klar zum Winterdienst? - Kommunaler Beschaffungsdienst, KBD ...
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Wertstofftonne<br />
„Eine Chance ist<br />
vertan worden“<br />
Der Abschlussbericht „Plan -<br />
spiel zur Einführung einer<br />
Wertstofftonne“ ist konstruktiv<br />
diskutiert worden.<br />
Dennoch bedauert der Verband<br />
kommunaler Unternehmen<br />
(VKU), dass der ursprüngliche<br />
Auftrag des<br />
Planspiels, nämlich ein Modell<br />
für die grundlegende<br />
Verbesserung der Verpackungsentsorgung<br />
und ein<br />
bürgerfreundliches Wertstofferfassungssystem<br />
zu<br />
entwickeln, vertan wurde.<br />
Bei dem Planspiel wurden<br />
zwei verschiedene vom Umweltbundesamt<br />
(UBA) vorher<br />
festgelegte Modelle für die Finanzierung<br />
und Organisation<br />
einer bundesweit einheitlichenWertstofftonne<br />
erörtert – das Modell<br />
einer Wertstofftonne<br />
unter kommunalerVerantwortung<br />
blieb zu Bedauern<br />
des VKU außen<br />
vor. Zudem kritisiert<br />
der Verband die fehlende<br />
ökologische<br />
Lenkungswirkung der diskutierten<br />
Maßnahmen: „Entgegen<br />
unseren Erwartungen<br />
wurde beim Planspiel nicht intensiv<br />
genug über die praktisch-technischenVoraussetzungen<br />
zur Steigerung von<br />
Recycling-Quoten diskutiert“,<br />
so VKU-Hauptgeschäftsführer<br />
Hans-Joachim Reck<br />
(Foto). Schätzungen des VKU<br />
zufolge wird der überwiegende<br />
Teil der Leichtverpackungen<br />
aus Kunststoff verbrannt.<br />
Reck kritisiert: „Das Umweltbundesamt<br />
hätte den Fokus<br />
mehr auf die Weiterentwicklung<br />
von Recycling-gerechten<br />
Erfassungs- und Sortierkonzepten<br />
setzen sollen. Was<br />
nützt die enorm kosteninten-<br />
sive und aufwendige Einführung<br />
einer einheitlichen Wertstofftonne,<br />
wenn dadurch<br />
nicht mehr stofflich verwertet<br />
wird?“<br />
Reck beanstandet auch, dass<br />
die Schwächen des bestehenden<br />
Sammelsystems eher verstärkt<br />
würden: „Wir brauchen<br />
ein transparenteres System im<br />
Bereich der Verpackungsentsorgung.<br />
Die Bürger sind bei<br />
der Mülltrennung unsere<br />
wichtigsten Partner.“ In weiten<br />
Teilen hat das Planspiel<br />
mehr Fragen aufgeworfen, als<br />
es beantworten konnte, etwa<br />
bei der Frage, was in die Tonne<br />
hinein soll: Neben Verpackungen<br />
sollen auch so genannte<br />
stoffgleiche Nichtverpackungengesammelt<br />
werden. Doch<br />
wie diese zu anderen<br />
Stoffen abgegrenzt<br />
werden sollen,<br />
blieb offen. Um<br />
eine Unterschei-<br />
VKU<br />
dungvorzunehmen, wurde gar von<br />
„nichtstoffgleichen<br />
Nichtverpackungen“ gesprochen.<br />
Reck: „Wir bezweifeln,<br />
dass diese Überlegungen die<br />
Basis für ein <strong>klar</strong>es und bürgerfreundlichesSammelsystem<br />
sein können, das zugleich<br />
dem Recycling dient.“ Das<br />
Planspiel hat aus Sicht des<br />
VKU noch einmal deutlich gemacht:<br />
Die optimale Wertstofferfassung<br />
ist kein Standardmodell<br />
wie eine einheitliche<br />
Wertstofftonne. „Wer<br />
den Fokus auf Recycling setzt,<br />
muss bei den Ursachen für die<br />
heute noch völlig unzureichenden<br />
Recyclingquoten des<br />
Verpackungssystems ansetzen“,<br />
so Reck.<br />
Kennwort: VKU<br />
Kennwort: Etesia