PDF-Datei herunterladen - Deutsche Hochdruckliga

Ausgabe 2/2009 DRUCKPUNKT AKTUELLES 7
Wussten Sie...??!
… dass vier von zehn Deutschen dauerhaft verschreibungspfl ichtige Medikamente
benötigen? Bei Menschen über 65 Jahre sind es bereits acht von zehn.
Quelle: ABDA; Aus: BKK Faktenspiegel Dezember 08
(BKK - Spitzenorganisation der Betriebskrankenkassen)
Zahnpfl ege für ein
gesundes Herz
Chronische Zahnfl eischentzündung, die so
genannte Parodontitis, erhöht das Risiko für
einen Herzinfarkt oder Schlaganfall beträchtlich,
das konnten bereits mehrere Studien
nachweisen. Nun haben Wissenschaftler
festgestellt, dass Menschen mit Parodontitis
und Herzanfallpatienten die gleichen
erblichen Veranlagungen haben. Das berichtet
die Online-Ausgabe der Ärztlichen Praxis
vom 26. Mai 2009. Es war bereits bekannt,
dass zwischen einer Parodontitis und Herzerkrankungen
eine Verbindung besteht. Nicht
erforscht war bisher der genaue Zusammenhang.
Ein Forschungsteam um Dr. Arne Schäfer
von der Christian-Albrechts-Universität
zu Kiel wies nach, dass eine verbreitete genetische
Mutation (Veränderung des Erbguts)
bei Menschen mit Parodontitis und auch bei
Herzanfallpatienten vorkommt. Herzinfarkt
und Parodontitis haben die gleichen Risikofaktoren:
Sie entstehen vor allem durch
Rauchen, Diabetes und Übergewicht. Es gibt
verschiedene Theorien, wie die Bakterien der
Mundhöhle entzündliche Prozesse des Körpers
begünstigen. Diese können zu Gefäßablagerungen
führen und im weiteren Verlauf
Herzinfarkt und Schlaganfall zur Folge haben.
Wer unter chronischer Zahnentzündung leidet,
sollte diese konsequent von einem Zahnarzt
behandeln lassen. Die Behandlung wirkt
sich auch positiv auf Herz und Gefäße aus.
Die beste Voraussetzung für gesunde Zähne
und Zahnfl eisch ist die tägliche Reinigung mit
Zahnseide und Zahnzwischenraumbürste sowie
zweimal täglich Zähneputzen.
Herzschwäche ist häufi gste
Diagnose im Alter
Im Alter gleichen sich die Hauptdiagnosen
im Krankenhaus von Frauen und Männern
an. Das teilte die Spitzenorganisation der Betriebskrankenkassen
(BKK Bundesverband)
mit. Ältere Patienten über 65 Jahre waren in
rund 297.000 Fällen wegen einer Herzschwäche
im Krankenhaus. Bei den Frauen zwischen
45 und 64 Jahren war die häufi gste Diagnose
Brustkrebs (67.000 Fälle), zwischen 15 und 44
war es der Dammriss bei der Geburt (112.000
Fälle). Bei Männern war die häufi gste Diagnose
sowohl zwischen 15 und 44 als auch
zwischen 45 und 64 Jahren psychische Krankheiten
und Verhaltensstörungen durch Alkohol
(105.000 und 107.000 Fälle). Kinder und
Jugendliche bis 15 Jahre waren meist wegen
einer Erkrankung der Gaumen- und Rachenmandeln
im Krankenhaus, das waren bei
Mädchen und Jungen zusammen rund 78.000
Fälle.