Handbuch - Leitlinien gesundheitliche Eignung - Ärztekammer ...
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Die <strong>gesundheitliche</strong> <strong>Eignung</strong> im Detail | Lungenkrankheiten<br />
i) Spezialfragen<br />
- Ist eine Beurteilung der COPD durch Internisten ausreichend in Hinblick auf die ländliche Unterversorgung<br />
Alle pneumologischen Bezirksfacharztstellen in Österreich sind besetzt. Es sollten daher in ausreichender<br />
Nähe von Amtsärzten Pneumologen tätig sein. Eine wirkliche Unterversorgung besteht demnach<br />
nicht. Voraussetzung für eine adäquate funktionelle Beurteilung von Bronchialasthma und COPD<br />
sind eine qualitative Spirometrie und Blutgasanalyse. Asthma und COPD stellen den Hauptanteil der<br />
pneumologischen Versorgung. Analytik und Expertise sind dem gemäß bei Lungenfachärzten konzentriert.<br />
Internisten dürfen im Rahmen der Grundversorgung COPD diagnostizieren und behandeln.<br />
Ihre Ausbildung schreibt aber keinen expliziten Nachweis einer Ausbildung in Spirometrie und auch<br />
keine Mindestuntersuchungsanzahl von Atemfunktionstests vor. Pneumologie ist kein integrierter<br />
Schwerpunkt im internistischen Curriculum. In der niedergelassenen Praxis von Internisten dürfte es<br />
kaum in ausreichendem Umfang Blutgasanalysatoren geben. Eine Ergometrie dagegen wird bei den<br />
meisten niedergelassenen Internisten möglich sein.<br />
Die Präferenz und Fachkompetenz spricht für die primäre Betrauung von Lungenfachärzten bei Fragestellungen<br />
der COPD und des Bronchialasthmas.<br />
- Sind Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit und Reaktionsvermögen beeinträchtigt, wenn<br />
jemand im Rahmen einer respiratorischen Teilinsuffizienz ein mobiles Sauerstoffgerät benötigt,<br />
um adäquate O 2 -Partialdrücke zu erhalten<br />
Die Indikation für eine Sauerstofflangzeittherapie bzw für eine mobile O2-Therapie sind O 2 -<br />
Partialdrücke unter 55 mmHg. Ziel der Sauerstoffverabreichung ist das Erreichen eines pO 2 von 65<br />
mmHg und damit die Hebung der Sauerstoffsättigung im arteriellen Blut von unter 88% auf ca. 95%.<br />
Vom Prinzip der O 2 -Gabe her ist dabei mit einer Besserung sämtlicher zerebralen Funktionen auch<br />
unter Belastungssituationen zu rechnen. Mobiler Sauerstoff wird verordnet, wenn unter normierter<br />
Belastung von mindestens 0,5 WATT/kg Körpergewicht eine Hypoxämie, d.h. ein pO 2