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Final Report - KATER

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© JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH<br />

Institut für WasserRessourcenManagement<br />

Hydrogeologie Schneeberg/Rax<br />

für die Reißtalquelle zu. An den beiden anderen Quellen scheint dieser Effekt nur temporär<br />

aufzutreten (siehe Kapitel Ereignisbeprobungen und Quellcharakterisierung).<br />

Der Betrachtung der Ergebnisse betreffend der Schwankungsbreite unter dem Gesichtspunkt der<br />

Verletzlichkeit und der damit eng zusammenhängenden Schutzfähigkeit der Karstwasserressourcen<br />

kommt im Sinne des Qualitätsmanagements immer mehr Bedeutung zu. Aus der Sicht der<br />

isotopenhydrologischen Methodik kann ein Zusammenhang mit der Schutzfähigkeit der<br />

Wasserreserven über die Dämpfung der Inputamplitude und dem Ausgangssignal an den einzelnen<br />

Quellen hergestellt werden. Da es sich aber nur um eine Modellannahme handelt, können die<br />

Ergebnisse nur bedingt als direktes Abbild der Natur gewertet werden, bieten aber gute<br />

Vergleichsmöglichkeiten zwischen den untersuchten Quellen. Es ist jedoch dabei zu beachten, dass<br />

der vorliegende Untersuchungsraum der einzelnen Quellgruppen unterschiedlich ist.<br />

Nicht berücksichtigt wird in diesem Modell eine mögliche Zeitverschiebung des mehr oder weniger<br />

sinusförmigen Inputsignals. Würde also in einem der untersuchten Aquifere ein "reines" Piston-flow-<br />

Modell vorliegen, und damit keine Dämpfung durch eine Durchmischung vorliegen, würde das mit<br />

dieser Berechnungsmethode nicht berücksichtigt werden. Beide "Extremmodelle", nämlich Piston-flow<br />

auf der einen Seite und Exponentialsystem auf der andere Seite treten aber in der Natur so nicht auf.<br />

Für ein geschlossenes Untersuchungsgebiet mit ähnlichen Voraussetzungen für Verkarstung,<br />

Entwicklung der Entwässerungsstrukturen und ähnlicher Morphogenese können trotz aller<br />

Einschränkungen untereinander vergleichbare Ergebnisse erzielt werden. Es können somit die<br />

Ergebnisse dieser Berechnungen als Grundlage in einer Zusammenschau mit den geologischen<br />

Verhältnissen in den vermuteten Einzugsgebieten und bereits im Auftrag der Stadt Wien<br />

durchgeführten Untersuchungen zum Karstwasserschutz (PLAN, 2004; PLAN et. al., 2007) weitere<br />

wichtige Hinweise auf die Gefährdung einzelner Karstwasserressourcen liefern.<br />

4.9.1.3. Tritiumuntersuchungen<br />

Die Analyse von Tritiumproben zur Altersbestimmung von Wässern in Karstgebieten tritt immer mehr<br />

in den Hintergrund. Im Projektgebiet wurde nur eine Übersichtsbeprobung der wichtigsten Quelle<br />

durchgeführt, um auch diese Seite der Isotopenanalytik abzusichern. Wie in Diagr. 71 ersichtlich, sind<br />

erwartungsgemäß keine außergewöhnlichen Ergebnisse aufgetreten. Die gemessenen Werte pendeln<br />

um den Mittelwert des Tritiumgehalts im Niederschlag (KRALIK et.al. 2005) oder sind geringfügig<br />

höher. Da auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Quellen keine interpretierbaren<br />

Unterschiede aufwiesen, wurde die Beprobung nach dieser Orientierungsserie abgebrochen.<br />

WRM-Proj. 2003.AF.010-01 112<br />

File: Endbericht_Schneeberg_Rax_red_email.doc

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