Unternehmen & Management - AKTUELLE AUSGABE
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<strong>Unternehmen</strong> & <strong>Management</strong><br />
Pro:fit 16. März 2006 . Seite 11<br />
Frauen tauschen Erfahrungen aus<br />
◆ Wie sich Unternehmerfrauen von Handwerkern im Landkreis Konstanz gegenseitig unterstützen<br />
von Marina Kupferschmid<br />
Zuschauen ist ihre Sache nicht: Christine<br />
Drews arbeitet im Dentallabor ihres<br />
Mannes mit, und das schon seit<br />
Jahren. Wie viele Ehefrauen in den<br />
kleineren Handwerksbetrieben ist sie<br />
die Schaltzentrale für Telefondienst,<br />
Korrespondenz, Buchführung, Angebote,<br />
Bestellungen, darüber hinaus<br />
Ansprechpartnerin für Kunden, Mitarbeiter,<br />
Lieferanten und nicht zuletzt<br />
den Ehemann. Von der Mehrbelastung<br />
als Managerin zwischen Betrieb<br />
und Familie kann sie ein Lied singen.<br />
Deshalb tut die Radolfzellerin einiges<br />
dafür, dass der Alltag der mitarbeitenden<br />
Familienangehörigen im Handwerk<br />
einfacher wird. So ist sie ganz nebenbei<br />
erste Vorsitzende des vor 14<br />
Jahren gegründeten Arbeitskreises<br />
Unternehmerfrauen im Handwerk,<br />
Westlicher Bodensee (UFH), eines<br />
Zusammenschlusses von Frauen aus<br />
mittlerweile rund 90 <strong>Unternehmen</strong> im<br />
Landkreis Konstanz.<br />
Als oberstes Ziel des Arbeitskreises,<br />
der sich einmal im Monat an wechselnden<br />
Orten trifft, führt die engagier-<br />
te Vorstandsriege um Drews den Erfahrungsaustausch<br />
und die Fortbildung<br />
an. „Viele Frauen heiraten in ein<br />
<strong>Unternehmen</strong> ein und sind zunächst<br />
betriebsfremd, doch es gibt auch viele<br />
erfahrene Unternehmerfrauen in unseren<br />
Reihen, die in Handwerkerfamilien<br />
aufgewachsen sind und sich durch<br />
ständiges Dazulernen auf dem Laufenden<br />
halten wollen.“ Schon ein flüchtiger<br />
Blick in das Jah-<br />
„Unternehmerfrauen<br />
können hier wertvolle<br />
Kontakte knüpfen.“<br />
resprogramm der<br />
UFH Westlicher Bodensee<br />
offenbart die<br />
ebenso vielseitige wie<br />
ungewöhnliche Mischung<br />
aus fachlicher CHRISTINE DREWS<br />
Weiterbildung, Persönlichkeitsentwicklung<br />
und geselligen<br />
Treffen. So beschäftigen sich die<br />
Frauen in diesem Jahr mit den Themen<br />
Steuerprüfung, Business-Talk, kundenorientierte<br />
Korrespondenz, Versicherungen<br />
und Feng Shui im Garten.<br />
Bewusst lässt man noch Raum, um für<br />
aktuelle Dinge wie Änderungen im Arbeits-<br />
und Sozialrecht oder neue Steuergesetze<br />
rechtzeitig Referenten an<br />
Land zu ziehen. An Themen mangelt<br />
es nicht, denn wo der Schuh drückt, erfahren<br />
die Vorstandsfrauen des Arbeitskreises<br />
am eigenen Leib. „Außerdem<br />
ist der bürokratische Aufwand für<br />
Handwerksbetriebe gewaltig gestiegen<br />
und für Quereinsteigerinnen kaum<br />
mehr zu bewältigen“, macht Drews<br />
deutlich. „Viele Gesetze passieren im<br />
Herbst den Bundesrat und treten bereits<br />
zum 1. Januar des Folgejahres in<br />
Kraft. Da müssen wir<br />
stets schnell und gezielt<br />
einsteigen. In<br />
unseren Kursen legen<br />
wir ein besonderes<br />
