Bauern und Heuerleute im Kirchspiel Herzlake

Hus, Bauunternehmen GmbH (klicktel 2003).
Im 19. Jahrhundert war der Hof Schene wohl einer der bedeutendsten in Neuenlande. Zu Beginn des 20.
Jahrhunderts wurde die wirtschaftliche Situation des Hofes schlechter. Das Bauernhaus brannte 1932 (B.
Schröder sagt: etwa 1927/28) ab und wurde noch im gleichen Jahr wieder aufgebaut. Die wirtschaftliche
Lage wurde damit so ungünstig, dass die Familie Schene den Hof hier aufgab und nach Pommen verzog. Sie
kam nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zurück.
Käufer des Hofes war der vermutlich vom Hümmling stammende Lehrer im Ruhestand Hermann Eilers, der
das Anwesen 1933 übernahm. Seine Tochter Maria heiratete Hans Kreiling, mit dem sie den Hof bis zu
seinem Tode Ende der 1970er Jahre betrieb. 1977 wurde der Hof an Hermann Hus verkauft, der hier sein
Bauunternehmen ausbaute. Er hatte sich 1957 selbständig gemacht und wohnte bis dahin an der Andruper
Straße 28. Nach umfangreichen Umbauarbeiten betreibt Hus sein Bauunternehmen bis heute (2003) auf der
Hofstelle des ehemaligen Erbhofes Schene.
Zum Hof Schene gehörten 1876 fünf Heuerstellen, und zwar auf folgenden Parzellen: 30/25 und /26 (an der
Andruper Straße, Nähe Kreuzung Hülshauk); 30/174 (beim Hof Schene am Hülshauk, aber
gegenüberliegende Straßenseite; 30/193 (Struckmann, an der Burgstraße); 30/195 (an der Burgstraße nördlich
von Struckmann) sowie 30/243/25 und /26 (an der Andruper Straße, gegenüber heute Heggemann).
1880/81 waren es fünf oder sechs Heuerstellen. An der Andruper Straße schräg gegenüber von Heggemann
war wohl eine neue Heuerstelle entstanden. Ob die bisher in diesem Bereich befindliche dafür
weggekommen ist, ist nicht klar.
1895/96 und 1910 waren es jeweils drei Heuerstellen, von denen zwei im Bereich der Burgstraße lagen
(Struckmann und Telkmann, s.u.). Ein weiteres Haus befand sich an der Andruper Straße. Es lag vermutlich
in der Nähe des heutigen Hauses Maue, Andruper Straße 53, oder genau an dieser Stelle (30//243/25).
1898/99 wurde auf der heutigen Parzelle der Familie Maue etwas neues errichtet (30//293/219). Vermutlich
war es eine Scheune. Jedenfalls war dieses Neue nicht genau an der Stelle der alten Heuerstelle. Die Scheune
war 1907 Scheune in das Eigentum von Maue übergegangen. 1910 wird der neuen Eigentümer, Johann
Maue, bestätigt, aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ihm nur die Scheune gehört, nicht der Grund und
Boden, auf dem sie steht. 1913/14 wurde die Parzelle, auf der die Scheune stand, dann von Schene an Maue
verkauft.
Quelle:
Gespräch mit Bernhard Schröder und seiner Frau Hermine, geborene Burs, am 29.12.2003.
Staatsarchiv Osnabrück, Rep. 540, Einschätzungskupons
Heuerstellen des Hofes Schene mit unbekannter örtlicher Lage
1.u1 Rosen
Johann Bernhard Rosen, Heuermann des Beerbten Schene in Neuenlande (1829, 1830) oo Margaretha
Kroner. Kind: Bernhard Joseph, *11.07.1830.
1.u2 Telkmann
1.u3 Linger
Herm. Bernhard. Linger, Heuermann des Beerbten Schene in Neuenlande (1829), Heuermann in Neuland
(1833) oo Anna Margaretha Winkeler. Kind: Hermann Bernhard, *27.12.1833.
Hermann Bernhard Linger, Heuerhaus (1869).
1.u7 Beelmann (Nr. 1c, 1885):
Heuerstellen des Hofes Schene mit bekannter örtlicher Lage
Stefan Remme BuH-Neuenlande.doc 04.12.08
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