Sana auf dem Weg zur AG

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profile 2-07 Management & Organisation • IM SÜDWEStEn VIEL nEUES Regionale Synergien Die Sana-Kliniken in baden-Württemberg haben die chancen genutzt, die der Kliniken- verbund bietet, und die Organisation vieler Serviceleistungen zusammengelegt. Den Arbeitstitel „Virtuelles Krankenhaus“, unter dem das Projekt angeregt durch den Sana-Generalbevollmächtigten Gerhard Straub 2005 gestartet ist, finden Michael Knüppel und Michael Osberghaus inzwischen gar nicht mehr so richtig passend. Denn virtuell ist das alles längst nicht mehr, was die Geschäftsführer der Sana Herzchirurgischen Klinik Stuttgart und des Karl-Olga-Krankenhauses zusammen mit ihren Geschäftsführerkollegen Carsten Dürr aus den Sana Kliniken Bad Wildbad und Bernd Sieber aus der Sana-Klinik Zollernalb sowie vielen leitenden Mitarbeitern aus den einzelnen Häusern inzwischen auf die Beine gestellt haben. „Am nächsten dran an dem, was wir hier machen, ist wohl der betriebswirtschaftliche Begriff shared service center“, erläutert Michael Osberghaus. Zunächst wurden die Bereiche ermittelt, in denen eine Zusammenarbeit der Sana- Kliniken in Baden-Württemberg lohnend erschien. EDV, Rechnungswesen, Einkauf und Logistik, Apothekenleistungen, Personal und Marketing sind die Serviceaufgaben, die zentral für alle Häuser gemanagt werden können. „Wir haben noch nicht in allen Bereichen alle wünschenswerten Synergieeffekte ausgeschöpft“, berichtet Michael Knüppel. „Aber es zeigt sich, dass wir bei konsequenter Umsetzung Leistungen besser, wirtschaftlicher und abgesicherter erbringen können.“ Gemeinsames Rechenzentrum Basisprojekt war die EDV, „denn die ist Grundlage der meisten Prozesse im Krankenhaus“ erläutert Carsten Dürr. Karl- Olga-Krankenhaus, Krankenhaus vom Roten Kreuz, die Sana Kliniken Bad Wildbad, die Sana-Klinik Zollernalb und die Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart arbeiten heute mit einem Mandanten unter SAP und dem KIS von Meierhofer unter gemeinsamer Leitung und über ein gemeinsames Rechenzentrum. „Damit können sich die Häuser Zusatzsysteme leisten, die allein kaum zu finanzieren wären“, sagt Dürr. Eine umfassende OP-Planung gehört ebenso dazu wie – derzeit noch in Planung – PACS/RIS für die digitale Radiologie. Und schließlich lohnt es sich, für fünf Häuser auch Software-Spezialisten zu beschäftigen, die für ein Haus allein nicht bezahlbar wären und klinikübergreifend eingesetzt werden können. „Nicht zu unterschätzen ist auch der Effekt, der durch die Etablierung ähnlicher Prozesse entsteht. Allein durch eine Vereinfachung von Abfragen entstehen erhebliche Synergieeffekte“, so Dürr weiter. 4 Regionale Materialwirtschaft Auch bei Einkauf und Logistik ist die Zusammenarbeit schon weit fortgeschritten. Eine regionale Materialwirtschafts-Managerin steuert inzwischen den Einkauf. Ein gemeinsames Logistikzentrum, betrieben von der Sana-Tochter clinic.log, versorgt die Standorte nun zentral. „Auch hier ist Prozessverbesserung das Ziel“ berichtet Michael Knüppel. „Künftig soll der Logistiker die Verantwortung von der Warenbestellung bis zur Einlagerung auf der Station übernehmen.“ Da keine Zwischenlager mehr nötig sind, werden in den Kliniken Flächen frei. Zudem werden die Pflegekräfte von fachfremden Arbeiten entlastet. Und natürlich bringt der gebündelte Einkauf mit Anlieferung an einen Standort auch günstigere Preise durch die Abnahme größerer Mengen. Der nächste Schritt steht hier kurz vor der Realisierung. So wird die Apotheke des Karl-Olga-Krankenhauses in das Logistikzentrum umziehen und von dort als Zentralapotheke künftig die Kliniken des Verbundes sowie einige externe Krankenhäuser beliefern. Gemeinsame Strukturen werden ferner im Rechnungswesen und beim Personal aufgebaut. „Basis ist auch hier eine gemeinsame EDV-Lösung“, berichtet Bernd Sieber. „Aber wir werden dann auch qualitative Verbesserungen zum Beispiel in Richtung Personalmanagement und mit gemeinsamen Personalentwicklungsmaßnahmen erreichen.