Augenmerk darauf,<br />
dass der Stoff kompakt,<br />
effizient und gezielt<br />
vermittelt wird“, unterstreicht sie.<br />
Finanziert werden die Vortragsabende<br />
zum einen aus den bescheidenen Mitgliedsbeiträgen<br />
in Höhe von 55 Euro,<br />
aber auch von Innungskrankenkassen,<br />
Handwerkskammer und Banken.<br />
Bevor sie zur UFH kommen, fühlen<br />
sich viele Frauen in ihrer Rolle als<br />
„Mädchen für alles“ überfordert, unverstanden<br />
und mit ihren alltäglichen<br />
Problemen allein gelassen. Das ändert<br />
„Kein Konkurrenzdenken“<br />
◆ Wie Mitglieder das Netzwerk Unternehmerfrauen im Handwerk nutzen<br />
Angelika Schütz,<br />
mitarbeitende<br />
Ehefrau im gleichnamigen<br />
Sanitär-,<br />
Heizungs-, Baublechnerei-Betrieb<br />
in<br />
Singen, drei Kinder<br />
„Stillstand ist Rückschritt. Auch bevor<br />
ich zu den Unternehmerfrauen kam,<br />
war ich immer schon an Weiterbildung<br />
interessiert und habe abends<br />
oder am Wochenende Kurse der<br />
Handwerkskammer wie auch der<br />
fachspezifischen Hersteller besucht.<br />
Schon der erste Kontakt mit den Unternehmerfrauen<br />
bei einer Vortragsveranstaltung<br />
hat mir viel gebracht.<br />
Bis heute gibt mir der Erfahrungsaustausch<br />
mit den Frauen immer sehr<br />
viel, vor allem weil es in diesem Arbeitskreis<br />
– selbst unter Angehörigen<br />
gleicher Branchen – kein Konkurrenzdenken<br />
gibt. Ganz im Gegenteil: Man<br />
hilft sich gegenseitig. Natürlich schätze<br />
ich auch die effizient gestalteten Seminare<br />
und Vorträge, die sich zeitlich<br />
gut vereinbaren lassen. Ich finde es<br />
außerdem ganz wichtig, auch einmal<br />
vom Alltag loslassen zu können und<br />
versuche deshalb, wann immer es sich<br />
einrichten lässt, dabei zu sein.“<br />
Daniela Gohl, Prokuristin<br />
der Hausbau<br />
Huber GmbH in<br />
Bodman und Vorstandsmitglied<br />
des<br />
UFH-Arbeitskreises,<br />
drei Kinder<br />
„Der UFH Arbeitskreis bietet mir die<br />
Chance, über den Horizont unseres<br />
<strong>Unternehmen</strong>s hinaus in andere Betriebe<br />
zu blicken und zu sehen, wie<br />
dort die Aufgaben gelöst werden. Oftmals<br />
ist es ja so, dass Familie, Kinder,<br />
Haushalt, Beruf und der alltägliche<br />
Kleinkram an Nervenkostüm und<br />
Selbstvertrauen zehren. Hier ist der<br />
Erfahrungsaustausch eine große Hilfe.<br />
Wir sind immer bemüht, ein günstiges<br />
und effizientes Weiterbildungsangebot<br />
zu schaffen. Denn wer kann es sich<br />
schon leisten, einen halben oder ganzen<br />
Tag auf Seminar zu gehen? Hinzu<br />
kommt, dass wir bei den Vorträgen<br />
und Workshops unter uns sind und<br />
niemand Hemmungen haben muss,<br />
eine Frage zu stellen. Ich persönlich<br />
nutze die praktischen Angebote sehr<br />
gerne, ebenso die Seminare zur Persönlichkeitsbildung.<br />
Hervorzuheben<br />
ist auch der lehrreiche Kontakt zu unseren<br />
Jungseniorinnen.“<br />
Maria Engelmann,<br />
Gesellschafterin von<br />
Engmatec Radolfzell<br />
„Der Arbeitskreis UFH bietet ein abwechslungsreichesWeiterbildungsangebot<br />
mit praxisnahen Umsetzungsmöglichkeiten.<br />
Vor allem aber finde<br />
ich Kontakt zu hoch motivierten Frauen,<br />
