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Immobilien Seite 16 . 16. März 2006 Pro:fit Das Fernseh-Haus ◆ Baaremer und Schwarzwälder Handwerker als Serienhelden von Markus Vonberg Architekt Michael Rebholz aus Bad Dürrheim und drei seiner Partnerfirmen aus der Region werden es bald mit Hunderttausenden von Bauherren zu tun haben. Allerdings mit eher unprofessionellen Bauherren, nämlich den Fernsehzuschauern von Kabel Eins. Sie dürfen als Co-Architekten mitbestimmen, wie das Hightech-Ferienhaus aussehen soll, das Kabel Eins bauen lässt. In neun Folgen zeigen Architekt Rebholz und die anderen Handwerker und Konstrukteure von der Baar und aus dem Schwarzwald, wie neue Materialien und modernste Technik beim Hausbau eingesetztwer- ANZEIGE den können. Im Erholungsort Werder an der Havel bei Potsdam sollen sie ein Traumhaus errichten. Dabei werden Fernsehkameras jeden Handschlag beobachten. „4 Flügel, Küche, Bad!“ heißt die Doku-Serie, die Kabel Eins vom 6. April bis zum 1. Juni donnerstags ab 20.15 Uhr ausstrahlt. An der Serie sind unter anderem die Wolterdinger Zimmerei Ernst Zwick, die Sägerei Andreas Zipfel aus Eisenbach, die Firmen Sto aus Stühlingen und Misapor aus Bad Dürrheim beteiligt. Sie bauen so etwas wie ein TV- Musterhaus. Denn das optisch als Windmühle gestaltete Gebäude ist technisch mit den neuesten Finessen ausgestattet. Auf den Mühlenflügeln erzeugen Solarzellen Strom. Das oberste der fünf Stockwerke ist drehbar und kann an der Sonne ausgerichtet werden. Innen ist alles elektronisch aufeinander abgestimmt. Architekt Rebholz: „Wenn ich beispielsweise ein Fenster öffne, dann schaltet sich automatisch der Heizkörper darunter aus.“ Die Zuschauer können Ausstattung und Einrichtung des 200 Quadratmeter großen und 18 Meter hohen Hauses per Telefon-Voting mit auswählen. Und einer von ihnen wird das 650 000 Euro teure Schmuckstück dann gewinnen. In der Hightech-Immobilie steckt viel Wertarbeit von der Baar und aus dem Schwarzwald. In Eisenbach beispielsweise trocknen die Fichten und Tannen für das Fernseh- Traumhaus an der Havel. Geschlagen und zugesägt hat sie das seit 1856 bestehende Sägewerk von Andreas Zipfel. „Wir decken individuelle Wünsche ab Fokus auf und liefern, was der Kunde haben möchte – nicht das, was im Baumarkt ohnehin auf Lager ist!“ Zipfels Holz wird in Wolterdingen von Zimmermeister Erst Zwick weiterverarbeitet. Er gehört zu den wenigen Spezialisten für Brettstapelbauweise. Dabei werden Holzbretter Schicht für Schicht vernagelt, 300 Metallstifte beispielsweise in einem einzigen Quadratmeter Decke. Am 2. April wird Zwick mit seinen vier Gesellen und seinem Lehrling nach Brandenburg fahren, an den beiden folgenden Tagen wird er in Werder dann Böden, Decken und Wände in Brettstapelbauweise errichten, so wie er es schon in der Schule Wolterdingen oder beim Donaueschinger Heim Fischerhof getan hat. Sogar Medienerfahrung bringt der Wolterdinger Handwerker mit: „Ich war schon mal kurz im Fernsehen. Als ich das Kraftwerk Zindelstein gebaut habe.“ Aber eine tragende Rolle in einer einstündigen Serienfolge ist da natürlich noch einmal etwas anderes. Sollten aus den Handwerkern noch einmal echte Fernsehstars werden, dann ist Till Stahlbusch daran schuld. Er verdient seine Brötchen in Stühlingen als Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Sto. Der Weltmarktführer für Fassadendämmsysteme war schon 2005 dabei, als Kabel Eins ein erstes Urlaubs-Traumhaus errichtete – als Leuchtturm auf Rügen. Damals fehlte aber ein Architekt auf der Baustelle, vieles lief nicht so, wie es laufen sollte. Stahlbusch empfahl deshalb den Fernsehleuten den Bad Dürrheimer Michael Rebholz, mit dem er kurz zuvor privat gut zusammengearbeitet hatte. Beim Gespräch