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24<br />
Markus Howest<br />
Markus Howest ist<br />
Intranet-Redakteur<br />
beim Wissensportal<br />
<strong>iBusiness</strong>.de<br />
Mobile Couponing:<br />
Wenn der Dienstleister zum<br />
Clearinghaus wird<br />
Der boomende Couponing-Markt lockt Unternehmen von immer mehr Branchen, eigene Couponing-Kampagnen<br />
zu lancieren. Vor allem wer Mobile-Couponing-Konzepte plant, benötigt ein<br />
Clearinghaus. Diese Aufgabe wird in Zukunft der Mobil-Dienstleister übernehmen. Wenn er es<br />
kann.<br />
Im Jahr 2010 wurden in Deutschland mehr als zehn<br />
Milliarden Coupons verteilt, berichtet das Coupon-<br />
Clearinghaus Acardo. Der Anteil eingelöster Coupons<br />
ist um rund 35 Prozent gewachsen. Auch der Couponing-Anbieter<br />
Valassis GmbH berichtet von deutlich<br />
zweistelligem Wachstum. Auch das Potenzial von<br />
Mobile Couponing ist riesengroß, wie die Studie ‚Mobile<br />
Couponing in Deutschland - was Entscheider denken‘<br />
belegt. Danach planen 66 Prozent der befragten<br />
Experten bei ihren Kunden im nächsten Jahr Mobile<br />
Couponing mit ein. 77 Prozent der Befragten sehen<br />
in mobilen Coupons zudem die Option, dass der stationäre<br />
Einzelhandel von der zunehmenden Bedeutung<br />
des mobilen Internets profitiert. Galt bei Mobile-<br />
Couponing-Kampagnen noch bis Ende April 2011 die<br />
Auflage der E-Geld-Richtlinie des EU-Parlaments, dass<br />
zwingend ein Clearing-Dienstleister eingeschaltet<br />
werden muss, können Mobile-Couponing-Anbieter nun<br />
nach den neuen Richtlinien die Aufgaben von Clearinghäusern<br />
teilweise oder ganz übernehmen.<br />
Vorteil: Eine Mobile-Couponing-Kampagne lässt sich<br />
wesentlich schneller und günstiger umsetzen als eine<br />
klassische Kampagne mit Papiergutscheinen. Bei einer<br />
klassischen Kampagne ist von einer Projektdauer von<br />
etwa zehn Wochen auszugehen, die für Konzeption,<br />
Gestaltung, Druck und Distribution benötigt würde<br />
- mit Kosten im fünfstelligen Bereich. Während die<br />
Umsetzung einer Mobile-Couponing-Kampagne hingegen<br />
nur Tage dauert, im besten Falle einige Stunden.<br />
Vor allem verursacht sie keine Kosten im Vorfeld der<br />
eigentlichen Kampagne.<br />
Die vereinfachte und kostenfreie Variante bestätigt<br />
auch Thomas Engel, Sales, Marketing & PR von<br />
Coupies: Ein Kleinunternehmen (eine bis fünf Filialen)<br />
meldet sich im SelfService-Tool an und legt seine Couponing-Kampagne<br />
eigens an. In einem zweiten Schritt<br />
wird diese von Coupies geprüft und freigegeben. Die<br />
Abrechnung erfolgt über ein PayPal-Guthabenkonto,<br />
von dem pro Einlösung 0,50 Euro abgebucht werden.<br />
Weitere Kosten sind nicht in Sicht.<br />
Das Clearinghaus kommt ins Spiel<br />
Gebraucht wird ein Clearinghaus, wenn Coupons von<br />
der Konsumgüterindustrie ausgegeben und in unterschiedlichen<br />
Handelsketten eingelöst werden können.<br />
Der Händler gewährt dem Konsumenten den auf dem<br />
Coupon veranschlagten Rabatt und muss diesen auf<br />
irgendeine Art und Weise vom Hersteller zurück bekommen.<br />
Der Initiator einer Couponing-Kampagne<br />
benötigt neben den finanziellen Aspekten auch eine<br />
Rückmeldung über den Erfolg seiner Kampagne, der<br />
sich an der Anzahl der eingelösten Coupons messen<br />
lässt. „Es kommen somit Informationen über den Ort<br />
der Einlösung hinzu. Weiterhin - bei mehreren Angeboten<br />
- die Auswertung, welches Angebot am stärksten nachgefragt<br />
wurde“. Beides nennt André Reif von Mymobai<br />
die weiteren Vorteile eines externen Clearing-Dienstleisters.<br />
„Das Clearinghaus fungiert als Treuhänder,<br />
zählt die Einlösungen und organisiert den finanziellen<br />
Ausgleich.“ Coupon-Kampagnen bei Einzelhändlern,<br />
Restaurants etc. und bei Filialisten, die ihre eigenen<br />
Produkte verkaufen, erfordern dagegen kein Clearing.<br />
Eine Alternative zum Clearinghaus gibt es im Grunde<br />
nicht, stellt der Clearing-Dienstleister Acardo fest.<br />
Hersteller und Händler hätten den Vorteil, dass alles<br />
aus einer Hand läuft. Und vor allem: „revisionssichere<br />
Prozesse“, so Christoph Thye. Aber „es gibt Hersteller,<br />
die das Clearing selbst übernehmen - meist dann, wenn<br />
nur ein oder ganz wenige Händler involviert sind“, erzählt<br />
Thomas Engel. In diesen Fällen fehle aber die<br />
Treuhandfunktion. Dann sei ein Vertrauensverhältnis<br />
unabdingbar. Und im Fall von Kooperationen, die der<br />
Hersteller eingeht, heißt die Devise: „Die Aufgabe des<br />
Clearing ist davon unabhängig, über welche Medien oder<br />
Partner der Coupon distribuiert wird“, erklärt Thomas<br />
Engel. Im Fall des Clearinghaus-Service Acardo, der<br />
<strong>iBusiness</strong> Dossier 2/2011