die trotz ihrer Mehrfach-Belastungen<br />
durch Firma, Familie, Haushalt,<br />
Vereinsarbeit und vieles mehr ihr<br />
Leben kompetent meistern. Ich persönlich<br />
freue mich besonders über die<br />
engen Freundschaften, die aus diesem<br />
Arbeitskreis heraus entstanden sind.“<br />
Unternehmerfrauen<br />
Kontakt und Jahresprogramm:<br />
Christine Drews<br />
Im Oberen Einsatz 1<br />
78315 Radolfzell<br />
Telefon: 07732 / 4966<br />
Mail: christine_drews@gmx.de<br />
sich erst, wenn sie andere Frauen kennen<br />
lernen, denen es geht wie ihnen.<br />
„Für diese Frauen findet ein Erfahrungsaustausch<br />
mit Gleichgesinnten<br />
oft zum ersten Mal bei einer UFH-<br />
Abendveranstaltung statt“, erzählt die<br />
Vorsitzende. Und diesen Erfahrungsaustausch<br />
wolle keine der Unternehmerfrauen<br />
mehr missen. Mehr noch:<br />
Den meisten ist das monatliche Treffen<br />
geradezu heilig – bedeute es doch<br />
immer das bewusste Ausklinken aus<br />
dem Alltag, verbunden mit einem persönlichen<br />
Profit. „Die Zeit für unsere<br />
Treffen ist hervorragend investiert, zumal<br />
die Frauen in diesem Netzwerk<br />
wertvolle Kontakte knüpfen können“,<br />
berichtet Christine Drews.<br />
Haben es Handwerker ohne mithelfende<br />
Frau heutzutage schwerer?<br />
„Eindeutig ja“, lautet unisono die Antwort<br />
der UFH-Vorstandsriege. „Denn<br />
wer sonst soll die <strong>Unternehmen</strong>skennzahlen<br />
ermitteln und analysieren<br />
und so dazu beitragen, in schwierigen<br />
Zeiten erfolgreich zu wirtschaften.“<br />
Auch gegenseitige Konkurrenz sei kein<br />
Thema. Im Gegenteil: „Man gibt sich<br />
stets ehrliche Antworten, selbst unter<br />
Kolleginnen aus dem gleichen Ge-<br />
werk“, unterstreicht Vorstandsmitglied<br />
Daniela Gohl.<br />
Was hat sich geändert in den 14 Jahren,<br />
die der Arbeitskreis der Unternehmerfrauen<br />
im Kreis Konstanz nun besteht?<br />
„Die Frauen sind selbstbewusster<br />
geworden und können so den Betrieb<br />
besser nach außen vertreten“,<br />
meint Drews. Die Weiterbildung helfe<br />
ihnen, effizient zu arbeiten und sich<br />
die nötigen persönlichen Freiräume<br />
zu schaffen, die sie brauchten, um<br />
neue Energie und Motivation für den<br />
Alltag zu tanken. Davon können Betrieb<br />
und Familie nur profitieren.<br />
Durch das interessante Seminarprogramm<br />
zur Weiterbildung, aber auch<br />
durch den lebendigen Erfahrungsaustausch<br />
, den der rührige Arbeitskreis<br />
bietet, konnten in den letzten Jahren<br />
etliche Mitglieder hinzugewonnen<br />
werden, zumal sich der Kreis auch für<br />
Selbstständige handwerksfremder<br />
Branchen geöffnet hat. „Wir freuen<br />
uns immer wieder über frischen Wind<br />
in unseren Reihen“, wirbt Drews für<br />
die Sache der Unternehmerfrauen,<br />
verbunden mit der Ermunterung, einfach<br />
mal in einen Vortragsabend hineinzuschnuppern.<br />
Christine Drews organisiert als Vorsitzende des Arbeitskreises Unternehmerfrauen<br />
im Handwerk Austauschabende und Seminare. Bilder: Kupferschmid<br />
Wirtschaft des Landes im Stimmungshoch<br />
◆ Beste Umfragewerte seit 2000 – Baden-Württembergs <strong>Unternehmen</strong> für 2006 optimistisch<br />
