Final Report - KATER
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© JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH<br />
Institut für WasserRessourcenManagement<br />
Hydrogeologie Schneeberg/Rax<br />
Für die Charakterisierung der Schutzfähigkeit ergeben sich daraus naturgemäß einige<br />
beachtenswerte Aspekte. Die folgende Zusammenstellung fußt nur auf den Berechnungen des<br />
Auslaufkoeffizienten, eine Zusammenschau der unterschiedlichen hydrologischen Methoden erfolgt im<br />
entsprechenden Kapitel.<br />
Fuchspassquelle: Sie weist einen hohen Anteil von Ereignisabfluss auf. Dies drückt sich auch in<br />
anderen hydrologischen Parametern (z.B. Trübung) aus. Im Basisabfluss weist sie auf gute<br />
Speichereigenschaften eines weitgehend dolomitischen geprägten Aquifers hin. Da aber<br />
fassungstechnisch diese beiden Komponenten nicht getrennt werden können, verbleibt ein erhöhtes<br />
Risiko und damit reduzierte Schutzfähigkeit.<br />
Kaiserbrunnquelle. Hier liegen die Verhältnisse sehr ähnlich. Das Spektrum des Ereigniswassers ist in<br />
der Untersuchungsperiode aus den zuvor bereits beschriebenen Gründen nicht gänzlich abgebildet.<br />
Quelle 20: Diese Quelle weist einen deutlich geringeren α-Wert für den Ereignisteil auf, der<br />
Basisabfluss entspricht aber in etwa dem der Kaiserbrunnquelle. Dies bringt daher eine bessere<br />
Schutzfähigkeit und geringere Verletzlichkeit mit sich als bei den anderen beiden Quellen gegeben ist.<br />
Ähnliche Ergebnisse sind auch für die Höllentalquelle zu erwarten. Daher ist unter diesem Aspekt eine<br />
Ähnliche Verletzbarkeit und Schutzfähigkeit gegeben. Aus den Detailuntersuchungen ist jedoch<br />
bekannt, dass an der Höllentalquelle teilweise quellnahe Ereignisse durchpausen (Lage des Stollen<br />
unterhalb des Augenbrunnens, siehe SCHÖNBRUNNER, 1926) und somit eine erhöhte Verletzlichkeit<br />
gegenüber der Quelle 20 aufweist.<br />
4.5. Abflussmesstouren<br />
Ergänzend zu den kontinuierlichen Messungen an den wichtigen gefassten Quellen der 1. Wiener<br />
Hochquellenleitung wurden im Dezember 2006 und Jänner 2007 drei Abflussmesstouren an<br />
Oberflächengerinnen im Arbeitsgebiet durchgeführt. Ziel der Abflussmessungen war, einen Überblick<br />
über die räumliche Verteilung der Abflüsse zu erhalten. Die Berechnungen erfolgten auf Basis<br />
orographischer Einzugsgebiete, die Messungen wurden bei Niedrigwasserverhältnissen durchgeführt.<br />
Zwei Messkampagnen wurden in den Kleineinzugsgebieten durchgeführt, eine Abflussmesstour an<br />
zwei Messpunkten an der Schwarza. Nach dem Vorliegen der Messergebnisse wurden weitere<br />
Abflussmesstouren an der Schwarza geplant. Diese sollte allerdings bei deutlich ausgeprägten<br />
Niedrigwasserverhältnissen durchgeführt werden, damit die bislang festgestellten<br />
Durchflusszunahmen in der Schwarza nicht durch Schneeschmelzvorgänge beeinflusst werden.<br />
Aufgrund der andauernden warmen Witterung des Winters 2006/07 konnten diese Messtouren nicht<br />
durchgeführt werden.<br />
WRM-Proj. 2003.AF.010-01 82<br />
File: Endbericht_Schneeberg_Rax_red_email.doc