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GESUNDHEIT TrIffT SozIalES - SMZ Liebenau

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Medizin trifft soziales<br />

Fallbeispiel<br />

Erfolgreiche Wege<br />

aus der Sucht…<br />

Interview von Birgit Paller<br />

Das folgende Interview führte unsere Sozialarbeiterin<br />

Birgit Paller mit einem Patienten<br />

von Dr. Possert, der sich von 2008 bis 2010<br />

im <strong>SMZ</strong> in ärztlicher und sozialarbeiterischer<br />

Behandlung befand und sich bereit erklärte,<br />

über seinen persönlich erfolgreichen Weg<br />

aus der Sucht zu berichten, um damit Menschen<br />

in einer ähnlichen Situation eventuell<br />

Auswegmöglichkeiten zu zeigen. Für diese<br />

offene Schilderung möchten wir uns herzlich<br />

bedanken!<br />

Wie lange sind Sie bereits im <strong>SMZ</strong> in Behandlung?<br />

Von 2008 bis Ende 2010 war ich in Substitutionsbehandlung,<br />

es war die 1. und einzige<br />

Substitutionsbehandlung.<br />

Was gab den Anlass eine Substitutionstherapie<br />

zu machen bzw. wieso haben Sie sich genau<br />

für diese Behandlungsform entschieden?<br />

Ich probierte zunächst privat 2 kalte Entzüge,<br />

die ich positiv beenden konnte. Letztendlich<br />

war die Phase der Abstinenz von<br />

begrenzter Dauer und die Abhängigkeit kam<br />

im jeweils gleichem Ausmaß wieder. Ich<br />

spielte immer wieder mit dem Gedanken,<br />

mich in professionelle Behandlung zu begeben.<br />

Das für mich abschreckendste an der<br />

Substitutionsbehandlung war der offizielle<br />

Rahmen – ich wollte meine Abhängigkeit<br />

nicht an die große Glocke hängen, sie nicht<br />

„amtlich“ machen.<br />

Eine stationäre Behandlung ist nicht in Frage<br />

gekommen, da ich meine Abhängigkeit<br />

als nicht sonderlich stark empfunden habe.<br />

Eine stationäre Behandlung hätte nicht nur<br />

eine größere Einschränkungen im Leben<br />

verursacht – sie wäre undenkbar gewesen,<br />

da ich meine Abhängigkeit unter allen Umständen<br />

geheim halten wollte! Bis auf meine<br />

Lebensgefährtin wusste und weiß bis<br />

heute niemand in meinem Umfeld (Familie,<br />

Freunde, Beruf ...) darüber Bescheid.<br />

18<br />

<strong>SMZ</strong> INFO Juni 2012<br />

»<br />

Ich betrachtete es<br />

wie ein Spiel -<br />

es ist ein bisschen wie pokern.

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