von Michael Kühn<br />
Die Stimmung in der baden-württembergischen<br />
Wirtschaft wird besser.<br />
Das L-Bank-ifo-Geschäftsklima in der<br />
gewerblichen Wirtschaft des Landes<br />
konnte sich im Februar 2006 erneut<br />
spürbar aufhellen und tendiert nunmehr<br />
so positiv wie zuletzt im Frühsommer<br />
2000. Wie schon im Vormonat<br />
haben sich insbesondere die Geschäftserwartungen<br />
der 1000 befragten<br />
<strong>Unternehmen</strong> für die kommenden<br />
sechs Monate außerordentlich stark<br />
verbessert. Aber auch die Beurteilungen<br />
zur aktuellen Geschäftslage konnten<br />
erneut zulegen und einen wichtigen<br />
Beitrag zum erfreulichen Geschäftsklima<br />
in Baden-Württemberg<br />
leisten. Die deutlich aufwärts gerichteten<br />
<strong>Unternehmen</strong>serwartungen signalisieren,<br />
dass der Aufschwung im<br />
Lande weiter an Breite und Stärke gewinnen<br />
wird und die Ampeln für die<br />
Konjunktur auf Grün stehen.<br />
Auch die Aufwärtstendenz des aktualisierten<br />
Frühindikators für das<br />
reale Bruttoinlandsprodukt von Baden-Württemberg<br />
hat sich bei einem<br />
nun bis Juni 2006 reichenden Prognosehorizont<br />
weiter verstärkt und lässt<br />
ebenfalls auf eine deutliche Ausweitung<br />
der Wirtschaftsleistung im ersten<br />
Halbjahr 2006 schließen. Die Firmen<br />
des verarbeitenden Gewerbes äußerten<br />
sich noch positiver über ihre<br />
aktuelle Lage als zu Jahresbeginn und<br />
rechnen für die nächste Zeit mit einer<br />
schwungvollen Entwicklung. Im Bau-<br />
hauptgewerbe wurde die wirtschaftliche<br />
Situation weniger negativ als im<br />
Vormonat beurteilt, die spürbar nach<br />
oben korrigierte Produktionspläne<br />
sprachen für eine allmähliche Geschäftsbelebung.<br />
Im Großhandel hat<br />
sich die im Januar gezeigte Unzufriedenheit<br />
über die Geschäftssituation<br />
wieder weitgehend verflüchtigt, die<br />
<strong>Unternehmen</strong> gingen vermehrt von<br />
einer Fortsetzung der schon in 2005<br />
expansiven Umsatzentwicklung aus.<br />
Der Einzelhandel berichtete über eine<br />
deutliche Besserung seiner Geschäftslage<br />
und schätzte seine Perspektiven<br />
optimistisch ein.<br />
Verarbeitendes Gewerbe<br />
Nach dem guten Start in das neue Jahr<br />
2006 hat sich im verarbeitenden Gewerbe<br />
Baden-Württembergs die Geschäftslage<br />
im Februar weiter verbessert.<br />
Der Auftragseingang hielt allerdings<br />
mit der zu Jahresbeginn stark gestiegenen<br />
Industrieproduktion offensichtlich<br />
nicht ganz Schritt, was sich in<br />
einer etwas ungünstigeren Beurteilung<br />
der Auftragssituation niederschlug.<br />
Davon abgesehen bewertete<br />
nach wie vor die Mehrheit der Testteilnehmer<br />
ihre Auftragsreserven als ausreichend<br />
groß. Getrübt wird das positive<br />
Konjunkturbild durch die immer<br />
noch rückläufige Beschäftigtenentwicklung,<br />
die den aktuellen Personalplänen<br />
zufolge auch in den kommenden<br />
Monaten noch nicht zum Stillstand<br />
kommen wird. Per Saldo planten<br />
erneut noch 14 Prozent der Betriebe ei-<br />
ne Verkleinerung ihres Personalbestandes<br />
