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Final Report - KATER

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© JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH<br />

Institut für WasserRessourcenManagement<br />

Hydrogeologie Schneeberg/Rax<br />

trockene – Hauptvorflut bildet. Die Wässer, die bei der Höllentalquelle austreten, werden daher zum<br />

Großteil aus dem zentralen Bereich der Rax (Scheibwaldhöhe – Preinerwand) stammen.<br />

Im Bereich der Mündung des Großen und Kleinen Höllentales ist der strukturgeologische Bau sehr<br />

komplex. Die D4-Störungszone des Großen Höllentales kreuzt sich hier mit der D3-Störungszone, die<br />

aus dem Kleinen Höllental zum Stadlwandgraben zieht. Eine unterirdische Wasserbewegung vom<br />

Unteren Kesselboden über die Störungzone im Kleinen Höllental zur Höllentalquelle ist auf Grund der<br />

vorliegenden Strukturen nicht unwahrscheinlich.<br />

Zusätzlich sind D1-Strukturen verwirklicht, die WNW- bis NW-Streichrichtungen aufweisen. Sie ziehen<br />

von Reithof/Naßwald in Richtung Weichtalhaus. Über diese ist eine Alimentation der Höllentalquelle<br />

aus dem Bereich des Hainbodens möglich. Auch im Bereich des Schwarzatales und des Größingtales<br />

konnten vergleichbare Strukturen kartiert werden.<br />

Im Schwarzatal sind weiters zum Teil weitständig offene, N-S-streichende D5-Strukturen verwirklicht<br />

(Anhang: Foto 17), die ältere Strukturen queren. Über diese wäre theoretisch eine Exfiltration von<br />

Schwarzawasser in die südlich gelegenen Karbonate im Bereich der Mündung des Kleinen bzw.<br />

Großen Höllentales möglich.<br />

Der im Rahmen des Markierungsversuches von DOSCH (1956a) berichtete Farbdurchgang von der<br />

Einspeisungsstelle im Bereich des Damböckhauses bei der Höllentalquelle kann über die zuvor<br />

genannten Strukturen nur bedingt erklärt werden. Die Möglichkeit, dass Markierungsstoff über das<br />

System Fuchspassquelle in die Schwarza und aus der Schwarza über offene Strukturen zur<br />

Höllentalquelle gelangt ist, kann auf Grund der vorliegenden Strukturen nicht ausgeschlossen und<br />

muss daher zur Diskussion gestellt werden.<br />

Grundsätzlich sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Anlage des Schwarzatales den zuvor<br />

genannten Strukturen folgt.<br />

3.1.7.3. Quelle Weichtalhaus<br />

Das Weichtal bildet die Fortsetzung des Großen Höllentales nördlich der Schwarza, ist jedoch als<br />

Klamm und nicht als Trogtal ausgeformt worden. Die D4-Störungszone, die wie oben beschrieben<br />

durch das Große Höllental streicht, lässt sich über das Weichtal (Anhang: Foto 18) bis zum<br />

Klostertaler Gscheid verfolgen. Im Bereich des Weichtales kann die Störungszone als potentiell<br />

wasserwegig klassifiziert werden. Die Quelle beim Weichtalhaus ist an diese Störungszone gebunden<br />

und tritt direkt beim Weichtalhaus (Brücke südlich der Weichtalklamm bzw. unterhalb des<br />

Weichtalhauses an der Uferböschung der Schwarza) aus und liegt nur wenige Meter über dem<br />

Niveau der Schwarza. Auf Grund der tektonischen Strukturen ist das Herkunftsgebiet der bei der<br />

Quelle austretenden Wässer im Bereich westlich von Kaiserstein-Klosterwappen zu vermuten. In<br />

diesem Bereich liegt eine Vernetzung mit WNW- bis NW-streichenden Störungen der D1-<br />

WRM-Proj. 2003.AF.010-01 17<br />

File: Endbericht_Schneeberg_Rax_red_email.doc

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