GESUNDHEIT TrIffT SozIalES - SMZ Liebenau
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Physiotherapie<br />
Medizin trifft smz soziales aktuell<br />
immer mehr Patienten wollen und viele können<br />
aus den verschiedensten Gründen<br />
keine Schmerzmittel nehmen.<br />
»<br />
Die Zufriedenheit der Patienten, die niedrige<br />
Medikamentenverschreibung sowie die<br />
reduzierten Krankenhauseinweisungen haben<br />
uns Recht gegeben!<br />
Voraussetzungen für eine funktionierende<br />
Integration von Physiotherapie<br />
in die Primärversorgung:<br />
• Einführung eines anderen Verrechnungsmodus:<br />
Im Rahmen des kassenärztlichen<br />
Vertrages im <strong>SMZ</strong> können nur<br />
bestimmte physioterapeutische Positionen<br />
für Patienten mittels Krankenschein<br />
verrechnet werden. Für unsere Gemeinschaftspraxis<br />
sind diese gebotenen Leistungen<br />
nicht kostendeckend.<br />
• Abschaffung von zusätzlichen Selbstbehalten<br />
- kostenfreier Zugang zur Physiotherapie!<br />
• Eine unmittelbare und effiziente Kooperation<br />
mit den praktischen Ärzten<br />
• Die Wohnortnähe solcher Angebote:<br />
bei SchmerzpatientInnen besonders<br />
wichtig (Autofahren ist z.B. bei einem<br />
akuten Bandscheibenvorfall manchmal<br />
unmöglich oder steigert die Schmerzsymptomatik).<br />
• Niedrigschwellige Physiotherapie, für<br />
alle Versicherten zugänglich und kostenlos<br />
sein sollte: MigrantInnen mit Sprachproblemen<br />
und Menschen, die sich im<br />
Medizinsystem schlechter zurecht finden,<br />
müssen ebenfalls einen Zugang zur Physiotherapie<br />
haben. Dafür müsste aber<br />
auch die Vergütung anders geregelt und<br />
der Selbstbehalt abgeschafft werden!<br />
• Differenzierte Diagnostik: Geschätzte<br />
60% aller Kreuzschmerzen haben einen<br />
psychosomatischen Hintergrund. Dies<br />
gilt auch für andere Beschwerdebilder.<br />
Dies zu erkennen, mit Arzt und Patienten<br />
zu besprechen, wie hier am besten vorzugehen<br />
ist, ist auch eine der Aufgaben<br />
der Physiotherapie.<br />
• Konstanz der behandelnden Personen:<br />
Die jahrelange „Kenntnis“ des Patienten,<br />
seiner Lebenssituation und seines<br />
sozialen Umfeldes ist eine wertvolle Ressource,<br />
nicht nur für den Hausarzt, sondern<br />
auch in der Physiotherapie.<br />
Im Rahmen der allgemeinmedizinischen Praxis können nur wenige Posten der<br />
Physiotherapie verrechnet werden: z. B. über die GKK € 2,46 für Elektrotherapie,<br />
€ 3,92 für Ultraschall und € 2,64 für Mikrowelle. Diagnosestellung, ergonomische<br />
Beratungen und Übungsprogramme werden zum großen Teil als Gratisleistung<br />
des <strong>SMZ</strong> mit angeboten, da sie von Kassen wie z.B. der GKK nicht honoriert werden.<br />
Die Praxisgemeinschaft subventioniert daher zum Teil die Physiotherapie für<br />
die PatientInnen. Dies mag auch ein wichtiger Grund dafür sein, dass das <strong>SMZ</strong>-<br />
Beispiel der Zusammenarbeit bisher eine Ausnahme geblieben ist.<br />
<strong>SMZ</strong> INFO Juni 2012<br />
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