dies dokumentieren sie auch schriftlich.<br />

Patentrezept Kooperation<br />

Neben diesem Rundum-Angebot ist für Seung-Yun Strusch<br />

vor allem der intensive Kontakt zu den ambulanten Pflegediensten<br />

und Pflegeheimen das Erfolgsgeheimnis des neuen<br />

Entlassmanagements. „Einer unserer ersten Schritte nach der<br />

Fertigstellung des Konzepts“, erklärt die Pflegedienstleiterin,<br />

„war die gezielte Kontakt<strong>auf</strong>nahme zu den Kooperationspartnern.“<br />

Vertreter der zwölf häuslichen ambulanten Pflegedienste<br />

sowie der vier Pflegeheime der Umgebung wurden eingeladen,<br />

das Konzept wurde vorgestellt – und von allen Seiten<br />

überschwänglich gelobt. Zwei Mal im Jahr wird zukünftig ein<br />

Treffen aller Beteiligten stattfinden, das <strong>dem</strong> Erfahrungsaustausch<br />

und <strong>dem</strong> weiteren Ausbau des Entlassmanagements<br />

dient. In diesem Zuge wurde außer<strong>dem</strong> vereinbart, in gemeinschaftlicher<br />

Anstrengung die Verlegungsberichte zu standardisieren<br />

und weitere Projekte zusammen anzugehen – beispielsweise<br />

in Form gemeinsamer Fortbildungen zu Themen<br />

wie „Hygienemaßnahmen bei MRSA“.<br />

Während diese Fortbildungen für 2008 terminiert sind, ist<br />

das neue Entlassmanagement bereits in vollem Gange. „Die<br />

hohe Auslastung unserer Entlassmanager“, findet Seung-<br />

Yun Strusch, „ist für uns mehr als ein Zeichen, dass sich die<br />

Konzeptarbeit gelohnt hat.“ Ein Blick <strong>auf</strong> die Statistik bestätigt<br />

diese Aussage: Allein im Februar und März waren die<br />

Entlassmanager des <strong>Sana</strong>-Krankenhauses Hürth für über 120<br />

Patienten im Einsatz. ••<br />

• <strong>Sana</strong>-Krankenhaus hürth gmbh<br />

Seung-Yun Strusch, Pflegedienstleiterin<br />

telefon 0 94- 47<br />

E-Mail k.strusch@sana-huerth.de

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