“ Auch beim Marketing arbeiten die Sana-Häuser eng zusammen und entwickeln gemeinsame Aktionen und Produkte. So gibt es beispielsweise einen einheitlichen Wahlleistungsstandard, der mit einem einheitlichen Patientenfolder beworben wird. Zwei Imagebroschüren informieren über das medizinische Angebot der Sana-Kliniken im Südwesten. Neustes Produkt ist ein Patientenmagazin, das künftig die Stärken des Klinikverbundes auch nach außen kommunizieren wird. „Im Moment machen wir uns zudem Gedanken darüber, das Beauftragtenwesen gemeinsam zu organisieren“, berichtet Michael Osberghaus. Vielfach ist es für ein einzelnes Haus gar nicht möglich, die gesetzlichen Anforderungen in ordentlicher Qualität zu erfüllen, die für den Einsatz der unterschiedlichen Beauftragten und Fachkräfte verlangt werden. „Auch diese sicherheitsrelevanten Aufgaben werden wir gebündelt künftig besser und professioneller darstellen können – und dabei auch noch Geld sparen“, ist Michael Osberghaus überzeugt. ••
Foto: Sylvia Willax • MÜnchEn EfQM-Auszeichnung Das Institut für Laboratoriumsmedizin am Deutschen Herzzentrum München (DHM) hat die renommierte Auszeichnung „Recognized for Excellence“ – Anerkennung für Ex- Sana Patenschaft Mit Medizin helfen Mit interessanten Sammel- und Spendeaktionen unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Partner des Sana-Verbundes die Sana Patenschaft für Karlheinz böhms Äthiopienhilfe „Menschen für Menschen“ (MfM). Eine Übersicht über alle Aktivitäten finden Sie im Internet unter www.sana.de. Inventar versteigert Die Sana Kliniken Bad Wildbad bauen derzeit um. Das Inventar des bereits abgerissenen Gebäudes kam aber nicht in den Abfallcontainer sondern unter den Hammer. Und die Belegschaft machte bei den beiden Versteigerungen kräftig mit. Am Ende waren – ergänzt durch einen Zuschuss der Klinik – 4.250 Euro für MfM zusammengekommen. „Wir wissen, dass unsere Spende der Bevölkerung helfen wird“, sagte Geschäftsführer Carsten Dürr, der sich im vergangenen Herbst mit einer Sana-Delegation in Äthiopien über die Arbeit von MfM informiert hatte. •• zellenz erhalten. Die Europäische Stiftung für Qualitätsmanagement (EFQM) verleiht diese Anerkennung nur an Unternehmen, die sich über Jahre hinweg für eine umfassende Verbesserung der Qualität einsetzen und ihre Erfolge belegen können. Das von Professor Dr. Wolfgang Vogt geleitete Institut ist europaweit bislang das einzige Institut für Laboratoriumsmedizin, das sich mit dieser Auszeichnung schmücken kann. Seit 2002 zeichnete die EFQM insgesamt nur 14 deutsche Unternehmen mit der Anerkennung für Exzellenz aus. „Diese Anerkennung ist für mich und meine Mitarbeiter Bestätigung für unsere langjährige, kontinuierliche Arbeit und spornt an, uns auch weiterhin intensiv mit dem Thema Exzellenz auseinanderzusetzen“, betont der Institutsleiter, der auch Vorsitzender des Instituts für Qualitätsmanagement in medizinischen Laboratorien (INQUAM) und Mitglied des Beirats des deutschen EFQM-Centers ist. •• Sammlung für MfM 130,47 Euro hat die Fachklinik für Neurologie in Dietenbronn an Menschen für Menschen überwiesen. Der Betrag war beim Tag der offenen Türe in der Physiotherapieabteilung gesammelt worden. Interessierte hatten sich dort zur Probe behandeln lassen können – als Gegenleistung war um eine freiwillige Spende zugunsten MfM gebeten worden. •• Spendenkonto 19 1 9 00 Stiftung Menschen für Menschen bLz: 700 700 10 Deutsche bank München Kennwort: „Sana für MfM“ 4
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