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Sana auf dem Weg zur AG

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Gerhard Straub Dr. Achim Hoffmann­Goldmayer<br />

sana profile: Funktioniert eine solche Zusammenarbeit<br />

<strong>auf</strong> Anhieb oder überwiegen da zunächst einmal die<br />

Standesdünkel?<br />

Dr. A. Hoffmann-Goldmayer: Na ja, es war schon ein<br />

sehr leidensreicher Akt. Die Vorstellung, dass Apotheker<br />

sich zusammensetzen und automatisch einer Auffassung<br />

sind, trifft natürlich nicht zu. Es gab da sehr unterschiedliche<br />

Meinungen, wodurch der ganze Prozess auch etwas länger<br />

gedauert hat, als wir uns gewünscht haben. Aber der Stand,<br />

den wir heute erreicht haben, beweist, dass es der richtige<br />

<strong>Weg</strong> war.<br />

sana profile: Die Entlassbriefe sollen künftig nicht nur<br />

die Entlassmedikation genauer beschreiben, sondern<br />

vor allem auch schneller werden. Da scheint ja immer<br />

noch einiges nicht rund zu l<strong>auf</strong>en?<br />

Dr. A. Hoffmann-Goldmayer: Das ist in der Tat so. Die<br />

rechtzeitige Informationsweitergabe ist derzeit – und ich<br />

weiß, dass das für viele Patienten unverständlich ist – noch<br />

ein richtiges Problem. Unser Ziel ist es, dass zeitgleich mit<br />

der Entlassung des Patienten die Praxis über die Entlassung<br />

informiert wird und den Entlassbrief bekommt. Nur dann hat<br />

der Arzt genügend Zeit, sich mit der Entlassmedikation auseinanderzusetzen.<br />

Wünschenswert wäre es zu<strong>dem</strong>, wenn<br />

die Entlassbriefe standardisiert wären – dahin zu kommen<br />

wird aber noch ein weiter <strong>Weg</strong> sein.<br />

G. Straub: Das ganze Projekt hat ja neben der ökonomischen<br />

Komponente auch eine Qualitätskomponente. Und<br />

leider ist der Übergang eines Patienten vom stationären<br />

in den ambulanten Bereich – was typisch ist für eine jede<br />

Schnittstelle – besonders sensibel. Wenn wir hier zu besseren<br />

Absprachen und damit zu mehr Sicherheit kommen,<br />

dann ist das auch für den Patienten ein großer Fortschritt.<br />

Dr. A. Hoffmann-Goldmayer: Diese Schnittstellenproblematik<br />

betrifft übrigens auch das Einweisungsmanagement,<br />

das heißt auch der Klinikkollege benötigt schnelle und umfassende<br />

Information über den Patienten, der vom niedergelassenen<br />

Arzt an ihn überwiesen wird.<br />

sana profile: Der Postweg ist da sicher nicht mehr schnell<br />

genug?<br />

G. Straub: Nein, das wird künftig alles <strong>auf</strong> elektronischem<br />

<strong>Weg</strong> erfolgen. Auch da sind wir <strong>auf</strong> einem guten <strong>Weg</strong>, in<strong>dem</strong><br />

wir dafür sorgen, dass unsere Krankenhausinformationssysteme<br />

mit <strong>dem</strong> EDV-System der KV kommunizieren<br />

können.<br />

Dr. A. Hoffmann-Goldmayer: Wir verfügen schon seit<br />

längerem über das gesicherte elektronische D2D-Verfahren,<br />

über das die Ärzte untereinander kommunizieren können.<br />

Über diesen D2D-Server, der bei uns hier im Haus<br />

steht, werden die Krankenhäuser in naher Zukunft die Arztbriefe<br />

direkt <strong>auf</strong> die Rechner der Niedergelassenen schicken<br />

können.<br />

sana profile: Sind die in Baden-Württemberg und Remscheid<br />

gefundenen Lösungen <strong>auf</strong> jeden anderen <strong>Sana</strong>-<br />

Standort übertragbar?<br />

G. Straub: Die organisatorischen Punkte sind jetzt schon<br />

eins zu eins übertragbar. Bei den technischen Voraussetzungen<br />

wird das vielleicht noch etwas dauern, da sind noch<br />

einige Anpassungen nötig. Das Modell wird aber so flexibel<br />

sein, dass wichtige örtliche Gegebenheiten natürlich berücksichtigt<br />

werden können. ••

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