Umweltbericht - Stadt Trier
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<strong>Stadt</strong> <strong>Trier</strong><br />
<strong>Umweltbericht</strong><br />
Bebauungsplan BU 14 „Ober der Herrnwiese“<br />
Das Untersuchungsgebiet wird durch den Freschfeldgraben<br />
(nordwestlich) und den Gottbach (südöstlich) in den Olewiger<br />
Bach entwässert. Angaben über die Abflüsse liegen nicht vor.<br />
In der Regel fallen die Gewässer in den Sommermonaten trocken,<br />
können aber bei Starkregenereignissen erhebliche Wassermengen<br />
abführen. Über die Qualität des abfließenden<br />
Wassers liegen außer wenigen Einzelmessungen (SCHMIDT<br />
1994) keine Angaben vor. Die vorhandenen Einzelmessungen<br />
einiger chemischer Parameter lassen keine schwerwiegenden<br />
Beeinträchtigungen der Wasserqualität erkennen. Die Strukturgüte<br />
beider Fließgewässer ist gut, soweit sie im Wald verlaufen.<br />
Im Offenland hat der Gottbach dagegen ein künstliches<br />
begradigtes Bett (siehe Foto links).<br />
Eingriffsbewertung<br />
Mit der zulässigen Bebauung und Versiegelung von ca. 5,86 ha Fläche (unter Berücksichtigung bereits<br />
versiegelter Teilflächen) wird sich der Oberflächenabfluss deutlich erhöhen, während die Versickerung<br />
von Niederschlagswasser entsprechend abnimmt. Die Grundwasserneubildung spielt dabei aus<br />
den vorgenannten Gründen nur eine untergeordnete Rolle. Niederschlagswasser wird zeitverzögert<br />
als Hangzugwasser zu den angrenzenden Bachtälchen abgeführt. Durch die Neuversiegelung von<br />
Flächen wird das Oberflächenwasser allerdings sehr rasch in die Vorfluter abgegeben, wo es durch<br />
die Stoßbelastung zu Erosionserscheinungen im Gewässerbett kommen kann, und die Hochwasserproblematik<br />
für die Unterlieger verschärft wird, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.<br />
Das anfallende Abwasser wird über einen Schmutzwassersammler der Zentralkläranlage zugeführt.<br />
Vermeidung<br />
Eine Erhöhung des Oberflächenabflusses wird vermieden, indem Stellplätze und Außenanlagen nicht<br />
versiegelt werden dürfen. Außerdem sind Flachdächer nur als Gründächer zulässig, wodurch bis zu<br />
50% des anfallenden Niederschlagswassers zwischengespeichert werden kann. Dies ist jedoch wegen<br />
der verschiedenen zulässigen Dachformen nicht bilanzierbar.<br />
Ausgleich<br />
Der unvermeidbare Oberflächenabfluss von versiegelten Flächen wird auf Grundlage einer Entwässerungskonzeption<br />
8 durch die Rückhaltung in öffentlichen und privaten Anlagen kompensiert. Die öffentlichen<br />
Anlagen werden auf den entsprechend festgesetzten Flächen als dauerhaft begrünten<br />
Wiesenmulden angelegt, in denen das Niederschlagswasser durch die belebte Bodenzone versickern<br />
kann bzw. in gedrosselten Wasserableitungen dem Gottbach zugeführt wird.<br />
8 BFH-Ingenieure: Studie zur Oberflächenentwässerung BU 14 (Jan. 2013) / Entwässerungsvariante 1 (Jan. 2013)<br />
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