(Februar 2005: 16 Prozent).<br />
Bauhauptgewerbe<br />
Im Bauhauptgewerbe setzte sich die in<br />
den letzten beiden Monaten unterbrochene<br />
Erholung der wirtschaftlichen<br />
Gesamtsituation wieder fort.<br />
Binnen Jahresfrist hat sich der Anteil<br />
der Betriebe, die ihre Lage per Saldo<br />
als schlecht bezeichneten, mit einem<br />
Rückgang von 60 Prozent auf 29 Prozent<br />
etwa halbiert. Noch stärker ausgeprägt<br />
war die Verbesserung in den<br />
Urteilen zur Auftragslage. Hier machte<br />
sich das in 2005 registrierte Auftrags-<br />
plus bemerkbar, das laut amtlicher<br />
Statistik insgesamt um fast 6 Prozent<br />
gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert<br />
gelegen hatte und mit 12<br />
Prozent im Tiefbau deutlich größer<br />
ausgefallen war als im Hochbau (+1<br />
Prozent). Der Anteil der Betriebe, die<br />
noch eine Reduzierung ihrer Beschäftigtenzahl<br />
beabsichtigten, hat im Februar<br />
zwar wieder zugenommen, von<br />
7 Prozent im Januar auf 13 Prozent,<br />
war aber wesentlich kleiner als vor<br />
Jahresfrist (47 Prozent, Werte jeweils<br />
saison- und witterungsbereinigt). Insofern<br />
wird sich der Personalabbau<br />
auch in den kommenden Monaten<br />
nur noch in kleinen Schritten fortsetzen.<br />
Großhandel<br />
Der Großhandel zeichnete im Februar<br />
nach den leichten Eintrübungstendenzen<br />
vom Januar ein freundlicheres<br />
Konjunkturbild. Die aktuelle Geschäftslage<br />
wurde nun wieder als weitgehend<br />
zufriedenstellend bewertet.<br />
Bei reger Nachfrage konnte der Lagerdruck<br />
spürbar reduziert werden. Die<br />
nochmals optimistischeren Geschäftserwartungen<br />
zeigen, dass die<br />
Firmen mit einer Fortsetzung des<br />
Wachstumskurses rechnen. Angesichts<br />
der günstigen Perspektiven<br />
wurden die Orderpläne kräftig nach<br />
oben korrigiert. Die Testteilnehmer<br />
gingen noch häufiger als bisher davon<br />
aus, Preisanhebungen durchsetzen zu<br />
können.<br />
Einzelhandel<br />
Die Geschäftslage des Einzelhandels<br />
hat sich im Februar deutlich gebessert.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein<br />
Absatzplus verbucht, die überhöhten<br />
Warenbestände konnten jedoch nicht<br />
reduziert werden. Die <strong>Unternehmen</strong><br />
schätzten ihre Perspektiven für die<br />
kommenden Monate überraschend<br />
optimistisch ein und planten vorerst<br />
keine weiteren Kürzungen ihrer Bestellmengen.<br />
Die Verkaufspreise konnten<br />
leicht angehoben werden, für die<br />
nächste Zeit wurden ebenfalls weitere<br />
Spielräume für Preiserhöhungen gesehen.<br />
News<br />
WMS-ENGINEERING<br />
Umzug nach Grießen<br />
Die WMS-engineering GmbH<br />
verlegt ihren Standort zum 1. April<br />
von Lottstetten nach Grießen. Die<br />
Firma stellt unter anderem Robotersysteme<br />
her und baut Sondermaschinen.<br />
Sie muss ihre bisherigen<br />
Räumlichkeiten verlassen,<br />
weil der Vermieter gewechselt hat.<br />
Der Lebensmitteldiscounter<br />
„Lidl“ hatte das bisherige Gebäude<br />
erworben und wird dort<br />
eine neue Filiale eröffnen.<br />
Für die WMS-engineering GmbH<br />
bietet das neue Domizil mit seinen<br />
