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4.14 Welche „Fähigkeitsbereiche“ umfasst das Konstrukt „emotionale Intelligenz“ in der revidierten Fassung (SALOVEY & MAYER, 1997)? Können Sie einige Beispiele für die damit verbundenen Fähigkeiten anführen? Wahrnehmen, Bewertung und Ausdruck von Emotionen (Bsp. Emotionen anhand körperlicher Zustände, Gedanken und am Klang von Sprache erkennen, Ehrlichkeit und Unehrlichkeit unterscheiden können) Emotionale Förderung des Denkens (Bsp. Förderung von Entscheidungen) Verstehen und Analysieren von Emotionen und Anwendung emotionalen Wissens (Bsp. Emotionen benennen, interpretieren, unterscheiden können) Reflektierte Regulation von Emotionen im Interesse der Förderung emotionalen und intellektuellen Wachstums (Bsp. Für angenehme und unangenehme Gefühle offen sein, Emotionen aus verschiedenen Perspektiven betrachten, Emotionen bei sich und anderen regulieren) 4.15 Können Sie einige Beispiele für Verfahren anführen, durch die das Konstrukt „emotionale Intelligenz“ bzw. die damit verbundenen konkreten Fähigkeiten gemessen werden können? Selbstbeschreibungsmethoden „Alexitymie“-Skalen, Trait Meta Mood Scale von SALOVEY et al. zur Erfassung der Sensitivität für eigene Emotionen Empathie-Skala nach HOGAN Performanzmaße Levels of Emotional Awareness Scale von LANE et al. Chapin Social Insight Test, Communication of Affect Receiving Ability von BUCK 4.16 Welche Aspekte von Intelligenz unterscheidet die „Theorie der multiplen Intelligenzen“ von Howard GARDNER? Logisch-mathematische Sprachliche Räumliche Musikalische Körperlich-kinästhetische Intrapersonale Interpersonale (1995) Naturforscherische (2000) Existentielle Intelligenz 4.17 Welche wissenschaftlich-pädagogischen Forschungsprojekte wurden auf der Basis der Theorie GARDNERs realisiert und in welcher Form wurden in diesen Projekten die Intelligenzdimensionen erhoben? „Project Zero“: Untersuchung der Entwicklung von Lernprozessen bei Kindern, Erwachsenen und Organisationen in Form von o Bedingungen, unter denen qualitative Arbeit geleistet werden kann o Interdisziplinäre Programme in Schulen „Spectrum“: Entwicklung von Alternativen zur herkömmlichen Leistungsmessung. Mittels Ratingskala wurden die Leistungen von Kindern bei insgesamt 15 Tätigkeiten in den Bereichen Sprache, Mathe, Musik, Kunst, soz. Verständnis, mechanisches Verständnis und Bewegung beobachtet. Bewertung anhand von Beobachtung 10
4.18 Wie wird in der aktuellen Diskussion das Modell GARDNERs bewertet? ASENDORPF: „verdienstvoll“, aber Hypothesen empirisch nicht ernsthaft überprüft GARDNER: Sieht seine Befunde als empirisch überprüft, da sie auf deskriptiven Befunden basieren WEBER und WESTMAYER: Gardners Ansatz sei überzeugender als andere, wäre aber nur durch lebenslanges Inventarisieren überprüfbar EYSENCK (2004): Spricht von „kurioser Zusammenstellung“ 5. Kreativität: Was sollte ich wissen? 5.1 Seit wann gibt es das Konstrukt „Kreativität“ als Forschungsgegenstand der Persönlichkeitspsychologie und in welcher Weise hat sich das Verständnis dieses Konstrukts seither gewandelt? Erste Ansätze bei Francis GALTON Längere Zeit überwogen eigenschaftstheoretische Konzepte (z.B. STERNBERG) Neuere systemtheoretische Konzepte sehen „Kreativität“ als gesellschaftliches Konstrukt 5.2 Wie sah GUILFORD das Verhältnis von Intelligenz und Kreativität und mit welchen Merkmalsdimensionen seines eigenen Persönlichkeitsmodells setzt er diese beiden Konstrukte in Verbindung? Geht von einem Schwellenmodell aus, wonach hohe Kreativität überdurchschnittliche Intelligenz voraussetzt. Umgekehrt ist hohe Intelligenz nicht zwangsläufig mit hoher Kreativität verbunden (r = .50) Intelligenz: Konvergentes Denken Kreativität: Divergentes Denken 5.3 Können Sie Beispiele für Verfahren zur Messung von Kreativität angeben? GUILFORD Tests Minnesota Tests of Creative Thinking (TORRANCE) Fragebogenverfahren nach GOUGH Kreativitätstest für Vorschul- und Schulkinder (KVS-P) von KRAMPEN et al. 5.4 Welche Phasen kreativer Prozesse kann man nach GUILFORD unterscheiden? Erfassung des zu lösenden Problems Produktion einer Vielfalt von problemrelevanten Ideen Evaluation der Problemlösungen und Auswahl der effektivsten Lösung Problembezogenes Schlussfolgern 5.5 Wie wird „Kreativität“ im Rahmen psychoanalytischer Modelle interpretiert? Kreativität ist durch „regressive“ Prozesse gekennzeichnet, weil unbewusst ablaufende, vorbegriffliche Assoziationsvorgänge (Primärprozesse), die für kreatives Denken verantwortlich sind, im Alltag weitgehend durch das abstrakte, logische und realitätsorientierte Denken (Sekundärprozesse) unterdrückt werden 5.6 Was versteht man im Sinne von DEBONO unter „lateralem Denken“? Ist die Spielart der Kreativität, die im Unterschied zum vertikalen Denken in der Lage ist, die Richtung zu ändern. Merkmale: Richness statt rightness Generative stallt selective Provokation statt Analyse 11
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