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Ausgabe 2/2009 DRUCKPUNKT BEWEGUNG 27<br />

begleitende Erkrankungen wie erhöhte<br />

Blutfette, Übergewicht und<br />

Adipositas sehr positiv aus.<br />

Nicht zuletzt steigern Kräftigungsübungen<br />

auch die Leistungsfähigkeit<br />

eines Menschen. Durch das<br />

Training und dem damit verbun-<br />

denen Muskelzuwachs können Alltagsbelastungen<br />

leichter und mit<br />

weniger Anstrengung bewältigt<br />

werden. So ist das Herz-Kreislauf-<br />

System bei gleicher Belastung weniger<br />

beansprucht, die körperliche<br />

Leistungsfähigkeit und damit auch<br />

die Lebensqualität steigt. Gerade<br />

bei älteren Menschen spielt der<br />

Verlust an Muskelmasse und Muskelkraft<br />

eine erhebliche Rolle. Dann<br />

fällt das Treppensteigen schwerer<br />

und die Einkaufstüte wird zur echten<br />

Belastung. Durch Krafttraining<br />

können ältere Menschen langfristig<br />

ihre Selbstständigkeit erhalten<br />

und damit auch ihr Wohlbefi nden<br />

erhöhen.<br />

Nicht unerheblich sind außerdem<br />

die Auswirkungen der Muskelkräftigung<br />

auf den Stütz- und Bewegungsapparat<br />

des Menschen.<br />

Ein durch Krafttraining verbessertes<br />

Muskelkorsett beugt Rückenschmerzen<br />

und anderen Erkrankungen<br />

wie Arthrose vor und<br />

trägt langfristig zu einer Verbesserung<br />

der chronischen Beschwerden<br />

bei.<br />

Krafttraining – korrekte<br />

Durchführung ist wichtig!<br />

Die positiven Auswirkungen auf<br />

die Gesundheit lassen sich jedoch<br />

nur bei korrekter Durchführung des<br />

Trainings erzielen. Wird das Krafttraining<br />

zu intensiv oder technisch<br />

inkorrekt betrieben, kann es zu gefährlichen<br />

Komplikationen kommen.<br />

Bei schweren<br />

Formen von Bluthochdruck<br />

sollten<br />

die Betroffenen<br />

zunächst ganz auf<br />

ein Kräftigungstraining verzichten.<br />

Erst wenn durch eine medikamentöse<br />

Behandlung der Blutdruck gut<br />

eingestellt ist, können Hypertoniker<br />

mit dem Kräftigungstraining beginnen.<br />

Während des Trainings sollte<br />

der obere Blutdruckwert möglichst<br />

nicht über 200 mm Hg steigen.<br />

Deshalb ist vor allem in den ersten<br />

Trainingswochen die Kontrolle des<br />

Blutdrucks unbedingt notwendig.<br />

Einsteiger sollten zu Beginn von<br />

einem Physio- oder Sporttherapeuten<br />

die korrekte Durchführung<br />

der Übungen erlernen. Während<br />

des Trainings sollte der Blutdruck<br />

nur moderat ansteigen. Das wird<br />

vor allem durch eine gute Dosierung<br />

der Medikamente gewährleistet.<br />

Die Intensität des Trainings<br />

sollte 60 bis 70 Prozent der Maximalkraft<br />

nicht übersteigen. Um einen<br />

positiven Effekt zu erreichen,<br />

sollten die Betroffenen das Training<br />

mindestens zweimal pro Woche<br />

durchführen. Dabei wird jede einzelne<br />

Übung zehn Mal ausgeführt.<br />

Insgesamt werden alle Übungen in<br />

zwei bis drei Durchgängen wiederholt.<br />

Während des Trainings ist auf eine<br />

gleichmäßige Atmung zu achten. Es<br />

sollte bei den Kräftigungsübungen<br />

nicht zur Pressatmung kommen,<br />

denn diese ist für Hypertoniker mit<br />

Risiken verbunden. Parallel zum<br />

Krafttraining ist außerdem ein Ausdauertraining<br />

empfehlenswert.<br />

AUTOREN<br />

Professor Dr. Hans-Georg Predel<br />

leitet das Institut für Kreislaufforschung<br />

und Medizin an<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Sporthochschule<br />

Köln. Er ist Mitglied im Vorstand<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong><br />

e.V. DHL ® – <strong>Deutsche</strong>n Hypertonie<br />

Gesellschaft und Sprecher<br />

der Kommission Sportmedizin<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hochdruckliga</strong>.<br />

Anna Bickenbach ist Diplom-<br />

Sportwissenschaftlerin und<br />

wissenschaftliche Hilfskraft im<br />

Institut für Kreislaufforschung<br />

und Sportmedizin der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Sporthochschule Köln.

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