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stadt, land, fluss<br />

DIE GEIER EUROPAS<br />

Äußerliche Merkmale des Geiers<br />

Große massige Vögel mit langem dünnen, wenig befi edertem Hals.<br />

Dieser ermöglicht es den kleinen Kopf in den Tierkadaver zu stecken.<br />

Der kräft ige Reißhakenschnabel zerlegt den Kadaver in kleine Stücke,<br />

wobei eine erstaunliche Resistenz gegen Krankheitserreger und<br />

Leichengift besteht. Ihre nicht zu übersehende Verwandschaft zu<br />

den Greifvögeln zeigt sich zum Beispiel beim Bart- und Schmutzgeier.<br />

Manche Greifvögel ernähren sich auch teilweise von Aas, wie Adler,<br />

Bussarde und Milane. Rein anatomisch haben die Geier 17 Halswirbel,<br />

adlerarti ge nur 14 Halswirbel.<br />

Nahrung der Geier<br />

Geier sind in der Lage lange zu hungern, Sie suchen nach Beute im<br />

Suchfl ug wobei Sie sehr ausdauernd und energiesparend meist ohne<br />

Flügelschlag fl iegen. Große Geierarten wie der Mönchsgeier und<br />

Gänsegeier brauchen nach reichlicher Nahrungsaufnahme bis zu 20 m<br />

Anlaufstrecke zum starten. Die Nahrung besteht fast ausschließlich<br />

aus Aas. Kleinere Tiere wie Schnecken, Schildkröten und Großinsekten<br />

werden auch lebend gefressen. Man unterscheidet Abfallsammler<br />

(Bart- und Schmutzgeier) und Kadaververwerter (Gänse- und<br />

Mönchsgeier).<br />

Zum Beispiel der Bartgeier hat sich auf Knochen spezialisiert,<br />

welche er aus großer Höhe auf Felsen fallen läßt, um anschließend<br />

die Knochensplitt er und das Mark zu fressen. Geier bleiben ein<br />

Leben lang mit ihrem Partner zusammen. Geselligkeit, gemeinsame<br />

Nahrungssuche und Fütt erung der Jungen aus dem Kropf gehören zu<br />

den besonderen Verhaltensweisen der Geier.<br />

130 Noble-Magazin Aschaffenburg<br />

Gänsegeier Altvogel<br />

Die im Flug faszinierend, majestäti schen Vögel spielten seit jeher in den verschiedenen Ländern eine religiöse und kulturelle Rolle. Im<br />

Mitt elalter glaubte man, dass die Verstorbenen im Leib der Geier zu neuen Leben aufschwingen. In Ägypten galten Sie als Gött ervögel, als<br />

Totenvögel. Auch als Leichenbestatt er spielten Sie nicht nur im Orient und Tibet, sondern auch auf der iberischen Halbinsel eine Rolle.<br />

Besonderheiten der Geier<br />

Bei der Fortbewegung am Boden sind die langen Flügel hinderlich.<br />

Große Geier können Ihre Flügel beim Laufen nicht richti g am Körper<br />

anlegen. Geier können sehr hoch fl iegen, im Himalaya wurden<br />

Mönchs- und Bartgeier in 7000 m Höhe beobachtet und an der<br />

Elfenbeinküste kollidierte ein Sperbergeier in 11280 m Höhe mit<br />

einem Flugzeug. Große Geier bringen ihre Nahrung für die Jungen in<br />

ihrem Sammelkropf zum Horst, dieser fasst bis zu 1,5 kg Fleisch. Der<br />

Bartgeier wie der Schmutzgeier bringt dagegen die Beuteti ere zum<br />

Horst, um Sie dort in kleine Stücke zu zerlegen.<br />

Die Verdauung im sehr sauren Millieu des Magens spielt neben einem<br />

hochentwickelten Immunsystem eine besondere Rolle. So kann der<br />

Geier auch infi zierte Tiere mit Milzbrand und Botulismus fressen.<br />

Das Sehvermögen ist ausgesprochen gut, Tiere unter einem Meter<br />

Größe können noch aus 3000 m Höhe wahrgenommen werden. Auch<br />

Geselligkeit beim Aasfressen zeichnet den Geier aus. Bartgeier färben<br />

ihr Brustgefi eder goldgelb bis rostf arben durch eisenoxidhalti ge<br />

Schlammbäder. Ihre Flügelspannweite reicht beim Schmutzgeier<br />

bis 150 cm, Bartgeier 250-280 cm, Mönchsgeier 250-295 cm und<br />

Gänsegeier 240-280 cm.<br />

Die europäischen Arten<br />

Es zählen vier Arten zu den europäischen Geiern, der Schmutzgeier,<br />

Bartgeier, Mönchsgeier und Gänsegeier.

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