3200 Quadratmetern Nutzund<br />
Gewerbefläche ausreichend<br />
Platz für die umfangreichen<br />
Geschäftsfelder.<br />
Geschäftsinhaber Stephan von<br />
Schneyder hatte das <strong>Unternehmen</strong><br />
vor zwölf Jahren gegründet.<br />
Inzwischen beliefert er auch<br />
Kunden in Indien, Italien, Südafrika<br />
und Spanien. (sk)<br />
SPEDITION KOCH<br />
30 Entlassungen<br />
30 Mitarbeiter der insolventen<br />
Spedition Koch haben ihre Kündigung<br />
erhalten. Die Spedition Koch<br />
war zum 1. Februar von dem<br />
Transport- und Logistik-<strong>Unternehmen</strong><br />
Emons Spedition übernommen<br />
worden. Der Name<br />
Koch-Transporte bleibt jedoch<br />
erhalten.<br />
Die Emons-Geschäftsführung in<br />
Köln hatte bereits Mitte Januar<br />
„eine Verschlankung der Belegschaft“<br />
angekündigt, da die Branche<br />
unter einem hohen Konkurrenzdruck<br />
stehe und Kosten<br />
reduziert werden müssten. Einige<br />
Beschäftigte von Koch-Transporte<br />
hatten schon während des Insolvenzverfahrens<br />
darauf reagiert<br />
und die Firma verlassen, so dass<br />
sich die Mitarbeiterzahl nach der<br />
Übernahme nun insgesamt bei<br />
rund 100 einpendeln dürfte. Vor<br />
der Insolvenz waren allein bei<br />
Koch-Transporte rund 100 Mitarbeiter<br />
beschäftigt, die Emons-<br />
Niederlassung in Villingen-<br />
Schwenningen hat mehr als 40<br />
Beschäftigte. (sk)<br />
GRUPPE DREI<br />
Gutes Ergebnis<br />
Die Villinger Kommunikationsagentur<br />
Gruppe Drei hat ihren<br />
Umsatz 2005 im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 4,3 Millionen Euro<br />
und damit sechs Prozent gesteigert.<br />
Der Rohertrag wuchs um<br />
33 Prozent. Gründer und Inhaber<br />
Alexander Doderer sprach von<br />
einem der besten Ergebnisse in<br />
der 15-jährigen Firmengeschichte.<br />
Zudem hat die Agentur ihr Team<br />
im vergangenen Jahr an den<br />
Standorten in Villingen und<br />
Radolfzell um insgesamt neun<br />
Mitarbeiter erweitert. Auch an der<br />
Agenturspitze hat die Gruppe<br />
Drei Verstärkung bekommen:<br />
Diplom-Betriebswirt Daniel<br />
Dietrich wird ab April Mitgesellschafter<br />
und gleichzeitig Vertriebsleiter.<br />
Um die Wachstumsmärkte in<br />
Osteuropa bedienen zu können,<br />
hat die Agentur Ende 2005 ein<br />
neues Büro in Warschau eröffnet,<br />
das von zwei Diplom-Betriebswirtinnen<br />
aufgebaut wird. (sk)<br />
BROMBERGER-PACKUNGEN<br />
Neue Stanzmaschine<br />
Der Verpackungshersteller Bromberger-Packungen<br />
in Allmendshofen<br />
investiert rund zwei Millionen<br />
Euro in eine neue Stanzmaschine.<br />
Laut Bromberger-Geschäftsführer<br />
Joachim Werner wird die Produktion<br />
durch die neue Sprintera-<br />
Stanzmaschine um zirka 30 Prozent<br />
erhöht. Bis zu 12 000 Stanzbogen<br />
pro Stunde (Vorgängermodell<br />
9000 Stück) laufen durch die<br />
„Einmann-Maschine“. Zum<br />
Schluss kommen die fertigen,<br />
aber noch nicht gefalteten Verpackungen<br />
heraus.<br />
Insgesamt vier Stanzmaschinen<br />
waren bisher bei Bromberger-<br />
Packungen im Einsatz. Die Investition<br />
in eine neue Maschine sei<br />
ein „Bekenntnis zum Standort<br />
Donaueschingen“, so Werner. (sk)