mit Kabel Eins machte der Baumeister von der Baar eine gute Figur – und schon war er Architekt des Fernseh-Traumhauses. beste Anlagetipps Immobilie des Monats (5): Genuss mit Pool und Kaminzimmer Im Musikerviertel, nur ein paar Minuten vom Bodenseeufer und dem Yachthafen entfernt, wird ein 1500 Quadratmeter großes Anwesen angeboten. Die Villa stammt aus dem Jahr 1950 und ist seitdem mehrmals erweitert worden. Innenarchitekten haben die Einrichtung entworfen. Sie wird zum größten Teil mit verkauft. Die Villa umfasst insgesamt zehn Zimmer. Die Schlafräume sind großzügig angelegt, mit angrenzendem Bad und einer Ankleide. Gäste können ihre Räume durch einen separaten Eingang betreten. Im gesamten Entreebereich liegt Glasmosaikboden, Blattgold verziert die Wandnischen. Die Wohnfläche beträgt etwa 425 Quadratmeter. Im Sommer lädt der Pool draußen zum Abkühlen ein. Ob Wind, 01802 86 86 86 www.dab-bank.de (nur 6 Cent aus dem Festnetz der DTAG) Regen oder Sonne – die Barbecue- Sitzecke eignet sich bei jedem Wetter für Grillfeste. An kalten Abenden ist das geräumige Kaminzimmer genau das Richtige. Öffentliche Verkehrsmittel und Schulen befinden sich in direkter Umgebung. Preis: 1,5 Millionen Euro Kontakt: www.engelvoelkers.com Wertvolle Anlagetipps warten auf Sie! www.depotcontest.de Schauen Sie den Anlageprofis über die Schulter und profitieren Sie davon. Beim großen Depot-Contest von DAB bank, Capital und n-tv treten die besten Vermögensverwalter mit Muster-Depots gegeneinander an. Verfolgen Sie online diesen spannenden Wettbewerb. Die bisherigen Resultate sprechen für sich: Wertzuwachs des besten Depots: 124,91 % in 2003 33,27 % in 2004 54,95 % in 2005 8,59 % in 2006 (Stand: 07.02.2006/10:11 Uhr) Wie es aktuell aussieht, erfahren Sie unter www.depotcontest.de. 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Pro:fit 16. März 2006 Menschen&Märkte . Mit: Technik, trends, unterwegs, geld und campus Seite 17 Der Schöpfer am Gasgriff ◆ Exklusive Edel-Bikes – Warum Volker Sichler im Schwarzwald seine eigene Motorradmarke aufgebaut hat von Marion Peters ann bau ich mir eben selbst eine, „D die mir gefällt“ – dieser Gedanke spukte Volker Sichler auf der Suche nach dem perfekten Motorrad jahrelang im Kopf herum. Und weil der gelernte Maschinenbau-Elektroniker genau weiß, was er will, schraubte und werkelte er sich beharrlich in die internationalen Märkte mit seinen heißen Öfen namens Hollister’s Motor-Cycles: Individueller kann ein Bike nicht sein. Exklusiver geht’s nicht In der beschaulichen Schwarzwaldgemeinde Horgen bei Rottweil entstehen heute in einer ebenso beschaulichen, kleinen und piekfeinen Manufaktur die schönsten Motorräder der Welt. Das bescheinigten Volker Sichler nicht nur die Juroren der weltweit anerkanntesten Designshow in Daytona Beach Florida, als er im Jahre 2002 mit seiner Maschine „Phantom“ Weltmeister der Custombikes wurde und gleich dutzendweise Pokale und Preise für seine erste komplette Eigenentwicklung abräumte. An diesem 420 Kilogramm geschmiedeten Einzelstück mit 90 PS tüftelte Sichler ein Dreivierteljahr. Heute steht sie – wie eine Raubkatze zum Sprung bereit – zu Hause bei Sichler in der ehemaligen Scheune, die längst zur weltweit nobelsten Schmiede für Edelmotorräder avancierte. Satte 150 000 Euro müsste man für die „Phantom“ schon hinblättern, aber eigentlich vermietet der 40-Jährige die Maschine lieber für Messeauftritte und Ausstellungen, um Emotionen für ultimative Technik zu wecken. Den nächsten großen Coup landete Sichler mit der limitierten „Excite No.1“. Urenkel und Chefdesigner von Harley Davidson, Willie G. Davidson, verlieh 2004 den begehrten „red dot design award“ an Sichler und befand die regenbogenfarben schimmernde Maschine