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Final Report - KATER

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© JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH<br />

Institut für WasserRessourcenManagement<br />

Hydrogeologie Schneeberg/Rax<br />

Aus der vorhergegangenen Beschreibung ist abzuleiten, dass das Rax-Schneeberg-Gahns-<br />

Karbonatmassiv fast vollständig von „stauenden“ Gesteinen der Werfen Formation unterlagert bzw.<br />

begrenzt wird. Nur im äußersten Osten (Sierning-Durchbruch) und im Nordwesten (Gasthof Nothnagel<br />

bis Reithof) sind die Karbonate nur durch eine jeweils tief eingeschnittene Vorflut von den<br />

angrenzenden nach Osten bzw. nach Westen sich fortsetzenden Karbonaten abgetrennt. Die<br />

Gesteine der Werfen Formation fallen generell gesehen jeweils unter die Karbonate des Rax-<br />

Schneeberg-Gahns-Massivs.<br />

Die tiefsten Punkte der Mulde, die von den Gesteinen der Werfen Formation gebildet werden, liegen<br />

mit etwa 450 m Seehöhe im Bereich des Sierningtal-Durchbruches bei Krößbach (etwas weiter<br />

nördlich im Bereich Stixenstein liegen die Stixensteinquellen), und im Bereich des Schwarzatales mit<br />

etwa 500 m Seehöhe im Bereich Hirschwang und 590 m Seehöhe im Bereich Singerin (die<br />

Kaiserbrunn-, Höllental- und Fuchpassquelle liegt in diesem Bereich).<br />

3.1.6.2. Störungsmuster<br />

In der hydrogeologischen Karte sind Störungen dargestellt, die im Rahmen der Kartierung im<br />

September 2006 aufgenommen wurden. Weiteres wurden kartierte Störungen aus der Arbeit von<br />

DECKER (2005) – vor allem für die Bereiche, die im September 2006 nicht begangen wurden –<br />

übernommen.<br />

Aus dem in der hydrogeologischen Karte ersichtlichen Störungsmuster sind bevorzugte<br />

Störungsrichtungen erkennbar. Aufbauend auf DECKER (2005) können die einzelnen<br />

Störungsrichtungen unterschiedlichen Deformationsphasen zugeordnet werden.<br />

Im Folgenden wird nur auf die im Kartenbild klar erkennbaren Störungsrichtungen eingegangen und<br />

versucht, sie in Hinblick auf ihre hydrogeologische Relevanz zu beurteilen.<br />

3.1.6.2.1. WNW-streichende dextrale Blattverschiebungen<br />

Von Reithof/Naßwald zieht eine Störungszone Richtung Weichtalhaus und kann östlich von<br />

Kaiserbrunn über das Friedrich-Haller-Haus in den Mitterberggraben bis in die Gahnsleiten verfolgt<br />

werden. Nach DECKER (2005) kann diese WNW-ESE-Blattverschiebung einem Kreide-Eozän<br />

Deformationsereignis (D1) zugeordnet werden und wird von untergeordneten synthetischen und<br />

antithetischen Riedelscherflächen, die zum Teil auch aus dem Störungsmuster erkennbar sind,<br />

begleitet.<br />

In Bereichen, in denen diese Störungszone in Gesteinen der Werfen Formation (östlich von Reithof)<br />

zu liegen kommt, kann sie als potentiell nicht wasserwegig charakterisiert werden. In den spröden<br />

triassischen Karbonaten ist sie als potentiell wasserwegig zu werten. Eine Zuleitung von Wässern aus<br />

WRM-Proj. 2003.AF.010-01 13<br />

File: Endbericht_Schneeberg_Rax_red_email.doc

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