klar zum Winterdienst? - Kommunaler Beschaffungsdienst, KBD ...
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SCHWERPUNKT: ABFALLENTSORGUNG, RECYCLING<br />
Zukunftsorientierte Abfallsammlung<br />
Sauber, barrierefrei, kostenbewusst<br />
Es ist oft kein weiter Weg, trotzdem<br />
ein beschwerlicher: Für Senioren oder<br />
Menschen mit einem Handicap ist die<br />
regelmäßige Müllentsorgung in<br />
Wohnanlagen oft mit Problemen verbunden.<br />
Weitere negative Begleiterscheinungen<br />
bei der herkömmlichen<br />
Müllsammlung sind platzraubende<br />
und unansehnliche Stellplätze, Belästigungen<br />
durch Geruch und Ungeziefer,<br />
Fremdbefüllung, häufige und aufwendige<br />
Entleerungen. Dabei geht es<br />
auch anders, wie eine Wohnanlage in<br />
Eilpe zeigt.<br />
Müllgroßbehälter mit Schiebedeckeln<br />
sind in der Regel sehr schwergängig und<br />
relativ hoch, sodass mit beiden Händen<br />
und gestreckten Armen die Deckel nach<br />
hinten geschoben werden müssen. Für<br />
Bewohner, die beispielsweise auf einen<br />
Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind,<br />
ist dies kaum oder gar nicht machbar. Die<br />
Menschen, die hiervon betroffen sind,<br />
werden sich zukünftig – entsprechend der<br />
demografischen Entwicklung – vervielfachen.<br />
Hinzu kommt, dass für die getrennte<br />
Sammlung von Abfall eine Vielzahl von<br />
Müllgroßbehältern (MGB) bereitgestellt<br />
werden müssen. Die Stellplätze dieser<br />
MGB bieten in der Regel einen optischen<br />
und geruchstechnischen Offenbarungseid.<br />
Es geht auch anders: Aufgrund der<br />
verschiedenen örtlichen Gegebenheiten<br />
ist es dabei wichtig, dass die neuen Sammelsysteme<br />
den individuellen Anforderungen<br />
angepasst werden.<br />
An einer Wohnanlage in Eilpe wurden drei<br />
Unterflurcontainer für Restabfall, Papier<br />
und Gelbe Säcke mit einem Fassungsvermögen<br />
von jeweils 5 Kubikmetern in Betrieb<br />
genommen. Die rund 80 Bewohner<br />
des Hauses können jetzt die Vorteile eines<br />
modernen Unterflursystems nutzen. Den<br />
Wohnungseigentümern war besonders<br />
wichtig, den Mietern Barrierefreiheit zu<br />
schaffen. Auch gehandicapten Mietern<br />
sollte es möglich sein, ohne Hindernisse<br />
den Müll zu entsorgen. Dies ist bei dem<br />
neuen System mit einer leicht zu öffnenden<br />
Einwurfklappe und einer Einwurfhöhe<br />
von 85 Zentimetern gewährleistet.<br />
Auch Belästigungen durch Geruch und<br />
Ungeziefer gehören der Vergangenheit<br />
18<br />
<strong>KBD</strong> 10/2011<br />
Halbunterflursysteme wie dieses machen es auch älteren und gebrechlichen Personen<br />
leicht, ihren Müll zu entsorgen. Aber auch Lösungen, bei denen der Müllbehälter komplett<br />
unter die Erde verbann wird, sind gefragt (kleine Fotos).<br />
an. Bei Temperaturen von 6 bis 8 Grad<br />
Celsius in den unterirdischen Sammelbehältern<br />
sind auch an heißen Sommertagen<br />
keine unangenehmen Gerüche und Ungeziefer<br />
zu befürchten. Durch das große<br />
unterirdische Sammelvolumen verringern<br />
sich auch der Geräuschpegel beim Einwurf<br />
und die Anzahl der Geräuschbelästigungen<br />
bei der Entleerung. Die Entleerungen<br />
durch die Hagener Entsorgungsbetriebe<br />
müssen jetzt nur noch alle zwei<br />
Wochen erfolgen. Je nach örtlichen Gegebenheiten<br />
kann dies auch zu einer Reduzierung<br />
der Müllgebühren führen.<br />
Die unterirdische Sammlung hat nicht nur<br />
Vorteile für die Mieter, sondern auch für<br />
FOTOS: BAUER<br />
die Eigentümer und die Entsorger: Im Gegensatz<br />
zu herkömmlichen Müllbehältern<br />
ist beim Unterflursystem ein sauberer<br />
Standplatz gewährleistet, der wiederum<br />
eine optische Aufwertung der gesamten<br />
Wohnanlage nach sich zieht. Dieser optische<br />
Aspekt und der Einsatz altersgerechter<br />
Sammelsysteme haben einen positiven<br />
Effekt auf das Image der Wohnanlage.<br />
Dies wiederum stellt einen Standortvorteil<br />
dar. Last not least: Auch die Entsorgungsunternehmen<br />
profitieren von dem Einsatz<br />
von Unterflursystemen. Statt drei Mitarbeitern<br />
wird zur Entleerung nur noch ein<br />
Mann benötigt, was natürlich die Personalkosten<br />
erheblich senkt. Auch in andern<br />
Städten wurden die Zeichen der Zeit er-