Nationalpark Hohe Tauern
Nationalpark Hohe Tauern
Nationalpark Hohe Tauern
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Harald Stadler<br />
Zur Siedlungsgeschichte der <strong>Hohe</strong>n <strong>Tauern</strong> vom ersten Auftreten des Menschen bis<br />
zum Beginn der Neuzeit<br />
___________________________________________________________________<br />
13<br />
archäologischen Untersuchungen haben 3 x 6 m große Hütten mit Feuerstellen und<br />
Abfallgruben ergeben. Weitere Nachweise bronzezeitlicher Siedlungstätigkeit sind uns<br />
vom Kirchhügel in St. Georgen, von der Birg in Kaprun, vom Nagelköpfel bei Walchen,<br />
vom Birgkogel bei Niedernsill und vom Steinbühel von Uttendorf bekannt. Ein Dorf mit<br />
sechzehn Hüttengrundrissen lag auf der Hochfläche des Falkensteines bei Krimml.<br />
Dazu kommen noch Einzelfunde, wie das Griffplattenschwert von Rauris-Bucheben<br />
(Abb. 9)<br />
Abb. 9 Oberstaller Alm, Innervillgraten, Osttirol. Schalenstein. Foto: J. Schett<br />
das im Boden steckend gefunden wurde und wohl als Opfer zu interpretieren ist.<br />
Für den Kärntner Anteil sind, was die Siedlungs- und Gräberarchäologie anbelangt, erst<br />
noch Forschungsanstrengungen zu initiieren. Selbst Einzelfunde liegen nur vereinzelt<br />
vor, wie etwa ein fragmentiertes Griffplattenschwert vom Typ Sauerbrunn aus<br />
Obervellach oder ein Randleistenbeil vom Danielsberg bei Kolbnitz, beide aus Bronze.<br />
8. Schalensteine<br />
Hier anzuschließen ist noch eine Fundgattung, die es im inneralpinen Raum zumindest<br />
seit der Bronzezeit gibt. Freilich herrschen bezüglich Funktion und Datierung recht<br />
____________________________________________________<br />
<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hohe</strong> <strong>Tauern</strong>