GESUNDHEIT TrIffT SozIalES - SMZ Liebenau
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smz aktuell<br />
„Aufgeschnappt“<br />
Andere Länder andere Regeln<br />
Standards in der Substitutionstherapie –<br />
bei uns und in Deutschland:<br />
Wer kennt sie nicht, die Praxen in Österreich,<br />
die 200-500 opiatabhängige Patienten im<br />
Substitutionsprogramm „versorgen“, und<br />
niemand findet etwas dabei, keine Qualitätskontrolle<br />
kritisiert diese Praxis:<br />
In der neuesten Ausgabe der deutschen<br />
Zeitschrift „Suchttherapie 2/2012 antwortet<br />
der Jurist auf die Frage, wie viele Patienten<br />
ein Substitutionsarzt behandeln dürfe:<br />
„Innerhalb der vertragsärztlichen Behandlung<br />
ist zu beachten, dass es für diese Behandlung<br />
einer Genehmigung durch die kassenärztliche<br />
Vereinigung bedarf. Sie wird in<br />
§10 Abs.4 auf 50 Patienten beschränkt.“<br />
AUFGESCHNAPPT!<br />
Deutsche Ärzteschaft<br />
verurteilt NS-Medizin:<br />
<strong>SMZ</strong> INFO Juni 2012<br />
Die deutsche Ärzteschaft hat nun erstmals<br />
die Opfer und ihre Nachkommen um Verzeihung<br />
für die Taten gebeten, die deutsche<br />
Mediziner im Nationalsozialismus verübten.<br />
Einstimmig verabschiedeten die Delegierten<br />
des Ärztetages die Nürnberger Erklärung….<br />
Die Erklärung widerspricht der These, dass<br />
die Verbrechen vor allem auf politischen<br />
Druck entstanden:<br />
„Im Gegensatz zu der noch immer verbreiteten<br />
These, ging die Initiative gerade für diese<br />
gravierendsten Menschenrechtsverletzungen<br />
nicht von den politischen Instanzen,<br />
sondern von den Ärzten selbst aus“.<br />
Auch seien das nicht Taten einzelner Ärzte<br />
gewesen, sondern unter Mitwirkung führender<br />
Repräsentanten der Ärzteschaft und<br />
medizinischer Fachgesellschaften verübt<br />
worden. Herausragende Vertreter der universitären<br />
Medizin und renommierter Forschungseinrichtungen<br />
seien ebenfalls beteiligt<br />
gewesen..<br />
„Wir gedenken der noch lebenden und bereits<br />
verstorbenen Opfer, sowie ihrer Nachkommen,<br />
und bitten sie um Verzeihung“.<br />
Der Präsident der Bundesärztekammer<br />
Frank Ulrich Montgomery bezeichnete die<br />
Erklärung und das einstimmige Votum als<br />
„sehr sehr wichtiges Zeichen“ dafür, dass die<br />
Ärzteschaft zu ihrer Verantwortung stehe.<br />
(Süddeutsche Zeitung Nr 119/ S.5 24.5.2012)<br />
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