Frühjahr | 2012 Sommer | 2012 - Vhs Fn

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ligiösen Werke, etwa Herrscherbildnisse und
Residenzen, verwenden Elemente aus der
kirchlichen Kunst. Durch die Jahrhunderte
bildeten sich ikonographische Schemata
heraus, ohne deren Kenntnis das Verständnis
eines Kunstwerkes kaum oder gar nicht
möglich ist. Hier will das Seminar ansetzen.
Anhand von Kunstwerken unterschiedlicher
Gattung und stilistischer Zugehörigkeit
wollen wir grundlegende Prinzipien der
Ikonographie erörtern, z.B. die Symbolik von
Christus- und Mariendarstellungen, Attribute
wichtiger Heiliger, Aufbau szenischer
Darstellungen, Verwendung von Allegorien,
Analogien von Darstellungen aus dem Alten
und Neuen Testament etc.
Beginn: Do., 19.04.12, 18.30 - 20.00 Uhr
3 Termine (6 UE)
Ort: vhs FN, Seminarraum 2 (1. OG)
Kosten: 26,40 EUR
Belegung: 8 - 20
Vorträge
X4104
Die USA im Sezessionskrieg und in
der ‚Rekonstruktion‘ (1861-1900)
Klaus Wendler
Vor zwei Semestern befassten wir uns mit
den Bedingungen, die in den USA zum Sezessionskrieg
führten. Diesmal sollen der geläufig,
aber fälschlich als Civil War bezeichnete
Krieg, der wohl der erste ‚moderne‘ Krieg
war, vor allem aber die ‚Reconstruction
Period‘, d.h. der Wiederaufbau und die Neugestaltung
der Union nach dem Krieg Thema
sein. In den Jahren 1865-77 zwang der z.T. radikal-republikanische
Norden dem besiegten
Süden eine neue Struktur auf; der Widerwille,
mit dem der Süden diese aufnahm, hat
die soziale Entwicklung der USA bis tief ins
20. Jh. geprägt. Damals wurden aber auch
die Grundlagen gelegt für die wirtschaftliche
und politische Entwicklung der USA, die seit
dem Ende des 19. Jh. zur Weltmacht wurden.
Beginn: Mi., 15.02.12, 19.30 - 21.00 Uhr
1 Termin (2 UE), Vortrag (ohne
Voranmeldung, Abendkasse)
Ort: vhs FN, Vortragssaal 1 (EG)
Kosten: 6,00 EUR
X4105
Architektur des Historismus
Klaus Wendler
Der Historismus, ein gesamteuropäisches
Phänomen, hängt eng mit der Entwicklung
Europas zu einem Kontinent der
Großmächte zusammen. Obwohl in der
Entwicklung des Stils gewisse allgemeine
Erscheinungen erkannt werden können (z.B.
Bevorzugung der Gotik für den Kirchenbau),
wird deutlich, dass jedes Land die Charakteristiken
seiner eigenen Geschichte in seinen
künstlerischen Motivschatz aufnimmt.
So reflektiert der Historismus bald die gesamte
europäische Kunstgeschichte. Dabei
spielen religiöse Bedingungen (z.B. sucht das
Judentum nach einem ‚eigenen‘ Stil für seine
Synagogen), machtpolitische Ansprüche
(Denkmals-‘Inflation‘ allenthalben), soziale
Belange (Großindustrielle bauen sich Schlösser,
selbst Mietshäuser erhalten schablonenhaften
Barockdekor) u.a. eine bedeutende
Rolle.
Darüber hinaus breitet sich der Historismus
auch in Übersee aus, zum einen in die USA,
wo er eine durchaus selbständige Entwicklung
durchmacht), aber auch in die europäischen
Kolonien, wo europäische Formen
auch mit einheimischen künstlerischen Traditionen
kombiniert werden (z.B. in Indien).
Weitere Termine: 14.03., 21.03., 23.05., 13.06.
2012, jeweils 19.30 Uhr
Beginn: Mi., 07.03.12, 19.30 - 21.00 Uhr
1 Termin (2 UE), Vortrag (ohne
Voranmeldung, Abendkasse)
Ort: vhs FN, Vortragssaal 1 (EG)
Kosten: 6,00 EUR
X4106
Industriekultur im 20. Jh.
Klaus Wendler
Nach der Jahrhundertwende und vor allem
nach dem 1.Weltkrieg trat die Industrialisierung
Europas in ein neues Stadium ein. Eine
selbstbewusst gewordene Arbeiterschaft,
ein Unternehmertum, unter dem sich ein
Sozialbewusstsein entwickelt hatte, internationale
wirtschaftliche Verflechtungen und
Krisenbewusstsein führten auch zu neuartigen
kulturellen Äußerungen in diesem Sektor.
