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Torsten Schwarz: Leitfaden Online Marketing Band 2 / Kap. 6 Suchmaschinen- und Performance-Marketing<br />
Facebook-User<br />
verfolgen auf<br />
Facebook andere<br />
Ziele als bei<br />
Google<br />
Bei Google ist der<br />
Nutzer aktiv auf<br />
der Suche<br />
482<br />
ein großes Geheimnis um dessen Berechnung. Als Anzeigenkunde lässt sich der<br />
Qualitätsfaktor jedoch durch wichtige Keywords, den entsprechenden Anzeigentext<br />
und die Schaltung positiv beeinflussen.<br />
Abb. 9: Google AdWords Qualitätsfaktor pro Keyword<br />
Google stellt dem Werbetreibenden eine große Auswahl an Filter- und Optimierungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung. Das AdWords-Werbesystem wurde seit dem Start im<br />
Jahr 2001 von Google kontinuierlich weiterentwickelt. Neben dem reinen AdWords-<br />
System als solches und dem Keyword-Tool bietet Google dem Werbetreibendem<br />
zudem Conversion-Trackings und Website-Testing an. Damit verfügt das System<br />
über eine ausgesprochene Programm-Vielfalt, mit denen der Werbekunde seine<br />
Kampagnen messen, bewerten und optimieren kann.<br />
Unterschiede in der Zielgruppe<br />
Bei Betrachtung der Nutzerschaft von Facebook beziehungsweise Google wird<br />
der Unterschied zwischen Facebook Ads und Google AdWords noch deutlicher.<br />
Facebook-User verfolgen bisher auf Facebook andere Ziele als bei Google. Bei<br />
Facebook pflegen und knüpfen sie soziale Kontakte und nutzen die Plattform häufig<br />
für private Zwecke. Der User ist meist nicht aktiv auf der Suche nach einem Thema.<br />
Werbung wird hier eher noch als unpassend empfunden. Und nicht jeder User, der<br />
Angaben zu seinem Alter oder Beziehungsstatus macht, ist zwangsläufig an der<br />
Werbung interessiert, die er auf seinem Profil zu sehen bekommt. Hinzu kommt,<br />
dass in einem solchen sozialen Umfeld die Transaktionsfreude bei den Usern noch<br />
nicht die höchste ist. Wer in der weltweit größten Online-Community sein Produkt<br />
im klassischen Sinn vermarkten will, der läuft Gefahr, trotz vielversprechender<br />
Reichweite von Facebook, mit seiner Werbung zu scheitern.<br />
Anders verhält es sich bei Google. Hier ist der Nutzer aktiv auf der Suche nach<br />
bestimmten Themen und will genau das finden, wonach er gerade sucht. Je genauer<br />
die Anzeige im Suchergebnis auf die Suchanfrage passt, desto wahrscheinlicher ist<br />
es, dass diese auch angeklickt wird. Deshalb ist es für den Werbetreibenden wichtig,<br />
die „richtigen“ Keywords zu nutzen, um möglichst relevante Website-Besucher<br />
zu generieren.<br />
Im Google Display-Netzwerk erfolgt die Werbeeinblendung nicht nach dem<br />
Suchinteresse sondern thematisch. Erfahrungsgemäß sind die Klickraten hier<br />
niedriger, da der User zuerst auf die Website kommt und dann, je nach Einbindung<br />
und Platzierung der Werbeanzeigen, auch darauf klickt.