Backend Shopoptimierung - iBusiness
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Gute Orientierung trotz wachsender<br />
Produktdaten<br />
Nur eine strukturierte Datenbasis erlaubt, dass ein<br />
Produkt im Netz – sei es im Webshop, der mobilen<br />
App oder bei Facebook – überhaupt gefunden werden<br />
kann. Hierfür ist es erforderlich, sich gründlich mit<br />
seinen Kunden auseinanderzusetzen, um seine Daten<br />
dem hohen Informationsbedarf des Kunden anzupassen.<br />
Reichte anfangs vielleicht ein einziges gutes Produktbild<br />
aus, so sollten es heute viele Fotos sein, am<br />
besten ein 360-Grad-Blick oder ein Video des Produkts.<br />
Kunden wünschen sich einen direkten Vergleich<br />
mit ähnlichen Artikeln und passende Empfehlungen<br />
rund um das Produkt.<br />
Die Crux dabei: Einerseits wachsen die Produktinformationen,<br />
anderseits soll der Kunde sich nicht in<br />
der Produktsuche verlieren. Es geht also, ganz gleich<br />
um welchen Kanal es geht, um die Customer Facing<br />
Data, also um die an den Verbraucher gerichteten Informationen.<br />
Unter diesem Aspekt müssen die Stammdaten<br />
auffindbar sein.<br />
Beispielsweise sucht eine Kundin ein grünes Kleid.<br />
Zumindest gibt sie dies in die Suchmaske ein. Idealerweise<br />
erscheinen als Ergebnis nicht nur grüne, sondern<br />
auch olivfarbene Kleider. Genau an diese Farbe<br />
dachte die Kundin vielleicht, als die „grünes Kleid“<br />
eintippte. Es gilt also, alle Verkaufskanäle so einzurichten,<br />
dass sie sich an den Kundenvorstellungen<br />
orientieren.<br />
Stammdatensätze sollten alle Informationen enthalten:<br />
Solche, die nur intern relevant sind, wie Angaben<br />
zum Verpackungsmaterial oder zum Herstellungsland.<br />
Aber auch solche, die vielleicht primär für<br />
die Kunden wichtig sind, wie zum Beispiel bei Farbe<br />
neben „Oliv“ auch „Grün“. Durch die richtigen Informationen<br />
an der richtigen Stelle können Kunden eine<br />
qualifizierte Wahl treffen.<br />
Strategische Herausforderungen an zukünftiges<br />
Stammdatenmanagement<br />
Zentrale Fähigkeiten, die Händler mitbringen<br />
müssen, ihre Stammdaten richtig zu steuern, sind<br />
Schnelligkeit und Anpassungsfähigkeit. Effiziente<br />
Stammdaten-Prozesse sind hierfür eine entscheidende<br />
Voraussetzung. Wichtig sind folgende strategischen<br />
Ansätze:<br />
1. Zentrales Datenmanagement ist Pflicht: Wer<br />
heute noch ein System für Preise, ein anderes für<br />
www.ibusiness.de/dossier<br />
die Produktbilder und ein drittes für die Rechnungsdaten<br />
hat, muss handeln. Nur zentrales und medienneutrales<br />
Stammdaten-Mangement schafft die<br />
Effizienz der Prozesse, die heute erforderlich ist.<br />
2. Stammdaten-Management ist eine dauerhafte<br />
Strategie: Nur mit durchgängigem Monitoring der<br />
Prozesse kann die Qualität der Stammdaten aufrechterhalten<br />
werden. Will man nur den Status Quo<br />
erhalten, wird die Datenqualität über kurz oder lang<br />
abfallen. Wie beim Sport, der nur regelmäßig betrieben<br />
eine positive Wirkung hat, sollte auch an<br />
der Umsetzung der Datenstrategie täglich neu gearbeitet<br />
werden.<br />
3. Stammdaten sind Chefsache: Die dauerhafte<br />
Stammdaten-Strategie betrifft das ganze Unternehmen,<br />
sei es im Einkauf, in Produktentwicklung,<br />
Logistik, im Callcenter oder auf der Führungsebene.<br />
Damit jeder überzeugt ist von der täglichen Arbeit<br />
an sauberen und soliden Stammdaten, muss die<br />
Strategie von der Geschäftsführung geführt und<br />
konsequent unterstützt werden.<br />
4. Lieferanten einbinden: Werden auch Lieferanten<br />
in die Stammdaten-Pflege eingebunden, lassen sich<br />
Arbeitsabläufe enorm beschleunigen. Die Lieferanten<br />
sind diejenigen, die das Produkt am besten<br />
kennen. Aber sie sollten nicht einfach alle verfügbaren<br />
Informationen bereitstellen. Führen und unterstützen<br />
Sie den Lieferanten und erfragen nur die<br />
Informationen, die wirklich für den Anbieter und<br />
seine Kunden relevant sind, sollten abgefragt werden.<br />
Idealerweise gibt der Lieferant seine Daten direkt<br />
über einen eigenen Zugang in das Stammdaten-<br />
Management-System ein.<br />
5. Offenheit auch in den Köpfen: Die Flexibilität,<br />
die man mit Einsatz moderner IT-Systeme erreichen<br />
will, muss auch in den Köpfen der ECommerce-Entscheider<br />
herrschen. Ein Change-Management kann<br />
nur gelingen, wenn die Mitarbeiter entsprechend<br />
offen und flexibel sind, Arbeitsprozesse den Anforderungen<br />
neu anpassen und nicht auf ihrem Platz,<br />
ihren Daten, ihren Strukturen und vertrauten Eingabe-Systemen<br />
beharren.<br />
Die heute für Händler überlebenswichtige Schnelligkeit<br />
– im Wechsel des Sortiments, in der Aktualität der<br />
Daten, im Marketing, im Kontakt zu den Kunden – gelingt<br />
nur mit sehr schlanken und maßgeschneiderten<br />
IT-Lösungen. Die Stammdatenbasis ist dabei als unterer<br />
Teil des Eisbergs der Bereich, auf den Unternehmen<br />
besonders achtgeben müssen, wenn sie langfristig<br />
Erfolge auch in Social Media, Mobile Commerce und<br />
geolokalisiertem Marketing haben wollen.<br />
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