Stararchitekten entwarfen Fabriken, die
z.T. zu den frühesten Zeugnissen moderner
Architektur von höchster Qualität gehören;
in den Industriestädten entstanden z.T. vorbildliche
Arbeiterwohnviertel nach den modernsten
Prinzipien der Gartenstadt. In der
Bildenden Kunst waren Darstellungen von
Arbeitsprozessen, der Arbeitsproblematik
und der politischen Ansprüche der Arbeiterschaft
weit verbreitet und längst vom Publikum
akzeptiert; zahlreiche Künstler hatten
sich überdies mit den Arbeitern politisch solidarisiert.
Eine besondere Entwicklung gab
es in den sozialistischen Ländern wie Mexico
und der Sowjetunion (mit ihren späteren
Satelliten), wo der Kunst ganz neue Wege
gewiesen wurden.
Beginn: Mi., 25.04.12, 19.30 - 21.00 Uhr
1 Termin (2 UE), Vortrag (ohne
Voranmeldung, Abendkasse)
Ort: vhs FN, Vortragssaal 1 (EG)
Kosten: 6,00 EUR
X4107
Die Kultur des Reisens
im Mittelalter
Klaus Wendler
Reisen im Mittelalter war notwendig (für
die Herrscher, die ihr Reich ‚reisenderweise‘
regierten, für Kaufleute, deren Ziele z.T. am
Rande oder gar außerhalb Europas lagen,
etc.), das Reisen als Pilger war dem Seelenheil
zuträglich (konnte ihm aber bei häufig
bezeugtem Missbrauch auch recht abträglich
sein), Reisen zur Kur in Heilbäder waren
populär, wenn auch von der Kirche nicht
gern gesehen. Handwerker, Künstler und
Scholaren reisten quer durch Europa, und die
ersten großen Forschungsreisen nach Asien
erweiterten den geistigen Horizont des
Abendlandes. Wir sind recht gut durch Textquellen
und Bilddokumente über das Reisen
in dieser Zeit informiert.
Beginn: Mi., 02.05.12, 19.30 - 21.00 Uhr
1 Termin (2 UE), Vortrag (ohne
Voranmeldung, Abendkasse)
Ort: vhs FN, Vortragssaal 1 (EG)
Kosten: 6,00 EUR
X4108
Die Antonine
Klaus Wendler
Von 138-190 wurde das Römische Reich von
vier Kaisern regiert: Antoninus Pius, Lucius
Verus, Marcus Aurelius und Commodus.
Zwei von ihnen, Antoninus und Marc Aurel,
gehören zu den bedeutendsten des Reiches
überhaupt. Ersterer wurde auf Grund seiner
Friedenspolitik gerühmt, letzterer gilt als
einer der wichtigsten Philosophen Roms,
trat auch als bedeutender Bauherr hervor,
war aber wider Willen dazu verpflichtet,
langjährige Kriege gegen barbarische Eindringlinge
zu führen. Ausgerechnet der Sohn
dieses bedeutenden Mannes, Commodus,
entwickelte sich zu einem Herrscher, der als
wüster Tyrann das Reich an den Rand des
Abgrundes führte.
Beginn: Mi., 04.07.12, 19.30 - 21.00 Uhr
1 Termin (2 UE), Vortrag (ohne
Voranmeldung, Abendkasse)
Ort: vhs FN, Vortragssaal 1 (EG)
Kosten: 6,00 EUR
X4109
Maria Pawlowna, Großherzogin
von Sachsen-Weimar
Klaus Wendler
Zwei Töchter von Kaiser Paul I. und Kaiserin
Maria Fedorowna (Sophie Dorothea von
Württemberg) haben sich als Gattinnen
deutscher Fürsten große Verdienste erworben:
Königin Katharina von Württemberg
und Großherzogin Maria von Sachsen-
Weimar. Die hochbegabte und weltoffene
Gemahlin Großherzog Carl Friedrichs entfaltete
in dem kleinstädtischen Weimar ein bedeutendes
Mäzenatentum, bereicherte die
großherzoglichen Sammlungen und förderte
mit ihrem Vermögen die Wirtschaft und die
gesellschaftliche Entwicklung des Landes.
Zudem sah sie es als eine ihrer Aufgabe an,
das Erbe der großen Zeit Weimars unter Carl
August zu pflegen.
Beginn: Mi., 18.07.12, 19.30 - 21.00 Uhr
1 Termin (2 UE), Vortrag (ohne
Voranmeldung, Abendkasse)
Ort: vhs FN, Vortragssaal 1 (EG)
Kosten: 6,00 EUR