in blau-silbern für das schönste Motorrad, das er je gesehen habe. Doch Volker Sichler, der seine Vier- Mann-Manufaktur auf den Namen Hollister’s getauft hat – nach dem kalifornischen Ort, der nach den vierziger Jahren das Mekka aller Harley-Fans war – lächelt bescheiden: „Bei aller Ehre, ich muss schauen, dass meine Auftragsbücher voll sind“. Nein, der Schwarzwälder gibt nicht allzu viel auf Ruhm und Preisverleihungen. Für ihn zählen die Liebe zum Detail, perfektionierte Technik und er schwört auf die gute Zusammenarbeit mit seinen Zulieferern aus der Region. Denn sein Hauptgeschäft macht Sichler mit den „günstigeren“ Maschinen die durchschnittlich rund 58 000 Euro kosten. „Wir haben hier Top-Unternehmen“, schwärmt der Konstrukteur von seinen Teilelieferanten und freut sich, wenn über Nacht aus einem 100 Kilogramm schweren Alublock eine Felge maßgenau gefräst wird, womöglich noch mit gekreuzten Palmen und Schwertern versehen. Die Zulieferer für Luftfilter, Schwingen und Felgen sowie ausgeklügelte Elektronik kommen aus Titisee-Neustadt, Hüfingen, Villingen, Fischbach, Sulgen, Dunningen, Lackendorf oder Weilersbach. Diese mittelständischen Unternehmen erfüllen allesamt die hohen Ansprüche an Qualität und Innovation, die Sichler an die Teile stellt. Die erste Harley Schon als Jugendlicher hatte er sich dem Zweirad verschrieben und donnerte mit dem schnellsten Mofa am Ort durch die Straßen. Sozialstunden ableisten hieß es jedoch, als er von einer Zivilstreife erwischt wurde. Aus Fehlern wird man klug: Gerade mal sechs Monate lang fuhr Sichler eine Kawasaki GPZ 750 von der Stange, als er volljährig war. „Das hat aber gar keinen Spaß gemacht, weil das Motorrad einfach keine Seele hatte“, erzählt der Unternehmer kopfschüttelnd. Daraufhin kaufte er gebrauchte 900er und 1000er Kawasakis und möbelte die Maschinen von der Stange zum Weiterverkauf ordentlich auf. Von seinem ersten selbstverdienten Geld kaufte er sich schließlich eine Harley. „Ich habe einen Winter lang die Maschine aufgemotzt“, erinnert sich Sichler. „Im Frühjahr hat niemand die Harley wiedererkannt.“ Alle wollten dieses Motorrad haben und das war ihm Ansporn genug, von da an fremde Maschinen zu veredeln. Der Traum von einer eigenen Marke reifte während der Neunzigerjahre. „Als Unternehmer hast du es nicht leicht in Deutschland“, ärgert sich Volker Sichler noch immer über den Bürokratie-Marathon, den er hinter sich bringen musste. 1999 „Bei uns ist garantiert nichts aus Plastik.“ VOLKER SICHLER war es dann endlich soweit. Das Kraftfahrtbundesamt erteilte dem Tüftler die 17-stellige Herstellernummer, die seither Hollister’s auf eine Stufe mit Honda, BMW, Suzuki oder Yamaha stellt. Doch vergleichbar sind die Vehikels keineswegs: „Wir bauen unsere Maschinen nach Kundenwünschen“, lautet Sichlers Credo. Rahmen, Sitz und Gabel sind auf die Körpergröße des künftigen Besitzers abgestimmt. „Da wird den TÜV-Prüfern einiges abverlangt“, erzählt Sichler augenzwinkernd. Fließende Blechverkleidungen, extra lange Tanks, blitzende Alufelgen – kaum ein Wunsch, der nicht erfüllt wird. Exklusivität ist garantiert. Sogar der Name eines Bikes wie „Fagus“, „Razor“, „Impulse“ und „Destiny“ kann von dem Kunden selbst ausgewählt werden, so lange er den Ansprüchen des Machers genügt. „Eine schwarze Seele oder ähnliches wird meine Manufaktur freilich nicht verlassen“, besteht der stilsichere Designer auf kreative, wohlklingende Namen, die dann aus einem Stück Edelstahl herausgesägt und als Emblem auf den Tank gesetzt werden. Alle Teile der Hollister’s – Maschinen haben einen „Kurvenschwung“. Und: „Bei uns ist garantiert nichts aus Plastik“, betont der Geschäftsmann. Wer die Kunden von Volker Sichler sind? Prinz Bandar Al Fasail, ein