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Ostap Slyvynsky Остап Сливинський Остап Сливинський Ostap Slyvynsky<br />

<strong>radar</strong> liryk/poezja/поезія/паэзія<br />

64<br />

Liebe<br />

Ein Stechen<br />

als nähme einer warme Fayence<br />

in seine durchfrorene Hand,<br />

oder als liefe ein Körper, steif vom Schlaf,<br />

durchs Zimmer<br />

etwas linkisch<br />

und lächelnd.<br />

Ein Stechen<br />

wie damals, als sie Vater<br />

ein paar Tage hintereinander nicht rasiert hatten<br />

und er da lag<br />

wie ein salziger und überhitzter Stein<br />

und uns nacheinander umarmte.<br />

Ein Stechen, als<br />

trüge einer lange eine Tanne durch die<br />

frostpralle Luft,<br />

und wüsste, dass jemand,<br />

inmitten von Menschen,<br />

einschlummert von der Frohesten Botschaft,<br />

noch immer wartet, nicht schläft.<br />

Любов<br />

Таке поколювання,<br />

ніби теплий фаянс<br />

береш перемерзлою рукою,<br />

або тіло, затерпле зі сну,<br />

переходить кімнату,<br />

ще трохи кульгаве<br />

і всміхнене.<br />

Таке поколювання,<br />

як тоді, коли батька<br />

чомусь не голили вже кілька діб,<br />

а він лежав,<br />

ніби<br />

солоний і перегрітий камінь,<br />

і обіймав нас по черзі.<br />

Таке поколювання, ніби<br />

довго несеш ялинку крізь туге<br />

від морозу повітря,<br />

і знаєш, що хтось,<br />

між людей,<br />

вколисаних Найсвятішою Звісткою,<br />

все ж чекає, не спить.<br />

© Dorota Gawryszewska<br />

***<br />

Noch einen Tag lang darf man kein Wasser aus dem Fluss schöpfen.<br />

Wir trinken die Feuchte, die von unserem Atem niedergeht.<br />

Absolute Körper, Engelskörper ohne Eingang<br />

und Ausgang, verschlungen im Tanz, zu dem niemand aufspielt.<br />

Wer weiß, wie’s dir über dem Abgrund oder auf dem schon klammen<br />

Deck zumute sein wird<br />

Vielleicht wirst du es bedauern, dass du so selten<br />

aufgebrochen bist, ohne dich zu verabschieden,<br />

dass du nicht gekommen bist,<br />

niemanden angerufen hast, überraschend, vor Tag Dass du dich<br />

nie vor anderen betrunken hast, nie gewagt hast,<br />

komisch zu sein,<br />

denn wer nie komisch ist, sollte auch nicht lachen.<br />

Dass du besitzen wolltest, was anzuschauen reicht<br />

Dass du geglaubt hast, die Wörter müssten ihre Dinge finden, der Dank den Empfänger,<br />

das Schweigen den Grund<br />

Zwei fremde Kinder spielen mit einem großen Hund,<br />

wir freuen uns an ihnen, bis die Nacht hereinbricht.<br />

***<br />

З ріки ще добу не можна брати води.<br />

П’ємо вологу, яка скраплюється від нашого подиху.<br />

Абсолютні тіла, тіла ангелів без входу<br />

і виходу, зчеплені в танці, до якого ніхто не грає.<br />

Хто знає, як тобі буде над прірвою або на підмоклій вже<br />

палубі<br />

Може, шкодуватимеш, що так рідко<br />

зривався в дорогу, не попрощавшись,<br />

що не приїжджав,<br />

нікому не подзвонивши, раптово, удосвіта Що ніколи<br />

не напивався на людях, не дозволяв собі<br />

бути смішним,<br />

бо хто не буває смішним, той не мав би сміятися.<br />

Що хотів мати те, на що варто просто дивитися<br />

Що гадав, ніби слова мусять знайти свої речі, подяка – адресу,<br />

мовчання – причину<br />

Двоє чужих дітей граються з великим собакою,<br />

і ми милуємось ними, аж доки спадає ніч.<br />

<strong>radar</strong> lliryk/poezja/поезія/паэзія<br />

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