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LINDE TECHNOLOGY - Linde Engineering

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<strong>LINDE</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> #1.13 // Essay<br />

32<br />

Titelthema: Kraftwerk Natur<br />

Harald Dimpflmaier, Chief Engineer,<br />

Swiss Reinsurance Company Ltd.<br />

Essay<br />

„Wege zu einer nachhaltigen<br />

Energiezukunft“<br />

Den Klimawandel zu bekämpfen und gleichzeitig für Energiesicherheit zu sorgen, ist eine<br />

der anspruchsvollsten Herausforderungen für unsere wachsende Weltbevölkerung. Mit<br />

den zunehmenden Investitionen in neue Technologien steigt auch die Nachfrage nach einem<br />

effizienten Risikomanagement und besseren Versicherungsmodellen.<br />

Seit mehr als hundert Jahren halten fossile Brennstoffe unsere Wirtschaft<br />

am Laufen und prägen unsere Lebensweise. Sie verhalfen<br />

mehr Menschen zu Wohlstand, als dies je zuvor möglich gewesen<br />

wäre, und ermöglichten ihnen ein längeres und produktiveres Leben.<br />

Parallel zu dieser wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte stieg die Weltbevölkerung<br />

in den vergangenen 200 Jahren von einer Milliarde<br />

Menschen auf sieben Milliarden an. Zum Vergleich: In den 800 Jahren<br />

davor ist die Bevölkerung gerade einmal um 700 Millionen<br />

Menschen gewachsen.<br />

Auch wenn die fossilen Brennstoffe viel Gutes bewirkt haben,<br />

dürfen die Schattenseiten natürlich nicht verschwiegen werden – insbesondere<br />

die von Erdöl und Kohle verursachten Treibhausgasemissionen.<br />

Diese Abgase binden die Wärme in der Erdatmosphäre und<br />

führen so zu einer Erhöhung der weltweiten, durchschnittlichen Temperatur.<br />

Und das wirkt sich wiederum negativ auf die Umwelt und<br />

das globale Klima aus. Die Welt von heute leidet an den Folgen des<br />

jahrzehntelangen, von fossilen Energieträgern getriebenen Wachstums<br />

– und den dadurch ausgelösten klimatischen Veränderungen.<br />

Mit dem zunehmenden Wirtschaftswachstum und der damit einhergehenden<br />

Bevölkerungszunahme wird aber die Nachfrage nach Energie<br />

weiterhin ansteigen. Die Internationale Energieagentur schätzt, dass<br />

die globale Energienachfrage bis 2035 um 40 Prozent zunimmt und<br />

90 Prozent dieser Nachfrage aus Nicht-OECD-Ländern stammen wird<br />

– vor allem aus China und Indien. Für den Bau und die Wartung einer<br />

adäquaten Infrastruktur, mit der sich dieser steigende Energiebedarf<br />

abdecken lässt, werden in den kommenden 25 Jahren globale Investitionen<br />

in Höhe von 38 Billionen US-Dollar notwendig sein.<br />

Die Welt steht an einem Scheideweg: Die vermehrte Nutzung<br />

fossiler Energieträger setzt immer größere Mengen von Treibhausgasen<br />

in die Atmosphäre frei. Wenn dieser Trend ungebrochen anhält,<br />

werden die Emissionen nicht nur den Klimawandel weiter beschleunigen,<br />

sondern bleibende Umweltschäden verursachen. Bereits der<br />

2009 am Kopenhagener Klimagipfel vereinbarte reduzierte Temperaturanstieg<br />

auf zwei Grad Celsius über dem Mittelwert im vorindustriellen<br />

Zeitalter – ein ohnehin ehrgeiziges und zunehmend<br />

unrealistisches Vorhaben – wird die Wettermuster signifikant beein-

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