Brüggener Blumentopf
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AKTUELLES<br />
Brachter Musikverein begeisterte Publikum<br />
Wie immer fanden viele Zuschauer den Weg<br />
in den Brachter Bürgersaal, um das traditionelle<br />
Winterkonzert des Musikvereins „Cäcilia“<br />
anzuhören.<br />
Nach der schwungvollen Eröffnung mit<br />
dem englischen Marsch „Sunburst“ stand<br />
gleich die erste große Herausforderung für<br />
Dirigent Raimund Glasmachers und sein<br />
32 Musiker starkes Blasorchester auf dem<br />
Programm. Mit der von James Horner komponierten<br />
Musik zum Film „Die Maske des<br />
Zorro“ versprühten die Musiker reichlich<br />
Witz, Charme, die Wendigkeit und nicht<br />
zuletzt das mexikanische Temperament Zorros.<br />
Auch für die Freunde der volkstümlichen<br />
Blasmusik stand wieder ein passendes<br />
Stück auf dem Programm. Bei der flotten<br />
mährischen Polka „Pro Jitku“ von Miloslaw<br />
Prochazka kopierte das Orchester nach dem<br />
Vorbild der berühmten Kapelle Ministranka<br />
die tschechische Spielweise mit den typischen<br />
Akzenten und Effekten, was am Ende<br />
nicht nur bei den Polka-Fans gut ankam.<br />
Dass klassische Werke nicht zwingend in<br />
ein Sinfonieorchester gehören, bewiesen die<br />
Musiker mit Puccinis weltberühmter Arie<br />
„Nessun Dorma“, mit der ein kleiner bis dahin<br />
unscheinbarer Engländer im dortigen<br />
Pendant zum deutschen „Supertalent“ ein<br />
Millionenpublikum zu Tränen rührte. Der<br />
Brachter Musikverein hatte zwar keinen Paul<br />
Potts, aber einen Bernd Glasmachers, der das<br />
bekannte Thema mit viel Ausdruck auf seinem<br />
Tenorhorn zu spielen vermochte.<br />
Moderatorin Katharina Schmitz sagte sodann<br />
einen weiteren wohl weltbekannten<br />
Titel an: Csardas von Monty, eine Herausforderung<br />
für jeden Solisten. Klarinettist Eduard<br />
Nagy meisterte die schnellen Läufe mit<br />
Leichtigkeit und Eleganz und wurde mit viel<br />
Beifall belohnt. Bei den wohl schönsten und<br />
bekanntesten Hits von Udo Jürgens – „17<br />
Jahr´, blondes Haar“, „Mit 66 Jahren“ oder<br />
„Griechischer Wein“, zusammengefasst in<br />
einem anspruchsvollen<br />
Medley von Kurt<br />
Gäble, kam so richtig<br />
Stimmung auf. Mit viel<br />
Beifall wurde das Orchester<br />
in die wohlverdiente<br />
Pause entlassen.<br />
„Musik ist Trumpf“<br />
war die Eröffnungsmelodie<br />
und gleichzeitig<br />
das Motto für den zweiten<br />
Teil. Es folgte mit<br />
den „Café-Variationen“<br />
ein heiteres Potpourri.<br />
Anschließend bewiesen<br />
Raimund Glasmachers<br />
und Eric Kath<br />
alias „Jack und Johnny“<br />
ihr musikalisches<br />
Können auf der Posaune.<br />
Mit viel Schmalz<br />
und Gefühl spielten Sie<br />
sich durch eine getragene<br />
Einleitung, bevor<br />
sie im flotten Swing-<br />
Teil durch ihre lockerleichte<br />
Spielweise und<br />
das hervorragende Zusammenspiel überzeugten<br />
und das Publikum zum Mitwippen<br />
animierten. Die beiden Solisten ernteten<br />
donnernden Applaus. Mit lateinamerikanischen<br />
Klängen ging es schwungvoll weiter.<br />
Vor allem die drei Schlagzeuger hatten dabei<br />
alle Hände voll zu tun. Ein Medley „Simon<br />
und Garfunkel“, arrangiert von Kurt Gäble,<br />
forderte von den Musikern noch einmal die<br />
volle Konzentration. Wie schön Popmusik in<br />
einem Blasorchester verpackt werden kann,<br />
zeigte auch der nächste Titel, gleichzeitig eine<br />
Homage an den verstorbenen King of Pop<br />
Michael Jackson. Sein ruhiger aber klangvoller<br />
Nr. 1 – Hit „Heal the World“ noch einmal<br />
für ein bisschen Besinnlichkeit, bevor<br />
die Musiker schließlich mit dem imposanten<br />
Vorsitzender Hans Müller (rechts) beglückwünscht Alois<br />
Heines zur Ehrenmitgliedschaft.<br />
Marsch „Viribus unitis“ den Schlusspunkt<br />
setzten. Das Publikum ließ die Musiker nicht<br />
ohne Zugaben von der Bühne und bedankte<br />
sich mit minutenlangem Applaus für einen<br />
tollen, kurzweiligen Abend.<br />
Eine besondere Ehre wurde am Ende noch<br />
dem Flügelhornisten Alois Heines zuteil. Als<br />
12-Jähriger trat er am 2.12.1949 dem Brachter<br />
Musikvereins bei und blickt nun auf seine<br />
60-jährige Mitgliedschaft zurück. Der Verein<br />
würdigte seine jahrzehntelangen Verdienste<br />
und dankte ihm mit der Ernennung<br />
zum Ehrenmitglied.<br />
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