GESUNDHEIT TrIffT SozIalES - SMZ Liebenau
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Privatisierung<br />
Medizin trifft smz soziales aktuell<br />
Privatisierung ist falsch<br />
• Ein Gesamtversorgungsbedarf sei zu definieren,<br />
eine Spitalskonzentration im Süden<br />
am LSF-Gelände sei e i n e Variante, für<br />
einen Neubau im LSF seien schon 20 Mill.<br />
€ veranschlagt- eine Kosteneinsparung pro<br />
Jahr von 1,3 bis 1,7 Millionen sei erzielbar.<br />
Zusammenfassend verstehe ich<br />
Folgendes:<br />
• Es werden Betten reduziert<br />
(und das heisst dann selbstverständlich<br />
auch Personal abgebaut),<br />
• ein neues Spital im LSF ist geplant,<br />
• die Ordensspitäler wollen mehr Geld für<br />
ihre Spitalsdefizite, müssen aber mehr Versorgungsaufträge<br />
(Bereitschaftsdienste?) für<br />
die Allgemeinbevölkerung akzeptieren,<br />
• eine echte Privatisierung ist nicht geplant<br />
(aber doch ein Spitalstausch BHB-Eggenberg<br />
LKH-West?),<br />
• und das Wichtigste:<br />
Es muss gespart werden (bei gleicher<br />
Qualität? - von der war leider sehr wenig zu<br />
hören !)<br />
Dafür spricht auch: Laut Krone vom 15.<br />
Mai 2012 hat das Land ein Projekt in Auftrag<br />
gegeben, die „Chancen und Risiken<br />
einer Auslagerung aller patientenfernen<br />
Bereiche“ zu untersuchen, eine mögliche<br />
Teilprivatisierung also, von der im Landtag<br />
noch nicht die Rede war!<br />
Ein Blick nach Deutschland zeigt, dass dort<br />
in großem Ausmaß mit der Privatisierung<br />
öffentlicher Spitäler experimentiert wird: 2<br />
Die Gewinne der Privaten Kliniken 3 (bei<br />
einem Anteil von 60% Personal an den Gesamtkosten)<br />
sind aus Sicht der Beschäftigten<br />
vor allem auf deren Kosten entstanden.<br />
Einnahmen könnten kaum beeinflusst<br />
werden, die Renditen laufen über die Verringerung<br />
der Ausgaben.<br />
Die durchschnittlichen Personalkosten/Vollkraft<br />
der Privaten liegen 4,4% niedriger als<br />
in öffentlichen Krankenhäusern.<br />
Die ärztlichen Personalkosten liegen durchschnittlich<br />
über dem Lohn in öffentlichen<br />
Krankenhaus, die Kosten der technischen<br />
Dienste und des Hauspersonals deutlich<br />
niedriger.<br />
Die Personalkosten des Pflegepersonals<br />
liegen bei 85% der PflegerInnen in öffentlichen<br />
KH.<br />
• Jüngste Veröffentlichungen sprechen aber<br />
deutlicher als im Landtag von einer Übernahme<br />
des LKH West durch die Barmherzigen<br />
Brüder, es wird also doch privatisiert!<br />
2<br />
die folgenden Angaben stützen sich auf einen Artikel der Herren Schulten und Böhlke vom wirtschafts- und<br />
sozialwissenschaftlichen Institut der Hans Böcklerstiftung- aus : Zeitschrift Dr.med.Mabuse 186/2010 S 28-31<br />
3<br />
es gibt 4 große Konzerne Rhön-KlinikumAG/Helios-Kliniken-Gruppe, gehört zu Fresenius/Asklepios-Kliniken<br />
GmbH und Sana-Kliniken AG. Die ersten 3 sind die größten Krankenhauskonzerne Europas. Der Rhönkonzern<br />
erwirtschaftet 2009 einen Gewinn von 46 Millionen €. Private Kliniken (deren Anteil sich in Deutschland zwischen<br />
91 und 08 auf 30% verdoppelt hat) sind nicht an die Tarife des öffentlichen Dienstes gebunden, sondern<br />
schließen Hausverträge ab (2007 wurde 86% der nichtärztlichen Beschäftigten in öffentlichen Spitälern nach<br />
öffentlichen Tarif bezahlt, bei den Privaten nur 14%).<br />
<strong>SMZ</strong> INFO Juni 2012<br />
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