Neffe des Königs von Saudi-Arabien beispielsweise. Als stolzer Besitzer zweier Maschinen hat er Hollister’s im arabi- schen Raum bekannt gemacht. Vor wenigen Tagen erst verließ ein Unikat – in den Landesfarben Rot-Weiß lackiert – die Manufaktur und ist auf direktem Weg zum Scheich Salman bin Hamad Al Khalifa (Kronprinz von Bahrain), dem Besitzer der Formel-1-Strecke in der Wüste. Doch auch mit Distributionen in Monaco, Belgien, Zürich, und ab Jahresende gar in Australien ist Sichler vertreten. „Ich möchte ein weltumspannendes Netzwerk aufbauen“, erklärt der Geschäftsmann nüchtern. Echte Liebhaber bestellen bei Sichler das Traum-Motorrad nach Maß. Zwischen 90 und 125 PS und ein Gewicht über 400 Kilogramm haben die Edelgefährte. Ab 35 000 Euro gibt’s eine echte Hollister’s, die in dreimonatiger Handarbeit von den Mitarbeitern Arnold und Roland Meindorfer sowie dem Chef gefertigt wird. Dazu gibt es ein Unikatsdokument. Der Jahresumsatz des Unternehmens liegt bei etwa 1,2 Millionen Euro. Erstmals soll in diesem Jahr ein Modell in einer Auflage von 50 Stück produziert werden, aber mehr verrät Sichler noch nicht. Seine Ziele sind hingegen klar definiert: Eine Distribution in Dubai schwebt ihm als nächstes vor. Tochter fährt mit Der Meister selbst fährt seine „Excite“ voller Stolz, aber nur bei schönem Wetter und dann meist nicht alleine. „Jeden Tag bringe ich meine vierjährige Tochter Vanessa damit in den Kindergarten“, schildert der passionierte Biker und „sie ist natürlich die Prinzessin“. Im Kopf des Papas spuken schon etliche Ideen für die erste Kinder-Hollister’s umher. Denn fest steht: Wenn Vanessa sechs Jahre alt ist, darf sie schon alleine Gas geben. Töchterchen Selina ist mit ihren elf Monaten zwar noch zu klein, doch auch sie machte schon Bekanntschaft mit den Nobel-Motorrädern und saß mit ihrem weichen Windelpopo schon hier und da mal auf einem Tank. Mama Simone hat ebenfalls Benzin im Blut, schwärmt der Ehemann. Denn schon der Schwiegervater, der heute ein Autohaus besitzt, ist jahrelang selbst Motorradrennen gefahren. Hauptsache PS und Design stimmen, könnte man es bei Familie Sichler auf den Punkt bringen. Denn das gemeinsame Hobby sind so ganz nebenbei American Quarter Horses – „Pferde von unglaublicher Grazie und Schönheit“, wie Volker Sichler lacht. Die beiden familieneigenen Pferde stehen nicht etwa in einer Garage, sondern einem Stall zwischen Dauchingen und Deißlingen. Sichler freut sich, wenn die Kunden seine Motorräder mit schnaubenden Hengsten oder Rodeopferden vergleichen. Und deshalb hechtet er nach Fertigstellung einer Maschine stets ans Telefon, wählt die Nummer des Kunden und lässt den Motor losschnauben bis er am anderen Ende der Leitung ein begeistertes: „Der Sound klingt fantastisch“ zu hören bekommt. Hollister’s Geschäftsführer: Volker Sichler Gründung:1988 (seit 1999 ist Hollister’s eine eingetragene Marke beim Kraftfahrtbundesamt) Mitarbeiter: 3 Jahresumsatz: Rund 1,2 Millionen Euro Kontakt: Hollister’s Motor-Cycles Volker Sichler Zimmerner Straße 48 78658 Horgen Im Internet: www.hollisters.de ANZEIGE Edelschrauber und Schönwetterfahrer: Seine selbst geschmiedeten Unikate lässt Volker Sichler nur bei Sonne auf die Straße. Bild: Schnekenburger Schnell, günstig, zuverlässig: SÜDKURIERtel DSL Schnelles Internet echt günstig! SÜDKURIER ePaper, Videos, Musik, Downloads – im Netz kann es nicht schnell genug gehen. Surfen Sie schnell und günstig mit SÜDKURIERtel DSL mit 2.048 kbit/s oder 6.016 kbit/s. Mit der SÜDKURIERtel DSL Flatrate surfen Sie solange Sie wollen, ohne sich um Kosten Gedanken machen zu müssen. Kein Zeitlimit, kein Datenlimit – und das zum festen Preis! SCHNELL: 2.048 kbit/s! 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