GESUNDHEIT TrIffT SozIalES - SMZ Liebenau

Medizin trifft soziales
Fallbeispiel
Was braucht es ihrer Meinung nach für
einen Substitutionspatienten um clean zu
werden bzw. zu bleiben?
Da kann ich nur für mich sprechen. Ich hatte
nie Probleme im sozialen Umfeld oder seelische
Erkrankungen und sehe mich nicht
als „typischen“ Patienten. Ich näherte mich
langsam aber konstant der Null, habe mich
nie zu lange auf einem Level „ausgeruht“–
auch nie zu schnell reduziert. Mit Methadon
funktioniert diese Vorgehensweise sehr gut,
ich bestimmte Monat für Monat die Reduktionsdosis
und behandelte mich sozusagen
selbst.
Egal wie gut der Reduktionsvorgang ist,
beim nächsten Rückschlag kommt bei vielen
Abhängigen der Rückfall bzw. der Gedanke
sich einer Substanz zu nähern. Es
gibt Abhängige die wollen gar nicht clean
werden, weil sie ohne Substanz Ihr Leben
nicht meistern können, da sind die Vorraussetzungen
für eine (erfolgreiche) Behandlung
andere.
Möchten Sie noch etwas sagen?
Ich war mit der Behandlung sehr zufrieden
und diesbezüglich ist das SMZ eine
tolle und hilfreiche Einrichtung. Ich bin mit
meinem behandelnden Arzt auch persönlich
bestens ausgekommen.
Ich glaube neben dem ehrlichen Willen ist
genügend Zeit die wichtigste Zutat für eine
erfolgreiche Suchtbehandlung. Auch wenn
der Entzug, die Behandlung etwas länger
dauert - man muss sich einfach die Zeit dafür
nehmen.
SMZ INFO Juni 2012
Die Opiatabhängigkeit ist die am meisten
geächtete Suchtform – ich aber sehe die
Sucht als eine reguläre Krankheit die man
durchaus erfolgreich behandeln kann!
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